Die Nacht auf dem Land war trocken und so standen Nico und Walter um 7.10 Uhr vor dem Zelt und riefen nach Arbeit. Diesen Wunsch erfüllte Tim nur zu gern. Nachdem die Männer nach dem großen Regen am Vortag schon fleißig gearbeitet hatten, wurde heute schon das erste Wellblech vor dem Frühstück aufs Dach genagelt. Das neue Dach reflektierte die ersten Sonnenstrahlen und ist nun von Weiten sichtbar. Beim Früchstücke verkündete Tim, dass bis 10Uhr das Dach fertig werden würde. Das machte uns zwei verbliebenen Frauen ganz schön Dampf. Zunächst ging`s in die fünfte Klasse zum Geographieunterricht. Ein Klasse mit 135 Schülern zu unterrichten, die kaum Platz zum Sitzen auf dem Boden hatten, geschweige denn eine Schulbank, war wirklich eine neue Erfahrung. Die Kinder waren hochmotiviert, aber wie oft kann ein Kind bei dieser Schülerzahl pro Stunde eine Äußerung machen? Und wir in Deutschland stöhnen, wenn mehr als 25 oder 30 Schülerin jeder klasse sind. Anschließend ging es in die Klinik, wo wir für die Klinik und das Personal einige Geschenke verteilten, bevor wir die letzten Zelte abbauten, Isomatten und Schlafsäcke zusammen rollten und in die Autos packten. Um 10 Uhr ugandische Zeit (d.h. 11.15 Uhr auf unseren Zeitmessern), begann dann unsere „kleine“ Verabschiedungsfeier mit knapp 1000 Kindern und 20 Lehrern und Hilfskräften . Die Kirche, die uns bisher doch fast überdimensioniert erschien, war genauso voll wie vorher der Klassenraum. Aber nachdem das Dachbauprojekt erst im Regen zu ertrinken schien, waren wir um so dankbarer, dass es nun doch noch so schnell fertig geworden war- zumal die Kirche nun als zusätzlicher Klassenraum genutzt werden kann. Wir hatten also viel Grund zur Dankbarkeit.Die Rückkehrer vom Vortag verbrachten den Tag in der Kassubischule. Einerseits gab es noch sooo viel zu streichen!!! Anderseits gab`s einen spontanen Musikworkshop für den Grundschulchor. Frank als Musiker und Audrey als „Vortänzerin/ Bewegungsanimateurin“ waren ein starkes Team, wenn auch Audrey den sich ausbreitenden Muskelkater schon beim Abendessen spürte.
Das Kirchbauteam kam schon um 18.15 Uhr nach Kampala zu Stevensons zurück. Nach zwei Tagen bei Regen und Matsch auf dem Land lohnte sich das Duschen wirklich! Und beim Abendessen war die ganze Gruppe wieder vereint und tauschte sich angeregt über die jeweiligen Erfahrungen aus.
Nun geht unsere Zeit in Uganda wirklich dem Ende zu und die ersten resümierenden Gespräche finden statt.“ Weißt du noch, wie sehr uns am Anfang die Straßenverhältnisse schockiert haben?“ oder „Wenn wir genug Geld hätten, welche Schule könnte man auf welche Weise am besten fördern?“ Aber darüber müssen wir noch ein bisschen weiter nachdenken. Jetzt wollen wir aber unsere bequem Betten hier bei Stevensons genießen- also : "Gute Nacht und God bless you!“Claudia
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