Montag, April 13, 2009

Naomi-Froese-Schule

Zwischen Rückkehr aus dem Dorf und Aufbruch zur Safari blieb uns ein Tag an der Naomi-Froese-Schule hier in Kampala. Unsere Eindrücke einmal ganz anders:

„Weil man sagt, dass es für die Afrikaner genauso schwer ist, uns Weiße auseinander zuhalten, war ich unsicher, ob unser Patenkind mich nach zwei Jahren wiedererkennen würde. Nachdem die Kinder uns gleich zu Beginn umringten und ich „unser Mädchen“ zunächst beim Umschauen nicht finden konnte, kam sie dann jedoch auf mich zu gerannt, umarmte mich und für den Rest des Tages genossen wir beide es einfach, uns wieder gegenseitig zu haben.“
Amy

„Ich konnte mit 50 Jahren + 1Tag ein zweites Mal hier in Uganda im Bett schlafen und duschen wann immer ich wollte.“
Anke

„Nachdem ich auf dem „Fußballfeld“, welches eher einem Acker glich, zuerst einen Abgang in die Büsche machte und danach einen Fallrückzieher knapp übers Tor haute, war ich unglaublich froh, dass das Spiel zu Ende war-selbst wenn wir 5:3 verloren hatten. Die Afrikaner waren mit ihrer Ausdauer und Geschwindigkeit einfach zu stark, zumal uns die Hitze sehr zu schaffen machte. Im Ganzen war es aber ein sehr schöner Tag und ich habe mich ehrlich gesagt ein bisschen in ein kleines 7-Jähriges Mädchen verguckt.“
Timon

„Ich bin endlich meine Kopfschmerzen los.“
Friedbert

„Nachdem uns die Schule gezeigt wurde, teilten wir uns in drei Gruppen auf (die später zu zwei wurden^^), um dann nacheinander Familien zu besuchen, die durch das TAPP-Programm unterstützt werden. Ich ging mit Matthias, Timon, Elias und Birte zusammen mit zwei Frauen, die das Programm an der Naomi-Froese Schule leiten, drei Familien in der Nähe der Schule besuchen. Besonders bewegend war für mich der Besuch der ersten Familie. Die Mutter lebt zusammen mit ihren 4 Kindern in einem Raum, der so groß ist wie bei uns die Küche. Damit sie das Schulgeld für ihre beiden ältesten Töchter aufbringen kann, müssen sie und ihre Kinder auf einem Steinschlag arbeiten. Für eine Schubkarre Steine, für die sie 3 Stunden in der Hitze schuften, kriegen sie dort 700 Schilling, umgerechnet ca. 0,25€, Eine der beiden Mädchen, ich glaub sie hieß Mirinji (oder wie auch immer das geschrieben wird) hat einen Schnitt in einem ihrer Oberschenkel, der bereits 3 Wochen alt ist. Die Mutter war mit ihr in einer Klinik, kriegte aber lediglich ein bisschen Puder, da sie das Geld für eine richtige Behandlung nicht zahlen konnte. Als sie uns die Wunde zeigte, war diese Bereits total vereitert und dreckig. Auch Matthias, unser Doktor, konnte dem Mädchen auf die schnelle nicht helfen, und wenn die Wunde nicht bald gereinigt wird, kann sich ihr ganzer Körper infizieren.... Dies zeigte mal wieder, was für ein schlimmes Schicksal viele der Leute hier haben, für das sie meistens nichts können und nichts dagegen unternehmen können. Um so dankbarer können wir sein, in Deutschland geboren zu sein und uns nicht sorgen zu müssen, ob wir am nächsten Tag noch genug zu Essen haben und die Arztbehandlung nicht bezahlen brauchen. Insgesamt war es aber auch für mich ein sehr schöner Tag, besonders das Wiedersehen mit all den Kindern auf der Naomi-Froese Schule vom letzten Jahr.“
Aaron

„Auch an der Naomi-Froese-Schule fanden Bauarbeiten statt. Fensterläden und Türen mussten gestrichen werden, Erdarbeiten waren zu erledigen und es wurden sogar von Afrikanern selbst gefertigte Tür- und Fensterzargen in neue Lehrerwohnungen eingebaut. Mit 25€/Zarge erschienen mir diese verhältnismäßig teuer.“
Gerhard

„Ist es nicht toll, hunderte Kinder um dich herum zu haben und dann, wenn du gehst, weinen einige sogar? Am liebsten würde ich sie alle mit nach hause nehmen, aber ich glaube, das findet meine Mama nicht soooooo angenehm ;) …“
Naemi

„Als wir durch die Klassenzimmer gehen, spricht mich unerwartet eine Lehrerin an: „You are mother Irene“. Ich bin erst total verwirrt, dann macht's Klick. Die Frau ist die Mutter meines Patenkindes Irene und muss ein Foto von mir gesehen haben. Wir freuen uns sehr, uns kennenzulernen und ich bekomme später ein paar Geschenke von ihr.
Außerdem treffe ich an diesem Tag den Lehrer Joseph wieder, dem ich vor drei Jahren Gitarre spielen beigebracht habe. Er erzählt mir, dass er inzwischen über 100 Personen Gitarre spielen beigebracht hat. Ich bin beeindruckt und ein bisschen stolz.“
Sonja

3 Kommentare:

Thomas hat gesagt…

Hallo nach Uganda!
viele Grüße aus Deutschland kommen von Thomas. Ich verfolge regelmäßig jede Meldung im Blog und bin zugegeben ein wenig neidisch.
Bitte grüßt die Kinder von mir und Tim, Colleen, Moses, Casto...

VG
Thomas

Anonym hat gesagt…

Hallo Ihr!
Es war so schön gestern per Telefon beim Kaffee trinken von Euch zu hören, In Gedanken sind wir bei EUCH. die Segeberger

Anonym hat gesagt…

Hallo Sonja, Stefan, Frank, Lukas, Birte und Anke und auch alle anderen Safari Leute,
ich freu mich, dass ich hier in Oberstdorf im Internet Café den Bericht lesen konnte. Ich wünsche Euch weiterhin eine besondere Zeit in Uganda.
Herzliche Umarmung
von Reinhild