Müde und froh sind wir alle heute zu Hause angekommen.
Hier im Blog werden immer wieder neue Infos über die weitere Entwicklung unserer Projekte sowie die Termine für unsere Infoabende erscheinen. Schaut einfach ab und zu rein. Und nochmals: Vielen Dank für alle Unterstützung!
Siegfried
Mittwoch, März 21, 2012
Dienstag, März 20, 2012
Dankbar, erfüllt ... und abflugbereit
Es war eine ganz besondere Zeit für uns alle hier in Uganda. Wir fühlen uns als Gruppe wie eine Familie, haben wunderbare Tage, Herausforderungen und auch Schweres gemeinsam getragen. Eigentlich könnte es "einfach" so weitergehen. Aber das geht nicht. Wir wollen auch nach Deutschland zurück. Das ist unser Zuhause. Von dort aus können wir letztlich viel mehr tun für die Projekte und Leiter hier in Afrika, die wir kennenlernen und eine kurze Zeit unterstützen konnten.
Was bleibt wird natürlich erst die Zeit zeigen. Jedenfalls konnten wir insgesamt bisher 25 Patenschaften vermitteln, über 30 Tausend Euro direkt in diverse Projekte investieren (die Flüge, Unterbringung und Visagebühren wurden ja selbst von allen Teilnehmern bezahlt und sind nicht in dieser Summe enthalten!) und viele besondere Menschen, Kinder und Einrichtungen kennenlernen. Das ist für uns sehr viel. Wir sind Gott dankbar für diese besondere Zeit sowie für die Bewahrung auf allen unseren Wegen. Gerade heute erlebten wir zwei schwere Dinge: Ein Motoradunfall direkt vor unseren Augen; und dann ist uns die Nachricht vom Tod des kranken Kleinkindes aus Kawolokota - trotz Behandlung in der großen Kinderklinik hier in Kampala - mitgeteilt worden. Es waren gerade 3 aus der Gruppe auf dem Weg ins Krankenhaus.
So ist das Leben hier in Uganda: Knüppelhart und dennoch sehr, sehr kostbar. Mit vielen besonderen Eindrücken kommen wir morgen früh wieder zu Huse an. Diese sowie unsere Bilder werden wir gern weitergeben! Danke für alle Unterstützung, die diese Reise erst möglich machte, und danke ebenfalls für alle Gebete.
Was bleibt wird natürlich erst die Zeit zeigen. Jedenfalls konnten wir insgesamt bisher 25 Patenschaften vermitteln, über 30 Tausend Euro direkt in diverse Projekte investieren (die Flüge, Unterbringung und Visagebühren wurden ja selbst von allen Teilnehmern bezahlt und sind nicht in dieser Summe enthalten!) und viele besondere Menschen, Kinder und Einrichtungen kennenlernen. Das ist für uns sehr viel. Wir sind Gott dankbar für diese besondere Zeit sowie für die Bewahrung auf allen unseren Wegen. Gerade heute erlebten wir zwei schwere Dinge: Ein Motoradunfall direkt vor unseren Augen; und dann ist uns die Nachricht vom Tod des kranken Kleinkindes aus Kawolokota - trotz Behandlung in der großen Kinderklinik hier in Kampala - mitgeteilt worden. Es waren gerade 3 aus der Gruppe auf dem Weg ins Krankenhaus.
So ist das Leben hier in Uganda: Knüppelhart und dennoch sehr, sehr kostbar. Mit vielen besonderen Eindrücken kommen wir morgen früh wieder zu Huse an. Diese sowie unsere Bilder werden wir gern weitergeben! Danke für alle Unterstützung, die diese Reise erst möglich machte, und danke ebenfalls für alle Gebete.
Montag, März 19, 2012
Die Arbeit ist vorbei... Patenschaften sind noch möglich!
Hier das Bild einer neuen Patenfamilie mit einer ganz besonderen Geschichte. Diese Frau hat nun ein eigenes Kind in das Patenschaftsprogramm bekommen. Der Grund dafür war ihre Großherzigkeit vor ca. 3 Jahren. Als jemand aus Straubing von ihrer Selbstlosigkeit erfuhr, zwei Kinder, deren Mutter verstorben war, in ihre 12qm Wohnung aufzunehmen, wurde es uns aufgetragen, sie ausfindig zu machen und nach ihrer heutigen Not zu fragen. Diese hatte sich nicht verändert. Also wurde eine Patenschaft für einen ihrer Söhne begonnen - jetzt kann er in die Schule gehen. DANKE Torsten! (für alle Kurzentschiedene: Morgen könnten wir noch direkt Patenschaften vermitteln - danach wieder auf dem normalen Weg über das KHW-Büro).
Nico und Harry setzten in Heritage die Bauarbeiten fort, sie gaben alles an Arbeitseinsatz UND überließen den Bauarbeitern zum Feierabend ihre Schuhe und ihr "letztes" Hemd!
Nico und Harry setzten in Heritage die Bauarbeiten fort, sie gaben alles an Arbeitseinsatz UND überließen den Bauarbeitern zum Feierabend ihre Schuhe und ihr "letztes" Hemd!
Alle anderen von unserer Gruppe waren noch einmal in der Naomi-Froese-Schule. Ein weiterer großer Schlafraum für die Mädchen entsteht gerade. Auch bei den Kupona-Kids wurde mit gearbeitet. Die Schwimmgruppe konnte ihre neu erworbenen Fähigkeiten noch einmal vertiefen, alle waren sehr glücklich darüber, vor allem unsere Trainer, da sie sich bei herrlichem Sonnenschein ins kühle Nass begeben konnten. Einige TAPP-Frauen wurden wieder besucht und der Tag verging wie im Flug.
"Nebenbei" erledigen Tim und Colleen auch diverse Leitersitzungen - wie z.B. hier die Repraesentanten der Frauengruppen des Landes, die unter anderem für die vielen sozialen Projekte der Gemeinden mit Verantwortung tragen. Der überregionalen Leiterin der Kliniken vom Kinderhilfswerk-Global-Care konnten 8 Kilogramm Nutzungsmaterial, Pinzetten und Scheren übergeben werden, gerade die Instrumente können dort sehr gut verwendet werden. Auch einige Malerarbeiten konnten fortgesetzt werden, in den Klassenräumen mit der schönen Wandmalerei und die Fensterläden vom Mädcheninternat, diesmal nicht das hier sonst übliche Grün, sondern abwechselnd Gelb und Blau.
Zum Abendessen wurde ein Teil der Dorfgeschenke verzehrt: Kochbananen, Hähnchenfleisch und Jakobsfrucht. Der Abend wurde mit einem ausführlichen Austausch über unsere Erfahrungen in Uganda abgeschlossen - große Dankbarkeit - wundervolle Begegnungen - viel Liebe, die uns entgegengebracht wurde - aber auch bedrückende Erlebnisse - und einiges, was erst noch verarbeitet werden muss...
Morgen gibt’s eine große Kampala-Einkaufsfahrt und am Abend steigen wir in das Flugzug – Richtung Deutschland! Friedbert
Sonntag, März 18, 2012
Afrikanische Gottesdienste und freie Zeit satt
Heute fuhren wir erneut in 2 Gruppen zum Gottesdienst, und zwar zur Naomi-Froese-Schule und nach Kasubi. Als wir dort um 10.40 Uhr eintrafen, hatte das Vorprogramm bereits begonnen und es folgte der Lobpreisteil mit 45 Minuten Gesang im mitreißenden afrikanischen Rhythmus. Anschließend wurden die afrikanischen Besucher jeweils einzeln vorgestellt und mit einem Lied begrüßt. Es folgte eine Kostprobe des internationalen Chores, der im April nach Deutschland kommt und das übliche ausführliche Willkommenheißen der deutschen Gruppe. Jeder durfte wieder ein paar nette Worte an die Gemeinde richten und wir sangen natürlich wieder unsere schon gut bewährten Lieder. Danach gab es Erfahrungsberichte, was einzelne mit Gott erlebt hatten und weitere Lieder vom Schulchor und den Kindern. Nach der Kollekte, die hier ja auch so einige Zeit dauert, weil jeder mit seiner Spende bei Gesang nach vorne kommt, begann das Programm für die Kinder. Inzwischen waren sie immerhin 2 Stunden mit uns im Gottesdienst gewesen! Wir präsentierten unser kleines Theaterstück von Zachhäus, was den Kindern und uns viel Freude bereitete. Der Gottesdienst ging parallel dazu weiter. Rolf predigte 1 Stunde (mit Übersetzung!) und der neu gewählte Vorstand der Schule wurde vorgestellt und gesegnet. Desweiteren wurde noch einigen Lehrern gedankt und dann verteilten wir die Geschenke für die beiden Schulen. Sie bekamen Trikots und Bälle, was wieder mal eine riesige Freude auslöste, aber auch die Lehrer und alle Kinder wurden bedacht. So wurde der Gottesdienst nach 4 Stunden und 10 Minuten mit einem Segensgebet beendet.
Für die Gruppe, die in der Naomi-Froese-Schule war, ging der Gottesdienst mit nur zwei Stunden nicht ganz so lange. Aber auch hier gab es tolle Gesangseinlagen von den Kinder- und Jugend- Gemeinde- & Frauenchören. Außerdem sangen wir "Lobe den Herren", was bei uns aber nur halb so eindrucksvoll war, wie die bunten und flotten Gesänge der Schüler. Bob predigte für uns, während einige die Sonntagsschule für die Kinder mit unserem Zachhäus-Stück gestalteten. Danach gab es noch kleine Geschenke für jedes Kind.
Ansonsten gab es heute ein spätes Mittagessen und das auch versetzt, weil die Gruppen eben unterschiedlich in den Gottesdiensten waren. Danach konnte jeder tun und lassen, was er wollte: Massieren lassen, schlafen, Billard spielen oder noch einmal auf den Markt im Stadtteil Luzira in Kampala gehen.
Lisa & Friedbert
Hier und dort und überall
Heute waren 4 von unserer Gruppe beim Rafting auf dem
Nil; die Safarileute kommen auch erst am Abend wieder. So verblieben nur noch Nico und Siegfried, sie setzten
die Bauarbeiten in der Kirche von Heritage fort.
Rolf (er war gestern Abend eingetroffen) stellte mit
dem internationalen Chor, der im April in Deutschland auftreten wird, das
Programm zusammen und begann mit ihnen sogar ein deutsches Lied einzuüben, es klappt
schon sehr gut - er ist begeistert!
Friedbert setzte die Malerarbeiten in Kasubi fort. Die
Zimmer von den Internatsschüllerinnen hatten es wirklich nötig. Die Arbeit
gestaltete sich recht mühsam, zum einen ist es sehr warm in den Zimmern und zum
anderen sehr eng. Auf 10 Quadratmetern stehen 3 Dreistockbetten, Kleidung hängt
an Nägeln an den Wänden, diverse Utensilien, und vor allem Schuhe. Das heißt es müssen erst mal die Schülerinnen die in
das Zimmer gehören zum ausräumen geholt und die Betten an eine Wand geschoben
werden. Wenn eine Wand fertig gestrichen ist wieder Betten verschieben....
Abends fuhren Siegfried, Rolf und Friedbert mit
Familie Stevenson zur Heritage Schule, dort gab es einen internatio- nalen Abend.
Es ist die einzige internationale christliche Schule in Uganda, mit Schülern
von 27 verschiedenen Nationen, viele Eltern sind Mitarbeiter in verschiedenen Missionswerken,
aber auch Geschäftsleute u.a.m. So gab es verschiedenste Gerichte aus Uganda,
Kenia, Kongo, Korea, Philippinen, Indien, Armenien, Österreich, Holland, U.K., Kanada, USA, ...sogar ein
Spanferkel war mit dabei!
Anschließend gab es verschieden
Beiträge: internationaler Chor (ein schottisches Lied
mit Tanz, ein deutsches Volkslied und ein israelisches Lied), kanadische Nationalhymne, kongolesische Band incl. Schlagzeugsolo
von Logan, Lobpreisband, Bilder von alten armenischen Kirchen, ein Kerzenlichttanz in wunderschönen
Kleidern von den Philippinen, von Korea Lieder, Tae kwon do und Karate, bei
letzterem (es wurden bis zu 6 Dachpfannen durchgeschlagen) war ein kleines
afrikanisches Mädchen neben mir so beindruckt, dass es noch einige Zeit danach
beide Hände vor den Mund hielt...
Friedbert (Freitag 17. März 2012)
Samstag, März 17, 2012
Safari XXL
Donnerstag, 15.03.2012
Wir starteten pünktlich kurz nach sieben zur Safari in
den Murchison Falls National- park. Wir kommen sehr gut voran, da inzwischen manche Hauptstraßen
Ugandas in einem hervorragenden Zustand sind (nagelneu und zum Teil sogar mit
Fahrbahnmarkierung). Das ist eine Veränderung, die einem sofort nach
Fahrtantritt angenehm auffällt. Zum Mittagessen hielten wir in Masindi, das
liegt ca. 80 km vor unserem Ziel. Danach verließen wir dann aber die befestigte
Straße und kamen auch bald in den Park. Wir erhielten einen ersten Eindruck
über dessen Größe, da wir noch ziemlich lange unterwegs waren, bis wir unser
Camp erreichten.
Nach einem kurzen Frisch- machen hatten wir unseren ersten Ausflug mit dem Boot auf dem Viktoria-Nil bis kurz unter die Wasser- fälle. Es war atemberaubend schön. Wir fuhren am Nordufer entlang, und es begegneten uns Flußpferde, Warzenschweine, verschiedene Antilopen, Affen, Krokodile und sogar Elefanten. Von den unterschiedlichen Vogelarten gar nicht zu reden. Unterhalb der Wasserfälle wurde unsere Gruppe abgesetzt am Ufer, damit wir anschließend hochlaufen konnten. Es war eine sehr schöne Klettertour (von der Aussicht her), aber bei der afrikanischen Hitze sowie der dort herrschenden Luftfeuchtigkeit kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Oben angekommen wurden wir jedoch mehr als belohnt mit dem Blick auf die Wasserfälle. Hassan, unser Fahrer, sammelte uns wieder ein und brachte uns in unser Camp, wo wir dann unsere Hütten bezogen und zu Abend aßen. Wir konnten nicht übersehen, wie beliebt dieser Park bei den Touristen ist, denn er muß nahezu ausgebucht gewesen sein. Das ist aber auch ein Zeichen, daß es hier in diesem Land mit dem Tourismus durchaus bergauf geht und daß das Reisen überhaupt nicht so unsicher ist, wie allgemein in Deutschland angenommen wird.
Nach einem kurzen Frisch- machen hatten wir unseren ersten Ausflug mit dem Boot auf dem Viktoria-Nil bis kurz unter die Wasser- fälle. Es war atemberaubend schön. Wir fuhren am Nordufer entlang, und es begegneten uns Flußpferde, Warzenschweine, verschiedene Antilopen, Affen, Krokodile und sogar Elefanten. Von den unterschiedlichen Vogelarten gar nicht zu reden. Unterhalb der Wasserfälle wurde unsere Gruppe abgesetzt am Ufer, damit wir anschließend hochlaufen konnten. Es war eine sehr schöne Klettertour (von der Aussicht her), aber bei der afrikanischen Hitze sowie der dort herrschenden Luftfeuchtigkeit kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Oben angekommen wurden wir jedoch mehr als belohnt mit dem Blick auf die Wasserfälle. Hassan, unser Fahrer, sammelte uns wieder ein und brachte uns in unser Camp, wo wir dann unsere Hütten bezogen und zu Abend aßen. Wir konnten nicht übersehen, wie beliebt dieser Park bei den Touristen ist, denn er muß nahezu ausgebucht gewesen sein. Das ist aber auch ein Zeichen, daß es hier in diesem Land mit dem Tourismus durchaus bergauf geht und daß das Reisen überhaupt nicht so unsicher ist, wie allgemein in Deutschland angenommen wird.
Freitag, 16.03.12
Nach einer kurzen Nacht (erst war es zu heiß zum
Schlafen, dann wurden wir von einem Gewitter geweckt) brachte uns Hassan
pünktlich zur Fähre, die uns ans Nordufer übersetzte, wo wir Emanuel, unseren
Guide, aufsam- melten. Wir fuhren mit dem Auto in den Park auf einen Gamedrive. Es dauerte gar nicht lange und wir standen in einer Herde Elefanten!
Man kann es gar nicht in Worten ausdrücken, was das für ein Gefühl ist. Als
alle genug Fotos hatten, ging es gleich weiter. Wir trafen auf verschiedene
Antilopenarten ( u. a. den Uganda-Kob), seltene Rotschild-Giraffen, Büffel, Warzenschweine, Schakale und eine Tüpfelhyäne. Unterwegs ließ das
Verhalten der Tiere auf einen jagenden Löwen schließen. Aber er war leider
außerhalb unseres Sichtfeldes. Wir fuhren weiter zum Albert Lake runter. Dicht
am Ufer hinter einem Teppich von Seerosen lagen viele Flußpferde. Es war
wirklich idyllisch. Das andere Ufer war schon der Kongo. Für uns unvorstellbar,
was hier vor nicht allzulanger Zeit Schreckliches geschah. Auf dem Rückweg
"stolperten" wir über eine frisch gerissene und in einem Busch
"versteckte" Antilope. Nicht weit davon entfernt (unser erfahrener
Jäger Gerhard schätzt 50-70m) lag auch der Übeltäter - ein Löwe! Das war
natürlich für alle der absolute Höhepunkt, ich glaube selbst für den Guide. Er
sagte, daß es nicht viele Löwen im Park gibt, da es eine hohe
Sterblichkeitsrate unter den Jungen gibt. Da aber selbst die
Antilopenpopulation sich nach dem Bürgerkrieg erholen muß (der Park war fast
leergeschossen worden), ist es wohl eine Frage der Zeit, bis sich auch die
Löwen wieder vermehrt haben. Denn wenn genug Futter da ist, gibt es die Jäger
ebenfalls wieder. Wir traten unsere 5 1/2 stündige Rückfahrt mittags an. Am frühen Abend erreichten wir vor allen
anderen unser "zuhause" in Kampala bei Stevensons. Es war natürlich
ein großes Hallo, als wir uns später alle wiederhatten.
Corinna
Auf Abwegen ...
Gerhard und Lisa verließen die Gruppe in Kawolokota schon am Montagnachmittag, denn für sie ging es nach Boliso II: Nach drei Stunden Fahrt wurden sie bei Pastor Simon auf seinem Grundstück empfangen.
Dort gab es erst einmal eine Begrüßungsrunde, bevor es zum Abendessen unter dem tollen, ugandischen Sternenhimmel gerufen wurde. Es wurde viel erzählt und sich ausgetauscht über die deutschen und ugandischen Bräuche.
Am nächsten Morgen, nach einer erholsamen Nacht in je einem Einzelzimmer, wurde dann auf die Patenkinder gewartet: Gerhards Gloria, Lisas Esther und die kleine, zweijährige Grace. Diese lebt bei Pastor Simon und dessen Frau, weil sie ihre Pflegemutter ist.
Esther ist vielleicht noch in Erinnerung, weil sie das Patenkind war, dem Spezialschuhe in Deutschland angefertigt wurden. Jetzt kann sie sich endlich, trotz ihrer Behinderung an den Füßen, fortbewegen. Und es war wunderschön mit anzusehen, wie sie alleine und recht sicher die Auffahrt entlangkam! Es wurde erzählt und natürlich Geschenke überreicht. Besonders war es noch, dass sie, als Gerhard und Lisa in der Schule in Boliso II waren, im Chor mitgesungen und getanzt hat. Sie hat also ihren Platz gefunden.
Mit der Schule in Boliso II gab es also auch ein Wiedersehen. Sie ist in einem guten Zustand, auch wenn hier oder da einige Nachbesserungsarbeiten anstehen, wie kaputte Fensterläden oder Schulbänke. Gerhard und Lisa wurden von dem Direktor und einigen Lehrern empfangen, bekamen einen kleine Führung und sie ließen etwas Geld dort, damit die Schule Nötiges wie Trinkbecher anschaffen kann.
Am Mittag ging es dann noch einmal zurück zu Pastor Simon, denn Reisende dürfen nicht ohne ein gutes Mittagessen die lange Fahrt antreten. Gegen vierzehn Uhr ging es dann aber los, nicht ohne drei (lebende!) Hühner und (sehr leckeren!) grünen Orangen im Kofferraum.
Gegen Abend wurde dann Kampala erreicht. Toll, dass diese Fahrt ermöglicht wurde und dass sie so gut verlaufen ist!
Lisa
Donnerstag, März 15, 2012
Zementsäcke und Schuluniformen als Einnahme- möglichkeit für AIDS-Kranke Frauen...
Donnerstag
15. März 2012
Heute fuhren
6 Personen von uns für 2 Tage auf Safari. Die verbleibende
Gruppe wurde aufgeteilt: Nico, Harry und Friedbert halfen bei Maurerarbeiten
in der Kirche von Heritage. Hier ist die internationale Schule, in die auch
Logan, der Sohn von Tim und Colleen, geht. Wir kamen gut ins Schwitzen, Sonne pur,
den ganzen Tag! Die Kirche soll bis zur Entlassungsfeier, Logan
wird mit dazu gehören, soweit fertig
gebaut sein, dass sie dafür benutzt werden kann. Wir sind sehr gespannt, ob das
klappen wird…
Katrin,
Claudia, Jeff und Siegfried fuhren nach Mutungu (ein Stadtteil von Kampala), dort befindet
sich eine Schule vom Kinderhilfswerk Global-Care und eine Kirche. Katrin und Claudia gaben Englischunterrichtsstunden mit Handpuppen in der Vorschule und in der 1. Klasse,
was ihnen sehr viel Freude bereitete.
Jeff sprach mit Linda, eine der Verantwortlichen von TAPP, über die Möglichkeit, aus Zementsäcken (sie sind hier neuerdings aus einer Art Kunststoffgewebe) von den TAPP-Frauen Taschen herstellen zu lassen.
Jeff sprach mit Linda, eine der Verantwortlichen von TAPP, über die Möglichkeit, aus Zementsäcken (sie sind hier neuerdings aus einer Art Kunststoffgewebe) von den TAPP-Frauen Taschen herstellen zu lassen.
Siegfried besuchte einige der Näherin- nen,
die gerade Schul- uniformen im Auftrag von CalebsHill für die Internats- schüler einiger Global-Care Primary und Secondaryschulen herstellen.
Nachmittags gab es noch 4 TAPP-Besuche, inklusive 3 Stunden Spaziergang durch das gesamte Slumgebiet, bei 36 Grad Celsius im Schatten, wobei es letzteren nur in den „Wohnungen“ gab.
Nachmittags gab es noch 4 TAPP-Besuche, inklusive 3 Stunden Spaziergang durch das gesamte Slumgebiet, bei 36 Grad Celsius im Schatten, wobei es letzteren nur in den „Wohnungen“ gab.
Der erhoffte Feierabend war ihnen
danach allerdings noch nicht vergönnt, denn sie wurden spontan dazu aufgefordert,
eine Bibelstunde für die bereits versammelten TAPP-Frauen zu halten. Ein
gemeinsam gesungenes Lied gab Siegfried genügend Zeit, einen passenden Bibeltext
auszusuchen…
Mittwoch, März 14, 2012
Von Ziegen und russischem Eintopf
Neben weiteren TAP-Besuchen wurde wieder in
verschiedenen Klassen Unterricht zu Hygiene und Gesundheitserziehung angeboten.
Des Weiteren gab es ein Seminar für Frauen mit den Schwerpunkten Hygiene,
Gesundheitserziehung, Familienplanung und den biblischen Grundlagen zu Liebe.
Besonderes Interesse fanden dabei die selbst hergestellten Armbänder, mit deren
Hilfe die Unfruchtbaren Tage herausgefunden werden können.
Die Pastoren aus der Region trafen sich
auch zu einem Seminar, hier ging es um Einheit, verschie- dene theo- logische
Fragen wurden diskutiert und ebenso das Thema Familienplanung.
Die Baumaßnahmen schritten gut voran: am Samstag wurde
ein großer Tisch gebaut, der uns für die Mahlzeiten gute Dienste leistete und
nun als Abendmahlstisch in der Kirche weiter verwendet wird; die einheimischen
Handwerker brachten das Wellblechdach am Samstag zur einen Hälfte auf der
Kirche an und setzten ihre Arbeit auf der anderen Seite während des
Sonntagsgottesdienstes fort, auch fuhr zwischendurch ein LKW mit Sand mitten
durch den Freiluftgottesdienst, Afrika live! Die Klinik wurde in der Kirche
durchgeführt, parallel dazu entstand dort eine Kreidetafel (da sie in der Woche
für mehrere Schulklassen genutzt wird), das Podium wurde gemauert, der Raum
abgestuft, Fenster und Türen eingebaut. Dazu musste die Klinik mehrmals
umplaziert werden, und es gab auch einiges an Staub... Schließlich wurde mit einem Anbau für neue
Schulräume begonnen.
Bei der Verab- schiedung konnten wir wieder zwei Trikotsätze und viele Schul- utensilien übergeben. Aber auch wir sind reich beschenkt
worden: Siegfried bekam eine Ziege, jede Frau in unserer Gruppe ein Huhn und
die Männer eine geflochtene Matte. Die Tiere wurden wie üblich auf dem
Dachgepäckträger eines unserer Autos festgebunden und überstanden die Fahrt
nach Kampala sehr gut; … mal sehen wie wir sie nach Deutschland bekommen...!
Mittwoch 15. März 2012
Heute fuhren wir zur Kasubi-Schule, wo auch die
Zentrale des Kinderhilfswerks Global-Care ist. Wie schon auf dem Dorf, so
wurden auch hier einige Patenschaften vermittelt für Kinder, die aus dem
Slumgebiet kommen, in welchem sich die Schule befindet. Patengeschenke wurden
verteilt und einige Maurer- und Malerarbeiten durchgeführt. Natürlich gab es
auch wieder einige TAP-Besuche, am Vormittag und am Nachmittag, hier sind es
vor allem die Großmütter, die unterstützt werden, weil die eigenen Kinder an
AIDS gestorben sind und sie sich um ihre Enkelkinder kümmern.
Für das Abendessen war heute unsere Gruppe
verantwortlich! Da wir ja recht international sind, gab es einen russischen
Reis-Fleisch-Gemüseeintopf, dazu gemischten Salat und zum Nachtisch Milchreis
mit Zucker und Zimt bzw. Obstsalat. Die Mitarbeiter von Tim und Coleen waren ebenfalls
eingeladen und mussten so auch nicht kochen. Es hat allen wunderbar geschmeckt!
Friedbert
Dienstag, März 13, 2012
Wenn drei Meilen 100 Minuten dauern...
Nach 2,5 Stunden (größtenteils gute asphaltierte
Straße, anschließend Schotterpiste und dann immer schmaler werdende Fahrwege,
kaum mehr als Feldweg zu bezeichnen) erreichten wir Kawolokota, wo wir überwältigend empfangen wurden: die
ganze Gemeinde wartete mit ca. 200 Personen auf uns, mit schwenkenden Fahnen
und laut anhaltendem Freudengeschrei, unzähligen Umarmungen. Anschließend wurde
gesungen und die üblichen Begrüßungsreden gehalten. Auch wir hatten uns
natürlich vorzustellen.
Inzwischen war es 16.00 Uhr und es gab endlich
Mittagessen. Nun konnten die Zelte aufgebaut werden, es begann mal wieder zu regnen... Anschließend ging die erste Gruppe bei 4 TAP-Besuchen mit:
2 Frauen waren über 50 Jahre alt und versorgten ihre
jüngsten Kinder und Enkelkinder von ihren an AIDS verstorbenen Kindern, eine
Frau war erst 36 Jahre jung, ihr Mann war an AIDS gestorben und ihre 3 Kinder
ebenfalls
.
.
Sonntag 11. März 2012
Um 9.30 Uhr waren wir für das
Kindergottesdienst-Programm zuständig (unter strahlend blauem Himmel im Freien!),
es gab wieder das Theaterstück zu Zachäus und einige Lieder, anschließend
wurden die etwas verspätet angekommenen Päckchen von "Weihnachten im Schuhkarton"
verteilt. Nahtloser Übergang zum bereits begonnenen Bezirksgottesdienst (ebenfalls "Open Air"), mit
Kindersegnung (vorher dazu die passende Predigt), Hauptgottesdienst mit
verschiedenen Chören, Vorstellung unserer Gruppe, Berichten was mit Gott erlebt
wurde und natürlich eine Predigt vom Pastor aus Deutschland. Es folgte noch der
Abendmahlsgottesdienst, natürlich nochmals eine passende Predigt, und
wunderschönen, aus Holz geschnitzten Einzelkelchen. Inzwischen war es 14.40 Uhr
und die ganze Gemeinde wurde zum Mittagessen eingeladen.
Nachdem die ersten gegessen hatten, begann der Transport auf einem Pickup zu einem (angeblich nur 3 Meilen entfernten, es waren aber mindestens 10 Kilometer) Seitenarm des Nils wo der Taufgottes- dienst stattfinden sollte. Wir fuhren als letzte Gruppe mit unseren Autos und erreichten nach einer abenteuerlichen Fahrt (inklusive Abkürzung die unpassierbar war, Reifenpanne, falsches Flussufer) die Taufstelle um 18.40 Uhr. Da sich 70 Personen(!) zur Taufe angemeldet hatten (eigentlich sollten alle von Siegfried getauft werden), und es nur noch 30 Minuten bis zum Einbruch der Dunkelheit waren, führten 3 Pastoren die Taufe durch; selbst die beiden spontanen zusätzlichen Täuflinge (einer davon unser Fahrer Sunday) konnten noch "untergetaucht" werden bei freudigem Gesang und festlicher Stimmung an einem Ort der schöner nicht hätte sein können. Inzwischen war es dunkel und wir fuhren zurück (diesmal ohne nennenswerten Zwischenfällen) zu unserem Dorf.
Montag 12. & Dienstag 13. März 2012
Da die nächste Klinik 20 Kilometer entfernt ist, wurden
am Montag von 9.30 bis 19.30 Uhr (mit einer kurzen Mittagspause) 165 Patienten
behandelt! Am Dienstag begannen wir schon um 8.30 und beendeten den Arbeitstag
um 13.30 Uhr, in dieser Zeit kamen 66 Patienten. Friedbert bekam dafür einen
der Pastoren als Dolmetscher zur Unterstützung, Sunday vergab Nummern und
sorgte für einen geordneten Ablauf, Lisa bzw. Anni bzw. Katrin gaben die
Medikamente aus und erhielten dabei einen Crashkurs in Arzneimittelkunde. Es
kamen Patienten mit vielen unterschiedlichen Krankheiten: Wurmerkrankungen,
Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen, Magengeschwüre, Wunden, Malaria,
Syphilis, AIDS, Tuberkulose, Lepra, Arthrose, Rheuma, ein Frühgeborenes,
diverse Leistenbrüche, Tumorerkrankungen und vieles anderes mehr. Unser
ältester Patient war 97 jährig!
Schule fand, wie bisher üblich, draußen statt. Doch die Vorfreude war groß, dass ihr Gebäude in diesen Tagen nun endlich fertiggestellt und sogar erweitert wurde.
Auch ja, eingentlich waren wir überhaupt in dieses Dorf gereist, weil es eine Schule und ein Kirchgebäude fertigzustellen gab. Hier wurde vorbildlich vorbereitet und von Frühmorgens bis spät in den Abend hinein von den Einheimischen und mit unserer Mithilfe gearbeitet. Die Bilder sprechen für sich, oder?
Schule fand, wie bisher üblich, draußen statt. Doch die Vorfreude war groß, dass ihr Gebäude in diesen Tagen nun endlich fertiggestellt und sogar erweitert wurde.
Auch ja, eingentlich waren wir überhaupt in dieses Dorf gereist, weil es eine Schule und ein Kirchgebäude fertigzustellen gab. Hier wurde vorbildlich vorbereitet und von Frühmorgens bis spät in den Abend hinein von den Einheimischen und mit unserer Mithilfe gearbeitet. Die Bilder sprechen für sich, oder?
Zum Abschluss unserer Dorfarbeit gab es einen
Einweihungsgottesdienst für die größtenteils fertiggestellte Kirche (nach 10
Jahren Bauzeit, immer wenn es etwas Geld gab wurde wieder ein Stück weiter
gebaut – nun brachten wir das Dach und dank vieler „Lastminiute“-Spenden noch
die ganzen Stahltüren und –Fenster sowie viele Schulbänke und zwei Freiluft-Klassenraum-Anbauten
links und rechts von der Kirche, die Tim am Samstag noch entwarf nachdem Bob
und Siegfried das Budget für dieses Projekt erhöhten!).
An diesem Ort ist ein großer und mutiger Schul- und Gemeindeaufbau durch unseren Einsatz mächtig belohnt worden. Die Menschen waren überwältigt von dem Ausmaß dieses Einsatzes, und wir freuen uns über die vielen dienstbereiten Menschen an diesem „fast vergessenen“ Ort Kawolokota.
An diesem Ort ist ein großer und mutiger Schul- und Gemeindeaufbau durch unseren Einsatz mächtig belohnt worden. Die Menschen waren überwältigt von dem Ausmaß dieses Einsatzes, und wir freuen uns über die vielen dienstbereiten Menschen an diesem „fast vergessenen“ Ort Kawolokota.
Alle weiteren Erlebnisse (da gibt’s einiges!) folgen
morgen…
Friedbert
Abonnieren
Posts (Atom)