Samstag, Mai 06, 2023

2. Tag in Mutungo

Nach einem frühen Bibelkreis in der aufgehenden Sonne von Uganda mit einer kurzen Störung durch einen kleinen Affen über uns, und einem sehr leckeren landestypischen Frühstück haben wir uns wieder in mehreren Autos auf den Weg nach Mutungu gemacht.


In Mutungo angekommen, ging es los an die Arbeit. Zunächst bestaunten wir die wirklich außergewöhnliche Baustellensicherung und die Verlegung eines Containers. Wir schmunzeln immer wieder über die so anderen Vorgehensweisen – und irgendwie funktioniert es - immer!

 Für einen Teil des Teams ging es dann los zu Hausbesuchen von Frauen aus dem TAPP – Programm (Infos dazu siehe Eintrag gestern). Mit dem Autobus gingen wir los in die wirklich armen Bereiche von Mutungo. Irgendwann ließen wir den Bus dann stehen und machten uns zu Fuß weiter auf den Weg zu den Frauen und ihren Kindern. Es lässt sich schwer in Worte fassen, in welch bitterlicher Armut die Frauen leben (wir verzichten heute - und weitestgehend in unsrem Blog Armutsbilder hier ausgibig zu zeigen...). Zur ersten Familie gehörten sieben Kinder. Diese zu ernähren ohne Mann – der entweder selbst an Aids verstorben ist oder sich auf und davon gemacht hat – ist für die Frauen eine äußerst schwierige Herausforderung, die sie jeden Tag zu meistern haben. Entweder wird z.B. Müll gesammelt, der für einen „Mini-Lohn“ auf der Müllhalde abgegeben wird, oder die Frauen versuchen Lebensmittel vor ihren „Häusern“ oder eher Bretterverschlägen zu verkaufen. Viele leben mit ihren vielen Kindern auf nicht einmal 8qm: eine Matratze für die ganze Familie, daneben 2qm zum Laufen und für Vorräte. Mehr nicht. Wir überreichen den Frauen Lebensmittel und bunt zusammengewürfelt Kleidung, die wir aus Deutschland mitgebracht haben. Pure Dankbarkeit. Es bringt einen über die eigene Anspruchshaltung ins Nachdenken, macht einen demütig. Die gemeinsamen Gebete mit den Frauen sind kostbar, bewegend, heilige Momente. Jesus ist der, der sie sieht und liebt; das trägt durch.
Auf der Baustelle wurden die Vorbereitungen für den Bau der beiden Containerräume weiter vorangetrieben. Die benötigten Geräte konnten gemietet werden und waren auch bei unserer Ankunft schon auf der Baustelle. Der Rüttler lief schon und hat diese rote Erde verdichtet damit dann darauf in der nächsten Zeit ein Betonboden gegossen werden kann. Bis die beiden Container dann auf ihrem Platz positioniert werden konnten, haben sich einige an die Verbreiterung des Abwassergrabens im Außenbereich des Geländes zu schaffen gemacht. Hier soll in Zukunft eine Art Damm das Überfluten des Schulgeländes verhindern. Am Ende des Tages sah das schon ganz gut aus. Heute Nacht wird erstmal kein Wasser aufs Gelände fließen. Die ersten Reihen Steine wurden dann schon durch Niko und Harry gelegt.

Im Saal wurden heute nur zwei Patenkinder beschenkt, das war etwas entspannter. Am Montag geht’s dann mit den Patenkindern richtig los. Es werden wohl so 50 Kids erwartet.

Unser Clown hatte auch heute wieder alle Register ziehen müssen. Den Kindern hatte es gestern so gefallen, dass Nadja eine Zugabe geben musste. Zur Pause gab es dann mal frische Wassermelonen.


 

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