Tief geprägt war unser 2. Tag in Bishoftu von vielen
wertvollen Patenkind Begeg- nungen. Es berührt mich immer neu, die Verhältnisse der
Kindern zu sehen, die durch das KHW, bzw. die Paten aus Deutschland diese Hilfe
zum Leben erfahren! Für manche hatten wir einen Umschlag oder ein Geschenk dabei mit Kleinigkeiten – oft auch ein
Bild aus dem Alltag der Unterstützer.
Dass ein Hannover 96-Fan eine Stadiumspostkarte beilegte, kam besonders
gut an:
Hier will JEDER Junge ein Fußballstar werden, und fast jedes Mädchen eine Ärztin. Yondi z.B. konnte uns jeden Spieler der Arsenals vorsagen (incl. Özil und Podolski, was unsere Heimat Deutschland für ihn plötzlich viel realer erscheinen ließ).
HIV macht auch nicht vor den Wohnungen unsrer Patenkindern
halt. Es erschüttert, dass bei Michael die Mutter nun verstorben und der Vater
jetzt Alleinversorger ist. Wie soll es weitergehen trotz guter Schulnoten? Ihr gemeinsames Zuhause war eine Nische
zwischen einer Bruchbude und der Grundstücksaußenmauer. Dass ausgerechnet
dieses Kind eine große Summe als Hilfsleistung vom deutschen Paten bekam, passt
hier in außergewöhnlichem Maße. Morgen treffen wir uns mit dem Vater um klug zu
entscheiden, was mit dem Geld zur Zukunftssicherung getan werden könnte.
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