Während wir uns dieser Arbeit widmen, geht ein Teil der
Gruppe zum naheliegenden Wasserfall, bleibt vor Ort und schaut begeistert zu,
wie viele Einheimische Helfer zwei weitere Pfosten der Kirche aufstellen oder
baut die mitgebrachten Zelte ab und packt die Autos voll. Leider wird die Zeit
dann knapp und die Abreise soll beginnen. Wir lassen alles fallen und machen
uns fertig.
Die restlichen paar Latten müssen wir leider den Anderen
überlassen. Trotzdem sind wir sehr zufrieden. Die Abfahrt verzögert sich dann
doch um Einiges, da die Rechnungen für das Baumaterial bezahlt werden müssen
und viele weitere Menschen noch ein paar Schilling aus verschieden Gründen
haben möchten.
Als es dann endlich los geht, habe ich auf der langen Fahrt
Zeit aus technischer Sicht Resümee zu ziehen:
In der ersten Woche ging es um die Bestandsaufnahme der
Elektroinstallation an der Naomi Froese Schule und den Materialeinkauf welches
Anka und Michael zur Freude der Bewohner installiert haben :-) 12 vorher völlig
dunkle Räume ohne Strom erhellt im Licht je einer 11 Watt Ernergiesparlampe.
Weiterhin die Bestandsaufnahme der Elektroinstallation an
der Heritage International Schule zur Entscheidungshilfe für die kommenden
Arbeiten (für Tim Stevenson). Wozu folgende Punkte zählen.
1.
Erfassung der Belastung der batteriegespeisten
Notstromversorgung der Verwaltung und des Computerraumes der Bibliothek. Beide können leider nur die Hälfte der
installierten Leistung bereitstellen.
2.
Die Reparatur der Elektroverteilung der Küche
wurde von mir durchgeführt
3.
Die Reparatur der Elektroverteilung eines
Klassenraumes erledigte ich ebenfalls
4.
Durchsicht des 70 kVA Notstromgenerators und des
dazugehörigen Schaltschranks. Der nagelneue Schaltschrank für die
Generator-Netzumschaltung ist noch nie benutzt worden, da die Schaltpläne
fehlen! Also habe ich die Schaltung
aufgenommen und vorläufig von Hand gezeichnet (muß zu Hause noch ordentlich
gemacht werden). Den fehlenden wichtigen Schlüssel zum Steuergerät des
Generators hat ein Schlüsseldienst aus Kampala durch nachmessen, in Handarbeit nachgemacht. Er wackelt und hat
Luft, aber er geht.
5.
Probeweiser Einbau eines
LED-Flutlichtscheinwerfers als Sicherheitsbeleuchtung der Einfahrt, welche zwar
nur zum Testen aber vermutlich für die
afrikanische Ewigkeit, dient.
Der größte Brocken in den Bergen war wie beschrieben, der
Bau von drei 9m² Häuschen mit Terrasse. Unter der Leitung von Nico konnten
Michael und ich die Fertigstellung des Rohbaus erleben. Da wir völlig ohne
Strom waren und auch im Krähennest der Generator nicht immer lief,
habe ich den kleinen Notstromgenerator repariert, so daß wir
damit alle die Kameras, Handys und Computer-Akkus laden konnten. Damit der
Generator läuft, musste ich den Vergaser ausbauen, reinigen, zusammenbauen und
einstellen. Jetzt schnurt er wie eine afrikanische Honigbiene.
Unsere Rückreise aus den Bergen verlief dann doch wieder
anders als geplant. Der eine Van kochte ständig über und der Pickup hat
Benzinfilterprobleme. So sind wir mit gemächlichem Tempo, völlig übermüdet erst
um 22Uhr in Kampala angekommen. Ende gut alles gut und wir freuen uns über den
wiedergewonnen Komfort.
Lieben Gruß, euer Klaus.
2 Kommentare:
Ich glaube, man wird dankbar für die kleinsten Erfolge, wenn man sieht, wievielen Menschen geholfen werden kann. Der Endspurt ist so langsam eingeläutet. Lasst es euch weiterhin gut gehen. LG an alle
Frohe und gesegnete Ostern aus dem verschneiten Kärnten (Österreich) und besonders liebe Grüße an Klaus.
Kommentar veröffentlichen