Miri: Heute war für uns Workcamper ein sehr anstrengender Tag. Morgens gab es erst um 9 Uhr Frühstück (das heißt wir konnten ein wenig ausschlafen), nach dem leckeren Frühstück probten wir noch ein paar Lieder, die wir im Gottesdienst vorführen wollten, und dann machten wir uns auf, über hubbelige z.T. Straßen, zur Naomi-Froese-Schule. Einer der Klassenräume dient auch gleichzeitig als Gemeinderaum. Um 11 Uhr begann der Gottesdienst. Wir wurden mit sehr herzlicher Musik empfangen und durften gleich mit einsteigen. Nach einer Stunde singen und z.T. wildem (und ansteckendem) tanzen wurde uns das Gottesdienstprogramm vorgestellt. Dann durften wir uns (alle einzeln möglichst in Englisch!) vorstellen. Danach sangen die Kinder aus dem Kindergottesdienst einstudierte Lieder für uns. Bis dahin waren 2 Stunden vergangen. Anschließend predigte Tim Stevenson über das Thema „celebrations“ ( Bibelstelle: Nehemia 1, 3-5). Es ging darum Probleme als seine eigenen anzunehmen, sie mit anderen Menschen und vor allem mit Gott teilen zu können und sie gemeinsam zu lösen. Wer das tut, wird auch etwas zu feiern haben! Nach der Predigt wurden im Rahmen der Feier die Hauptmitarbeiter dieser jungen Gemeinde vorgestellt und den ganzen Gottesdienst über teilten uns die Menschen ihren Dank und ihre Freude über unser dasein mit. Mittlerweile waren 3 Stunden vergangen.
Sonja: Danach gab’s noch ein paar Berichte über die Schule. War nämlich 1-jähriges Jubiläum heute, seit die Schule in ihr neues, viel größeres Gebäude gezogen ist. Fertig ist es allerdings lange noch nicht und ab morgen werden wir dann dort arbeiten. Nach den Berichten gab’s noch mehr Gesang und Tanz und der Kinderchor kam auch noch mal mit seinen einstudierten choriographischen Einlagen und Liedern. Voll krass die Kleinen. Irgendein Kind stellt sich immer ein bisschen weiter vor und macht den Vor-/Zwischensänger. Echt süß, wenn da so’n kleines etwa fünfjähriges Mädel steht und die anderen anleitet. Nach vier Stunden war der Gottesdienst zu Ende. Für die meisten hieß das: Erstmal aufs Klo. Immerhin wurde während des Gottesdienst Limo und Cola verteilt, weil es ja mit uns Gäste gab, so als kleine Aufmerksamkeit. Das Klo ist jedenfalls ein kleines viereckiges Loch im Boden in einer Hütte, dessen klapprige Holztür nicht zuging; sehr interessante Erfahrung, schult auf jeden Fall die Treffsicherheit... (: Danach wurde das Essen serviert. Der Geruch war schon sehr gewöhnungsbedürftig und einige hatten plötzlich Zweifel, ob sie wirklich Hunger hatten, aber dann war sie doch sehr lecker, die erste Mahlzeit, die wir nicht bei unseren kanadisch/schottischen Gastgebern gegessen haben, wo es doch immer im Vergleich sehr luxuriös zugeht und man ab und zu fast vergisst, in was für einem armen Land man sich befindet.
Siggi: Schließlich gab es noch das große Geschenkeverteilen - alle Kinder im Gottesdienst - durchaus über 60! - bekamen 2 tütchen Gummi Bärchen, die Mädchen noch eine Packung Schmetterlinghaarspangen und -kugeln, die Jungs ein Yoyo (den mussten wir ihnen erst einmal beibringen, da keiner je so ein Spielzeug bisher besessen hatte).
RESUMEE: Diese kleine Gemeinde hat in ihrer kurzen Geschichte schon einige schlimme und deprimierende Erfahrungen machen müssen - sie hatten die Ehrlichkeit im Gottesdienst das auszusprechen - aber sie haben auch erleben dürfen, dass Jesus sie in Lebensstürmen keinesfalls allein läßt. Der Segen und das Hindurchtragen Gottes war eine Erfahrung iherer Geschichte, die wir ihnen abnehmen mussten. Und so kann man sich gut vorstellen, dass hier noch viel mehr Menschen mit diesen liebevollen Christen und mit ihrem Freund und Lebensbegleiter - JESUS - in Berührung kommen werden. Manchmal können Gottesdienste gar nicht lang genug sein um alles zu sagen, was einem in der Seele berührt!
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1 Kommentar:
In Deutschland sind viele schon bei lächerlichen 1,5 Stunden mit ihrer Geduld am Ende und schauen auf den Sekundenzeiger... Echt traurig, dass man alles in einen festen Zeitrahmen pressen muss und wehe Du überziehst bei der Gottesdienstleitung.
Ich glaube, in solchen armen Ländern können wir noch echte, ungezwungene und offene Haltung Gott und anderen gegenüber lernen. Wenn wir es auch wirklich wollen...
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