Samstag, November 30, 2019

Nähmaschinen-, Solarkühlschrank-, Laptop- und weitere Ziegenspenden!



Bevor wir uns am Donnerstagvormittag auf den etwa 7-stündigen Rückweg (wohlgemerkt für etwa 350 km) nach Kampala machten, durften wir uns in unserer Unterkunft durch ein reichhaltiges Frühstück stärken.  Bei dieser Gelegenheit konnten wir auch an den Verantwortlichen des "Upendo Technical School" Geld für drei weitere Nähmaschinen für die Berufsschule überreichen, bei welcher das Bauteam in den vergangenen beiden Tagen ihren Dienst tun durfte. Die umgerechnet 90 Euro für jeweils eine Nähmaschine sind durch Spenden aus der Gemeinde Gottes in Pforzheim-Büchenbronn zusammengekommen. Danke dafür!
In Kasubi dann wieder angekommen wurde ein Solarkühlschrank für eine Klinik in einem Dorf ohne fließend Wasser und Strom gekauft - da die Spenden dafür in Deutschland zusammen gekommen sind. Natürlich muss auch die veraltete Solaranlage der Klinik modernisiert werden - dann wird das Gerät mit "German Technology" (siehe Karton!) Impfstoffe und wertvolle Medizin aufbewahren können für die ganze Umgebung dieses Dorfes.
Zuguterletzt wurde ein Laptop für Verwaltungszwecken einer High School übergeben. Vielen dank an die Spenderin aus Hamburg! 

Donnerstag, November 28, 2019

Unser zweiter Tag in Lira...


... Heute an der Hoffman Schule. Die überwältigende afrikanische Begrüßung von ca. 250 Kindern und 80 Pastoren wird unvergesslich bleiben.
Im Anschluss teilte sich unsere Gruppe auf. Der Bautrupp setzte seine Arbeit in Upendo fort.  Die medizinische Besatzung behandelte bis zum Sonnenuntergang unzählige Patienten und führte Gesundheitchecks und Entwurmungen von ca. 350 Kindern durch. Es war wieder bedrückend zu erleben, wie viele Menschen sich eine ärztliche Behandlung nicht leisten oder diese nicht erreichen können. So auch ein 9 jähriger Junge mit einem Körpergewicht von nur 16 kg. Als Ursache stellte sich eine bisher nicht erkannte HIV-Infektion heraus, die nun diagnostiziert ist und behandelt wird.
Das Brillenteam konnte in vielen Fällen für den richtigen Durchblick sorgen.
Nadja und Ben beglückten unzählige Kinder mit Spiel und Spaß, welcher seinen Höhepunkt in Bens Auftritt als Clown fand.
Eine komplette Jungen-Fußballmannschaft konnte mit Trikots  vom OSV Meerbusch und Fußbällen von einem Spender aus Hessen ausgestattet werden. Es folgte ein kleines Match auf ugandischem „Rasen“ und zu ugandischen Bedingungen (hier gibt es keine Tore sondern es gilt, einen Stein umzuschießen).
Auch konnten wieder bedürftige Großmütter bzw. Großväter besucht werden und die lang ersehnte Übergabe von 6 Ziegen an zwei Großmütter und eine Frauengruppe erfolgen – mit der Auflage, dass die zu erwartenden Zicklein jeweils an andere Frauen weitergegeben werden.
Eine ganz tolle Erfahrung zum Schluss: Die kleine 4,5-jährige Awa (leider HIV-positiv) hat heute Pateneltern bekommen. Diese Patenschaft ermöglicht ihr nicht nur, ab sofort die Vorschule zu besuchen. Hier erhält sie u.a. regelmäßige Mahlzeiten und auch ihre medizinische Versorgung und die Behandlung ihrer Erkrankung ist so sichergestellt.  
Mit diesem Beispiel möchten wir Euch alle ermutigen, eine Patenschaft zu übernehmen. Es ist nicht irgendeine sondern die EINZIGSTE CHANCE, welche diese Kinder haben. Z.B. hier: PATE WERDEN

Mittwoch, November 27, 2019

Erster Arbeitstag in Lira

Nach einer ruhigen Nacht im „Alpha R. Hotel“  in Lira ging es um 9 Uhr zur Berufsschule. Auf dem Weg begrüßten uns Pastoren mit Jubel und Gesang, die auf dem Weg zu ihrer Konferenz waren, die unser Pastor in Räumen der Berufsschule leitete. Bei unserer Ankunft gab es weitere Lieder und Reden von allen Pastoren sowie den Berufsschülern.
Dann legten wir los: Die Männer halfen den Berufsschülern beim Bau neuer Klassenräume.
Das Medizinteam begann mit medizinischen Basisuntersuchungen. Dann gab es Tests auf Malaria, HIV, u.v.m., ärztliche Untersuchungen und  Medikamentenausgabe. Zusätzlich machten wir „Minisehtests“ mit einer Bibel(!) und Schultafel (Weitsicht). So verteilten wir Brillen für Kurz- und Weitsichtige.
Währenddessen kamen immer mehr Kinder aus dem umliegenden Dorf. Nadja, unsere Kinder-Entertainerin, war schwer beschäftigt. Sie spielte, lachte und tobte mit den Kindern, die ihr verschiedene Akrobatikkunststücke zeigten und sie abends kaum wegfahren ließen.
Nachdem wir bei Sonnenuntergang noch einige Bäume auf den Grenzen des Schulgrundstücks gepflanzt hatten, kamen wir dann doch erst bei Dunkelheit zurück in unsere Unterkunft, wo zumindest einige von uns eine heiße Dusche noch vor dem Abendessen genießen durften.


Dienstag, November 26, 2019

Zwischenstop nach Lira


Nun haben wir bereits eine Woche unserer Uganda-Reise hinter uns und es bleibt uns nur eine weitere.
Am Montagmorgen sind wir nach Lira aufgebrochen, das im Norden des Landes liegt. Auf etwa der Hälfte der Strecke haben wir in Kabbanyi, im Distrikt Luweero, Halt gemacht. Nachdem wir von der dortigen Kirchengemeinde traditionell mit einem einstündigen Gesangs- und Tanzprogramm begrüßt wurden, widmeten wir uns den eigentlichen Gründen dieses Abstechers.

Zunächst wurden etwa 30 Mahagoni-, Mvule- und Orangenbäume auf dem Grundstück der Kirchengemeinde gepflanzt. Insbesondere die Mahagoni und Mvulebäume sollen als Art Wertanlage dienen, dessen Holz in etwa 15 bis 20 Jahren für gutes Geld verkauft werden können.  
 Der zweite Programmpunkt betraf ein Projekt zur Erstellung und Bewirtschaftung einer Ananasplantage. Dazu wurde bereits von einer Gruppe der dort ansässigen Frauen ein Projektantrag geschrieben, der nun zwischen dieser Frauengruppe und Colleen Stevenson (als Vertretung des KHW Uganda) diskutiert wurde. Nachdem viele Fragen bzgl der Durchführung des Projekts angesprochen wurden, konnte der Startschuss für das Projekt durch eine Spende von Birgit und Ansgar gegeben werden.
Nach einem reichhaltigen und landestypischen Essen ging es für uns weiter nach Lira, wo wir nach Einbruch der Dunkelheit angekommen sind. 

PS:
Eine Geschichte muss hier noch "angehängt" werden. Eine Frau kam mit ihrem Brief vom Paten ihrer Tochter den sie in 2018 erhalten hatte an. Sie hätte ihn gern nochmals übersetzt bekommen (er war nur in Deutsch geschrieben). 

"Zufällig" war ich (Siegfried) während des Gesprächs mit Claudia vorbei gekommen und sah, dass auch Bilder vom Paten beigelegt waren ... und sie Stammt aus meiner Heimat, Hannover! 
Die Freude wurde nur noch größer als sie bei der Abreise mir - stellvertretend - aus Dankbarkeit für die Patenschaft für ihre Tochter ein Huhn überreichte 😀 Sachen gibt's, die können nur im Himmel arrangiert werden!

Sonntag, November 24, 2019

Einmal Gayaza und zurück ...

Den gestrigen Samstag haben wir - entsprechend der vorhandenen Risikobereitschaft - für verschiedene Aktionen genutzt. Ein Teil von uns hat sich todesmutig in den Nil gestürzt bzw. stürzen lassen. In Fachkreisen nennt man so etwas Wild Water Rafting. Sie kamen begeistert und zu unser aller Freude und Dankbarkeit wohlbehalten zurück und wurden von den daheimgebliebenen "Shoppingqueens" (und einem "Shoppingking") willkommen geheißen.

Eine erholsame Nacht und ein köstliches Frühstück ließen uns (leider ohne Jessica, die sich heute ihrer Gesundheit widmen musste) zum sonntäglichen Gottesdienst der "Church of God Gayaza" aufbrechen. Nach einer herzlichen Begrüßung konnten wir wieder eintauchen in das fröhliche und dankbare Glaubensleben der hiesigen Christen. Und wir mussten uns erneut fragen, auf welchem Level wir in unserem reichen Heimatland klagen und unzufrieden sind. 

Daran schloss sich ein echtes Highlight an: Wir durften auf dem von der kleinen und mutigen Gemeinde erworbenen Grundstück, auf dem ein Gemeindeneubau entstehen soll, zahlreiche einheimische Hartholzbäume pflanzen. Eine schweißtreibende aber tolle Aktion, als Zeichen der Hoffnung und des Wachstums, welche Gott denen schenkt, die IHM vertrauen.

 
Ins Staunen kamen wir, wie die Frauen der Gemeinde während der Planzaktion in kürzester Zeit ein äußerst leckeres, vielfältiges, landestypisches Essen auf den Tisch brachten, zu dem sie uns herzlich einluden.

Auch wenn es uns schwer fiel, von den Menschen der Gemeinde und in besonderer Weise von den entzückenden Kindern Abschied zu nehmen, machten wir uns innerlich reich beschenkt auf den Heimweg. Kräftiger Regen begleitete uns.
 Morgen brechen wir zu neuen Einsätzen in Lira und Luweero auf. Hierzu werden wir 6-7 Stunden Richtung Norden fahren. Wie stabil unser Internetzugang dort sein wird ist Glücksache. Schaut einfach immer wieder mal hier rein und seht, was uns dort erwartet - und danke für alle Gebete!