Nach 2,5 Stunden (größtenteils gute asphaltierte
Straße, anschließend Schotterpiste und dann immer schmaler werdende Fahrwege,
kaum mehr als Feldweg zu bezeichnen) erreichten wir Kawolokota, wo wir überwältigend empfangen wurden: die
ganze Gemeinde wartete mit ca. 200 Personen auf uns, mit schwenkenden Fahnen
und laut anhaltendem Freudengeschrei, unzähligen Umarmungen. Anschließend wurde
gesungen und die üblichen Begrüßungsreden gehalten. Auch wir hatten uns
natürlich vorzustellen.
Inzwischen war es 16.00 Uhr und es gab endlich
Mittagessen. Nun konnten die Zelte aufgebaut werden, es begann mal wieder zu regnen... Anschließend ging die erste Gruppe bei 4 TAP-Besuchen mit:
2 Frauen waren über 50 Jahre alt und versorgten ihre
jüngsten Kinder und Enkelkinder von ihren an AIDS verstorbenen Kindern, eine
Frau war erst 36 Jahre jung, ihr Mann war an AIDS gestorben und ihre 3 Kinder
ebenfalls
.
.
Sonntag 11. März 2012
Um 9.30 Uhr waren wir für das
Kindergottesdienst-Programm zuständig (unter strahlend blauem Himmel im Freien!),
es gab wieder das Theaterstück zu Zachäus und einige Lieder, anschließend
wurden die etwas verspätet angekommenen Päckchen von "Weihnachten im Schuhkarton"
verteilt. Nahtloser Übergang zum bereits begonnenen Bezirksgottesdienst (ebenfalls "Open Air"), mit
Kindersegnung (vorher dazu die passende Predigt), Hauptgottesdienst mit
verschiedenen Chören, Vorstellung unserer Gruppe, Berichten was mit Gott erlebt
wurde und natürlich eine Predigt vom Pastor aus Deutschland. Es folgte noch der
Abendmahlsgottesdienst, natürlich nochmals eine passende Predigt, und
wunderschönen, aus Holz geschnitzten Einzelkelchen. Inzwischen war es 14.40 Uhr
und die ganze Gemeinde wurde zum Mittagessen eingeladen.
Nachdem die ersten gegessen hatten, begann der Transport auf einem Pickup zu einem (angeblich nur 3 Meilen entfernten, es waren aber mindestens 10 Kilometer) Seitenarm des Nils wo der Taufgottes- dienst stattfinden sollte. Wir fuhren als letzte Gruppe mit unseren Autos und erreichten nach einer abenteuerlichen Fahrt (inklusive Abkürzung die unpassierbar war, Reifenpanne, falsches Flussufer) die Taufstelle um 18.40 Uhr. Da sich 70 Personen(!) zur Taufe angemeldet hatten (eigentlich sollten alle von Siegfried getauft werden), und es nur noch 30 Minuten bis zum Einbruch der Dunkelheit waren, führten 3 Pastoren die Taufe durch; selbst die beiden spontanen zusätzlichen Täuflinge (einer davon unser Fahrer Sunday) konnten noch "untergetaucht" werden bei freudigem Gesang und festlicher Stimmung an einem Ort der schöner nicht hätte sein können. Inzwischen war es dunkel und wir fuhren zurück (diesmal ohne nennenswerten Zwischenfällen) zu unserem Dorf.
Montag 12. & Dienstag 13. März 2012
Da die nächste Klinik 20 Kilometer entfernt ist, wurden
am Montag von 9.30 bis 19.30 Uhr (mit einer kurzen Mittagspause) 165 Patienten
behandelt! Am Dienstag begannen wir schon um 8.30 und beendeten den Arbeitstag
um 13.30 Uhr, in dieser Zeit kamen 66 Patienten. Friedbert bekam dafür einen
der Pastoren als Dolmetscher zur Unterstützung, Sunday vergab Nummern und
sorgte für einen geordneten Ablauf, Lisa bzw. Anni bzw. Katrin gaben die
Medikamente aus und erhielten dabei einen Crashkurs in Arzneimittelkunde. Es
kamen Patienten mit vielen unterschiedlichen Krankheiten: Wurmerkrankungen,
Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen, Magengeschwüre, Wunden, Malaria,
Syphilis, AIDS, Tuberkulose, Lepra, Arthrose, Rheuma, ein Frühgeborenes,
diverse Leistenbrüche, Tumorerkrankungen und vieles anderes mehr. Unser
ältester Patient war 97 jährig!
Schule fand, wie bisher üblich, draußen statt. Doch die Vorfreude war groß, dass ihr Gebäude in diesen Tagen nun endlich fertiggestellt und sogar erweitert wurde.
Auch ja, eingentlich waren wir überhaupt in dieses Dorf gereist, weil es eine Schule und ein Kirchgebäude fertigzustellen gab. Hier wurde vorbildlich vorbereitet und von Frühmorgens bis spät in den Abend hinein von den Einheimischen und mit unserer Mithilfe gearbeitet. Die Bilder sprechen für sich, oder?
Schule fand, wie bisher üblich, draußen statt. Doch die Vorfreude war groß, dass ihr Gebäude in diesen Tagen nun endlich fertiggestellt und sogar erweitert wurde.
Auch ja, eingentlich waren wir überhaupt in dieses Dorf gereist, weil es eine Schule und ein Kirchgebäude fertigzustellen gab. Hier wurde vorbildlich vorbereitet und von Frühmorgens bis spät in den Abend hinein von den Einheimischen und mit unserer Mithilfe gearbeitet. Die Bilder sprechen für sich, oder?
Zum Abschluss unserer Dorfarbeit gab es einen
Einweihungsgottesdienst für die größtenteils fertiggestellte Kirche (nach 10
Jahren Bauzeit, immer wenn es etwas Geld gab wurde wieder ein Stück weiter
gebaut – nun brachten wir das Dach und dank vieler „Lastminiute“-Spenden noch
die ganzen Stahltüren und –Fenster sowie viele Schulbänke und zwei Freiluft-Klassenraum-Anbauten
links und rechts von der Kirche, die Tim am Samstag noch entwarf nachdem Bob
und Siegfried das Budget für dieses Projekt erhöhten!).
An diesem Ort ist ein großer und mutiger Schul- und Gemeindeaufbau durch unseren Einsatz mächtig belohnt worden. Die Menschen waren überwältigt von dem Ausmaß dieses Einsatzes, und wir freuen uns über die vielen dienstbereiten Menschen an diesem „fast vergessenen“ Ort Kawolokota.
An diesem Ort ist ein großer und mutiger Schul- und Gemeindeaufbau durch unseren Einsatz mächtig belohnt worden. Die Menschen waren überwältigt von dem Ausmaß dieses Einsatzes, und wir freuen uns über die vielen dienstbereiten Menschen an diesem „fast vergessenen“ Ort Kawolokota.
Alle weiteren Erlebnisse (da gibt’s einiges!) folgen
morgen…
Friedbert
2 Kommentare:
Einfach nur: wow!!
Ich bin begeisert vom Wirken Gottes!!! Marianne aus G
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