Der letzte Tag in Kampala war voll mit verschiedenen Aufgabenbreichen gefüllt. T.A.P.P. Besuche standen an, Bauarbeiten mussten erledigt werden und Patenkinder sollten auch noch beschenkt werden sowie das Angebot einer Musicsession. Auf der Baustelle an einem neuen TAPP Gebäude, waren zum Einen Zementarbeiten und zum Anderen der Bau eines Dammes zu erledigen. Parallel dazu liefen in mehren Gruppen TAPP Besuche.
Audrey, Sonja und ich haben an dem heutigen Tag, 6 Familien und deren Schicksale erfahren.
Besonders hat uns der Besuch bei einer 72-jährigen Großmutter berührt. Ihre 7 Kinder sind alle an AIDS verstorben und nun muss sie sich um ihre Enkelkinder kümmern, die alle im Alter von 2-14 Jahre alt sind. Sie hat nicht einmal genug Geld, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen.
Ein weiterer Besuch bei eine kongolesischen Familie zeigte uns noch eine uns unbekannte Leidensgeschichte. Ein Vater musste mit seiner ganzen Familie aus dem Kongo nach Uganda fliehen, weil dort Krieg herrschte und schon einige seiner Kinder getötet wurden sowie sein zu Hause niedergebrannt wurde. Nun leben sie in Uganda, doch sie besitzen kein eigenes Haus, sondern nur eine Hütte (ohne Toilette) zur Miete.
Der letzte bewegende Moment war eine junge Mutter und ihre 5 Jahre alte Tochter. Diese hatte eine Missbildung an ihrer Vagina und zudem noch sehr schwer Malaria. Ihre Mutter hatte all ihre Hoffnung in den „weißen“ Arzt gesetzt, doch auch Matthias konnte ihr nicht helfen, denn bei ihr käme nur eine Operation in Frage, doch dafür fehlt der jungen Mutter das Geld… Somit war sie am Boden zerstört.
Ein Lächeln haben wir dann trotzdem von ihr geschenkt bekommen, als wir unsere letzte Tasche, voller kleiner Spendengeschenke, ihr gegeben haben. Wir fiebern alle der morgigen Abreise entgegen, aber trotzdem reisen wir alle schweren Herzens ab… Wie schnell doch diese 22 Tage vergangen sind!
Eure Naemi
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