Montag, Mai 08, 2023

Auf in den Norden...!



Nach einem gemeinsamen Frühstück machte sich ein Teil unserer Gruppe auf den Weg nach Gulu, um von dort aus am nächsten Tag zum Palorinya-Camp, Teil des größten Flüchtlingscamps Afrikas, weiterzufahren. Auf der sechsstündigen Fahrt gab es einige Zwischenstopps. Abseits der Hauptstraße, im ugandischen Hinterland, besuchten wir ein Patenkind und dessen Familie, die in einfachsten Verhältnissen leben. In einem Gebäude aus Lehm und Strohdach, das als Kirche genutzt wird, interviewten wir das Patenkind und beschenkten es mit Schulmaterialien und anderen gut zu gebrauchenden Dingen.

Danach fuhren wir zu einer nahe gelegenen Ananasplantage. Diese Plantage wurde 2019 auf einem ein Hektar großen Grundstück als Projekt vom KHW gestartet und nachdem es sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelte, wurde das Grundstück 2022 für 2.200€ gekauft. Vom Ertrag der Plantage können jetzt schon sechs Familien ihren Lebensunterhalt verdienen.

Nach diesem kurzen aber beeindruckenden Aufenthalt ging die Fahrt weiter zu unserem nächsten Ziel, das Dorf Ongengo. Das KHW hat hier 2020 einen Brunnen und nun auch ein Schulgebäude finanziert, welches sonntags als Kirche dient. Auch dieser Besuch war nur über eine Straße erreichbar, die diesen Namen nicht wirklich verdient hat. Die Bewohner des Dorfes begrüßten und begleiteten uns auf dem letzten Stück zur Schule mit Zweigen, Fahnen und lautem fröhlichem Gesang. Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein. In der Schule angekommen, führten wir Interviews mit vier Patenkindern und überreichten mitgebrachte Geschenke, darunter Zahnbürsten und -pastatuben, Schulmaterial und Geld für drei Ziegen. An dieser Stelle wollen wir uns nochmal ganz herzlich bei allen Spendern bedanken!

Bevor wir unsere Reise weiter fortsetzen konnten, kamen die Einheimischen in einer feierlichen Zeremonie in das Schulgebäude, um uns drei Hühner und einen Hahn in die Hand zu drücken. Die Beine der Tiere waren zwar zusammengebunden, dennoch konnten alle lachend beobachten, wie der Hahn, den Vero bekam, zweimal flatternd aus ihren Händen fliehen konnte. Mit vielen winkenden Händen verabschiedeten uns die Dorfbewohner. Am späten Abend erreichten wir unsere nächtliche Unterkunft, wo wir den Tag mit Pizza und Gespräche ausklingen ließen. Müde und erfüllt gingen wir zu Bett.


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