Wir hatten nur ein paar Tage Einsatz an der Naomi-Froese-Schule dieses Jahr – doch das meiste mitgebrach- te Geld ist in den Ausbau der Räumlichkeiten dieser Einrichtung geflossen. So konnte ich nun auch die Urkunde vom Spendenlauf sowie die selbstgemalten Bilder der Grundschule Benz der Schulleiterin Christine feierlich überreichen. Sie freuen sich riesig über die 4 Wohnungen, 3 Nursery- und Kindergartenräume sowie ein ordentliches Kochhaus, welche mit den ca. 3000 Euro wesentlich unterstützt wurden. Im Mai sollen auch die letzten dieser Räumlich- keiten verputzt, überdacht und fertigge- stellt worden sein (siehe Bild). DANKE!
Anke aus Bad Segeberg scheute nicht einmal eine Taxifahrt auf einem Motorrad um ein Mädchen aus der Kasubi-Schule zu besuchen, die wegen einem massiven Krebsgeschwür ihr rechtes Bein vor ein paar Wochen amputieren lassen musste. Was für eine Kämpferin. Doch nun hat sie in Anke eine Mitstreiterin gefunden: Sie ist ihr neues Patenkind!
Überhaupt, die letzten Tage sind von Patenkindern und ihren von uns mitgebrachten Geschenken mal wieder geprägt gewesen. Danke, dass ihr an sie denkt! Sie sprechen Monate lang über ihre Freude, wenn mal ein Brief oder gar ein kleines Geschenk ihnen durch Global-Care zukommt.
Noch eine Stunde vor Abreise hatten wir die vier letzten Patenkinder besucht. Vielleicht habt ihr beim Kinderhilfswerk oder in unsrer Blog von Baker und seinem schweres Schicksaal schon gelesen. Was für eine Freude ihn nun persönlich zu begegnen: Da unsere Naomi an einem Hirntumor starb, welches Ähnlich- keiten mit seinem aufweist, war es mein fester Wille, diesen starken Kerl noch kennenzulernen. Es geht ihm erstaunlich gut – er läuft schon wieder recht selbstsicher, und zieht Grimassen, die mich zum Lachen und Weinen gebracht haben: Es ist sehr eindeutig, wie sehr er am Leben teilnimmt, und welche Freude ihm die paar Metall-Spielzeugautos und neuen Schuhe bereiteten. Aber die Gesichtszüge, die er dabei benutzt und die Lähmungserscheinungen, die er mit sich trägt am Gesicht und in der Motorik zeigen klar, wie massiv dieser Tumor war – und dass er womöglich bösartig war. Sollte das der Fall sein, ist seine Weiterbehandlung äußerst schwierig. Doch heute grinste er schließlich nur noch vor sich hin – und hofft auf ein deutschen Paten.
So sind wir aus Kampala abgereist: 16 sehr glückliche, bewegte deutsche Workcamper, die drei Wochen lang versuchten, nicht nachzulassen. Nicht stumm zu werden anbetracht der vielen Härten des Lebens von Menschen, die wir begegneten und besuchten – und die manch einem von uns zu Tränen und in die Verzweiflung brachten. Möge Jesus diesen Menschen beistehen und das, was wir mitbrachten, vermehren und segnen. Mehr konnten wir dieses Mal nicht – aber es war unsrer Meinung nach erstaunlich viel, was sich bewegt und in eine Richtung, die Hoffnung und Heilung bietet, führt. Und deswegen wird es wohl auch nicht das letzte Mal sein für uns in Afrika.
Der Flug war anstrengend, aber die Erinnerungen noch frisch – jetzt sind wir alle wieder in Deutschland und hoffen, dass die Malaria, die den Tim Stevenson letzte Woche für drei Tage total lahm legte und an den Tropf brachte, uns verschont. Sicherlich werden weitere Berichte aus dieser Reise, wie auch frische Entwicklungsberichte von den Einsatzorten hier veröffentlich werden. Schaut immer wieder mal rein!
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1 Kommentar:
es ist bewegend was ihr berichtet!!! Gerne würden wir die Patenschaft für Baker übernehmen. Wir wünschen euch eine gute Heimreise...bis bald zu Hause
LG
Familie Brinkmann
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