Samstag, März 31, 2018

Zweiter Besuch in Kirongero

Heute, auf den Weg zurück nach Kampala, nehmen wir uns noch die Zeit um nach den Fortschritten in Kirongero nachzuschauen, und um den von Dr. Balli gespendeten Solar-Kühlschrank der Klinik dort zu übergeben. Das Schuldach ist bereits montiert worden und auch die Klassenräume werden weiter ausgebaut.

Vor dem Mittagessen bei Moses Abosola haben wir uns aufgeteilt: Corinna, Gerd, Harry und Niko sind zu zwei Jajjas (Omas) gegangen und Claudia, Bob und Jannice haben zwei TAPP Besuche gemacht. Die Frauen haben sich sehr über unser Kommen gefreut und vielleicht konnten wir ihnen zusätzlich zu den Geschenken auch etwas Zuversicht und Hoffnung dalassen.


Wenn wir in der Hauptstadt heute irgendwann ankommen gibt es weitere Bilder, falls das Internet dort wieder funktioniert!

Freitag, März 30, 2018

Angekommen in Boliso2

Wir wurden gestern Nacht von den Grillen und Fröschen in den Schlaf gesungen und von einem wunderbaren Vogelkonzert heute früh geweckt. Ein strahlender Morgen sowie ein ereignisreicher Tag erwarteten uns. Nach einem reichlichen Frühstück brachen wir mit neuer Rekordzeit (9.15 Uhr) nach Bolliso 2 auf. In der Schule wurden wir schon erwartet.
Da es das Osterwochenende ist, waren einige Lehrer und Schüler nach Hause zu ihren Familien gefahren. Das erklärte, warum die Kirche nur halbvoll war an diesem Kar-Freitag. Tim predigte nachdem sich alle vorgestellt hatten. Anschließend trafen wir einige Patenkinder. 
Nach dem Mittagessen machten Claudia und ich mit Mary drei TAPP Hausbesuche. Die Familien wohnten nicht weit entfernt, aufgrund der Mittagshitze baten wir Moses aber, uns zu fahren. Das war im Nachhinein eine sehr gute Entscheidung, denn „nicht weit entfernt“ kann doch einen Fußmarsch von locker 30 Minuten bedeuten, und wenn man dann noch 30 kg Lebensmittel tragen muss…. Die Familien haben sich sehr gefreut, zumal wir eine von Gott gut geführte Hand hatten, was die Wahl des jeweiligen Pakets mit Kleindergeschenke betraf. Wir wussten nämlich vorher nicht, welche Familie wie viele Kinder in welchem Alter hat. Aber es passte für alle Familien wunderbar, was wir eingepackt hatten. 

Niko und Harry bekamen ein paar Bauarbeiten. Gerd durfte sein Projekt abnehmen – den neuen Klassenblock mit drei Unterrichtsräumen. Bob war irgendwie überall dabei und Jannice hatte ein ganz besonderes Erlebnis, denn sie hat eine sehr besondere Familie zu Hause besucht. 
Diese Familie besteht aus 11 Kindern, deren Eltern verstarben, als das kleinste Kind 1 Monat alt war. Nun passt der älteste Sohn (20) auf seine 10 kleinen Geschwister auf. Zwei der Kinder haben bereits Paten in Deutschland. Das ist deren großes Glück, denn sonst sind sie auf Almosen der Nachbarn angewiesen, was besonders im letzten Jahr, wo es eine Dürre gab, sehr schwierig war. Denn niemand hatte hier zu der Zeit zuviel oder gar etwas zu verschenken. 
Eins der Kinder kam heute, um seine Geschenke von seinem Paten in Empfang zu nehmen, wirkte aber sehr müde und krank. Es stellte sich heraus, dass er an Malaria litt. Jannice fuhr mit Bob, Sande und dem Kind in die nächste Klinik, wo es gründlich untersucht und eine Behandlung sogleich eingeleitet wurde.
Anschließend fuhren sie zusammen zu der Familie nach Hause und konnten ihr zwei (tragende!) Ziegen überreichen, die der Pate großzügig spendete. Wie man sich vorstellen kann, war die Freude sehr groß. Sie konnten ihr Glück kaum fassen. 
Das sind diese besonderen Momente, die uns alle immer wieder gern auch die Strapazen so einer Reise ertragen lassen.
Tschüß bis morgen, Corinna

Mittwoch, März 28, 2018

KUPONA: Viele fröhliche Gesichter an der Naomi Froese Schule

Während einige fleißig am neuen Mädchenschlafsaal weiter arbeiteten, lernten wir anderen die Kupona-Kids kennen. Dies sind all jene Kinder von 2-6 Jahren, deren Mütter bei TAPP sind und das Schulgeld nicht bezahlen können (und auf eine Patenschaft hoffen).
Hier lernen sie an drei Vormittagen in freudvoller Atmosphäre schon erste Lieder und Buchstaben kennen, sodass sie später dann nicht mehr mit der ersten Klasse beginnen müssen. Auch ihre Mütter, HIV positive Frauen, kommen regelmäßig hierher und wir trafen heute und erfuhren ein bisschen mehr über ihre Alltagsprobleme. Später erlebten dann alle Kupona- und Schulkinder eine große Freude, als ein Workcamper für ALLE Kinder Eis spendierte. So etwas erleben die Kinder höchstens einmal im Jahr.

Nach der Mittagspause und vor unserer Verabschiedung blieb gerade noch Zeit um in drei Klassen den jährlichen Unterricht in Zahnpflege durchzuführen. Da gibt es immer viel zu lachen, besonders wenn wir alle mit Kautabletten die Zahnbelege blau sichtbar machen, und uns dann auf neu erlernte Weise die Zähne wieder weiß putzen.

Schließlich hieß es schon wieder Abschied nehmen. Es endete, wie es begonnen hatte: mit Gesang und Reden der Schüler und Lehrer - nur dieses Mal spontan und ausgelassen.

Kinder, Schüler, Studenten & Patenschaften...

  
Patenkinder, Patenkinder, überall Patenkinder!  Kleine und Große, spielend, essend, ja, auch lernend. Sie bereichern überall das Schulgelände hier auf der Naomi Froese Primary School, und inzwischen auch auf der High School, die bereits 99 Schüler in ihrem dritten Gründungsjahr zählt.
Am liebsten beschenken wir die Patenkinder mit Grüßen aus Deutschland sowie mit Dingen die ihren Alltag bereichern.VIELEN DANK an die 125 Paten die uns so viel Arbeit gemacht haben :) . Vor allem die Regel "Gib uns einfach ein kleines Geldgeschenk, eine Grußkarte mit Foto von Euch und wir machen dann den Rest" bewährt sich in diesem Jahr SEHR. Dieser Kleinlaster trägt nur ein Teil der Geschenke, die wir hier in den nächsten drei Tagen an diesen Kindern verteilen dürfen. Klar, die größten Geschenke - zum Teil für "Kinder" die nun das Programm verlassen - wie große Werkzeugkästen, Fahrräder, Laptops u.a.m. beeindrucken. Meine Augen wurden feucht, als ich Rosemary "zufällig" vor Freude jubelnd und weinen erwischte, die gerade das kleine Geschenk aus Deutschland mit Buntstiften, Schere und Bluse bestaunte, und die eingekauften nützlichen Dingen für ihren Alltag in der Boarding School. Hier werden Leben bereichert und Ermutigung von einer warmen Hand in die andere gespendet. DANKE!

 

Sonntag, März 25, 2018

Ein Sonntag zum Erholen ...

Heute haben wir mal 5 gerade sein lassen und teilten uns auf, um einfach mal zwei ugandische Gottesdienste zu genießen. In Kasubi war das Haus voll - die Band gut eingeübt und  die Kinder hoch motiviert für uns zu singen. In der Naomi-Froese Schule werden ebenfalls Gottesdienste gefeiert.  Die Bilder sprechen einfach für sich!:
 
 
 


Wir mussten heute unseren Arzt aus Fritzlar, Dr. Balli, verabschieden.  Er ist voller Eindrücke und Geschichten bereits abgefahren. Aber davor entstand noch dieses Gruppenbild.
Wir genossen dann einen sehr entspannten Sonntag Nachmittag, einige von uns haben mit einem Spaziergang (typisch deutsch!) die Umgebung unserer Unterkunft erkundet. Interessant zu sehen ist, dass ärmliche Hütten direkt neben palastähnlichen Anwesen stehen.
Wir freuen uns alle auf morgen: dann geht es in der Naomi Froese Schule los!

Samstag, März 24, 2018

Mawanga Klinikbesuch und Bewahrung bei der Rückfahrt

Mawanga Klinik entwickelt sich gut – vielleicht ist eine Höhereinstufung des Betriebes von staatlicher Seite bevorstehend. „Die Ausstattung ist die beste, die ich bisher gesehen habe“ sagt Dr. Balli während er auch hier beratend durch die Räume geht.


Ein sehr erfolgreiches Projekt ist die Annanas-Plantage. „4 Millionen Schilling (fast 1000 Euro!) könnte die Ernte in diesem Jahr einbringen!“ schätzt der Verwalter des Projekts. Die Überschüsse werden direkt in den Betrieb der Klinik gegeben. Dann zeigte er uns wie aus einer reifen Annanas bis zu 10 Setzlinge gleich wieder eingesetzt werden. Somit wird die Ernte sowie der Ertrag von Jahr zu Jahr größer. Hier ist in keinen zwei Jahren bereits die Investsumme vom Workcamp 2016 inzwischen wieder eingenommen worden (Siehe Übergabe hier: https://nichtegal.blogspot.ug/2016/04/ ).


Als wir meinten, bald schon wieder in unseren Betten "zuhause" in Kampala wieder zu ruhen, wurde uns gezeigt wie schnell der Boden den Menschen hier unter den Füßen gerissen werden kann. Eine "Kleinigkeit" fand unser Fahrer Moses, dass bei einem Schlagloch (siehe Bild) der Ersatzrefien vom Unterbau unseres Busses gerissen wurde und fast von unserem nachfolgenden Jeep überfahren wäre. Im Verkehr von Kampala hörten wir dann einen komischen Knall hinter uns - und schon bevor wir uns umschauen konnten knallte es bei uns mächtig: Ein Auffahrunfall mit 2 Fahrzeugen und einem größeren Personenbus. Dass wir den Schluß der "Kette" bildeten, war unser Glück. Ob einer von uns Schleudertrauma hat zeigt sich spätestens morgen - dass das einige der anderen Beteiligten erlitten, ist mir sicher. Dafür dass es dennoch keine schweren Verletzungen gab war Zentrum unseres Dankgebets heute abend...

Freitag, März 23, 2018

1. Reise aufs Land...

Derzeit sind die jährlichen Prüfungen der Oberstufen angesagt. Unsere Schule in Kasubi ist als eine der Austragungsorte zugelassen. Fünf Tage lang und über 8 Stunden werden in ganz Uganda diese Arbeiten durchgeführt. Streß pur! 
T.A.P.P. ist eine Arbeit unter AIDS-kranken Frauen & Familien.  Wir haben diesem Zentrum (es gibt ein paar Dutzend davon in UG) eine Finanzspritze von ca. 450 Euro gegeben um T-Shirts (= Schuluniform) und Spielplatzgegenstände für die betreuten Vorschulkinder und ihren Innenhof zu schmücken.

Schließlich kommen wir in Kerongero an – wo wir vor zwei Jahren bereits armen alten in die Jahre gekommenen Schule unter die Arme gegriffen hatten. Nun ist das älteste Gebäude fast komplett zusammengestürzt und wird neu aufgebaut und mit einem schicken Dach versehen. Nächste Woche könnten hier im Blog die Bilder der Ferstigstellung zu genießen sein. Noch sieht es wie eine Baustelle aus.
 

Die Kinder hier auf dem Land sind viel neugieriger – aber oft auch sehr ängstlich – wenn sie uns sehen. Doch schnell taut das Eis und ein freundliches Necken ist unausweichlich – besonders bei unserem Harry.


Auch eine weitere Klinik (oben) wird hier besucht und mit viel Verbandsmaterial aus Deutschland beschenkt. Als der seit 2 Jahren funktionsuntüchtige Kühlschrank besichtigt wird, beschließen wir kurzerhand, ihn mit 200 Euro Spendengeldern aus Fritzlar mit einem neuen solarbetriebenen 12v zu ersetzen. Dieser dient vor allem zum Aufbewahren von Impfstoffen.