Meine Hände sind noch ein bisschen feucht, aber schon trocken genug, dass ich an den Computer darf;). Wir bekommen hier nämlich von drei wunderbaren Afrikanerinnen täglich unglaublich leckeres Essen und so ist der Abwasch morgens und abends (mittags essen wir „am Arbeitspaltz“) das Mindeste, was wir tun können. Zwei Teilnehmer unserer Gruppe und zwei oder drei der amerikannischen Krankenschwestern sind deshalb immer eingeteilt, darunter heute auch ich.
Interessanter als unser Abendbrot war allerdings der Arbeitseinsatz an der „Kasubi Primary and Secondary School“ (also eine Schule der 1. bis 13. Klasse plus Vorschule). Diese Schule ist mittlerweile sehr gut ausgebaut, hat in etwa eintausend Schüler, es gibt fließend Wasser und Strom. Hier befindet sich auch das Verwaltungsbüro der Gemeinde Gottes, das für die rund 500 Gemeinden in Uganda zuständig ist. Trotzdem muss man sich die Schule immer noch viel ärmlicher als alle Schulen in Deutschland vorstellen.
Als wir heute Vormittag dort ankamen, wurden uns durch den 60-jährigen Schulleiter Patric alle Räume gezeigt. Anschließend machte sich jeder an die Arbeit.
Die Männer von uns mauerten fleißig die Dachabschlussgiebel neuer Gästeräume in fünf Meter Höhe (der zweiten Etage), während Ingrid und ich am streichen waren – wer hätte das gedacht;). Dieses Mal erschien uns unsere Aufgabe zu Anfang jedoch ein bisschen sehr umfangreich: Der ca. 500m² große Gemeindesaal, gleichzeitig die Schulaula, brauchte an den unteren Wandhälften einen neuen Anstrich.Vorher mussten allerdings noch die vielen kleinen Zementspritzer von den Wänden gekrazt werden und als die ersten Pinselstriche getätigt waren, merkten wir schnell, dass wohl zwei Mal Streichen angesagt war – die Farbe schien nicht deckend genug. Nichtsdestotrotz machten wir uns an die Arbeit. Mit kurzfrister Hilfe ein paar anderer aus unserem Team waren die gröbsten Spritzer beseitigt und wir stellten erfreut fest, dass diese wohl auch nur an den Wänden des einen Endes zu finden waren. Als die Farbe dann nach sofrotigem, mehrfachem Darüberstreichen (ohne zwischen jedem Anstrich eine Stunde zu warten) auch das meiste überdeckte, erschien alles schon viel machbarer.
Da diese Schule bis zum Schulabschluss weiterführend ist, sind natürlich auch viele Schüler älter als ich, älter als 15. Dies ist dadurch eine ganz andere Umgebung als die Naomi-Frose-School, die nur bis zur siebten Klasse ging, und man muss sich daran gewöhnen. Andererseits kann man sich mit Schülern höherer Klassenstufen aber auch bedeutend besser unterhalten, da sie viel umfangreichere Englischkenntnisse besitzen. So erkannten mich sofort zwei Sängerinnen aus der 12. Klasse wieder, die im Sommer 2005 mit dem Kasubichor durch Deutschland gezogen waren und auch in unserer Gemeinde (praktischerweise zum Kirchentag in Hannover) Halt gemacht hatten. Sie erinnerten sich noch sehr gut an mich, da wir ihnen beiden damals selbstgemachte Ketten geschenkt hatten und es war schön, sie wiederzusehen.
Nachdem Ingrid und ich bereits die Hälfte des Saals geschafft hatten, bekamen wir wieder Hilfe. Dieses Mal jedoch nicht aus unserem deutschen Team, sondern von Jungen der Oberstufe. Mit ihnen unterhielten wir uns neben der Arbeit und sie packten hilfsbereit mit an. Es war wirklich interessant, von ihnen zu hören, was sie sich zum Beispiel nach der Schule wünschen, wie sie so denken und auch Fragen gestellt zu bekommen, über die man einfach mal nachdenken sollte. Aber auch das gemeinsame Lachen kam nicht zu kurz und so kann ich hier jetzt ganz ehrlich schreiben, dass ich die Arbeit wieder mal genossen habe:).
(Nebenbei habe ich grade ein Moskitomückenvieh zerschlagen, das jetzt gematscht auf meinem Schlafanzug klebt. Tja. Zum Glück sind wir bis jetzt alle noch mehr oder weniger von Stichern verschohnt geblieben.)
Während Ingrid und ich also Unterstützung bekamen, halfen auch den Männern zahlreiche heimische Arbeiter beim Mauern und begannen, das Dach der zügig entstehenden Räume zu decken.
Am späten Nachmittag kamen die Maurer dann zu einem vorläufigen Ende, sodass auch Ingrid und ich die Rollen beiseite legten und alles in die Autos gepackt wurde. Ganz fertig sind wir mit der Aula noch nicht, aber da wir morgen und wahrscheinlich auch Mittwoch noch an dieser Schule sein werden, ist jeder recht zuversichtlich.
Dennoch würde ich an dieser Stelle gerne hinzufügen, dass wir eure Gebete immer noch brauchen. Manchmal fehlt einem einfach ein bisschen die Motivation und aus so einem Arbeitstief dann wieder herauszukommen, fällt dem einen leichter, anderen aber auch schwerer.
Sigrid, die heute wieder Besuche bei Patenkindern machte, wird uns morgen Abend schon verlassen und nach Ethiopien fliegen. Dort erwarten sie zwei weitere Tage mit unterschiedlichem Programm, bevor sie anschließend am Donnerstag Abend zurück nach Deutschland reist.
Ich bin gespannt, wie sich die nächsten Tage gestalten und was Gott noch an Erfahrungen und Überraschungen für jeden einzelnen bereithält. Bei manchen stehen morgen Besuche der eigenen Patenkinder an, andere dürfen die AIDS-Hilfe begleiten.
So sammelt jeder seine Eindrücke, die die Reise zu etwas sehr persönlichem und individuellem machen...
Seid gespannt auf morgen – wir sind es auch…:)
Amy
Interessanter als unser Abendbrot war allerdings der Arbeitseinsatz an der „Kasubi Primary and Secondary School“ (also eine Schule der 1. bis 13. Klasse plus Vorschule). Diese Schule ist mittlerweile sehr gut ausgebaut, hat in etwa eintausend Schüler, es gibt fließend Wasser und Strom. Hier befindet sich auch das Verwaltungsbüro der Gemeinde Gottes, das für die rund 500 Gemeinden in Uganda zuständig ist. Trotzdem muss man sich die Schule immer noch viel ärmlicher als alle Schulen in Deutschland vorstellen.
Als wir heute Vormittag dort ankamen, wurden uns durch den 60-jährigen Schulleiter Patric alle Räume gezeigt. Anschließend machte sich jeder an die Arbeit.
Die Männer von uns mauerten fleißig die Dachabschlussgiebel neuer Gästeräume in fünf Meter Höhe (der zweiten Etage), während Ingrid und ich am streichen waren – wer hätte das gedacht;). Dieses Mal erschien uns unsere Aufgabe zu Anfang jedoch ein bisschen sehr umfangreich: Der ca. 500m² große Gemeindesaal, gleichzeitig die Schulaula, brauchte an den unteren Wandhälften einen neuen Anstrich.Vorher mussten allerdings noch die vielen kleinen Zementspritzer von den Wänden gekrazt werden und als die ersten Pinselstriche getätigt waren, merkten wir schnell, dass wohl zwei Mal Streichen angesagt war – die Farbe schien nicht deckend genug. Nichtsdestotrotz machten wir uns an die Arbeit. Mit kurzfrister Hilfe ein paar anderer aus unserem Team waren die gröbsten Spritzer beseitigt und wir stellten erfreut fest, dass diese wohl auch nur an den Wänden des einen Endes zu finden waren. Als die Farbe dann nach sofrotigem, mehrfachem Darüberstreichen (ohne zwischen jedem Anstrich eine Stunde zu warten) auch das meiste überdeckte, erschien alles schon viel machbarer.
Da diese Schule bis zum Schulabschluss weiterführend ist, sind natürlich auch viele Schüler älter als ich, älter als 15. Dies ist dadurch eine ganz andere Umgebung als die Naomi-Frose-School, die nur bis zur siebten Klasse ging, und man muss sich daran gewöhnen. Andererseits kann man sich mit Schülern höherer Klassenstufen aber auch bedeutend besser unterhalten, da sie viel umfangreichere Englischkenntnisse besitzen. So erkannten mich sofort zwei Sängerinnen aus der 12. Klasse wieder, die im Sommer 2005 mit dem Kasubichor durch Deutschland gezogen waren und auch in unserer Gemeinde (praktischerweise zum Kirchentag in Hannover) Halt gemacht hatten. Sie erinnerten sich noch sehr gut an mich, da wir ihnen beiden damals selbstgemachte Ketten geschenkt hatten und es war schön, sie wiederzusehen.
Nachdem Ingrid und ich bereits die Hälfte des Saals geschafft hatten, bekamen wir wieder Hilfe. Dieses Mal jedoch nicht aus unserem deutschen Team, sondern von Jungen der Oberstufe. Mit ihnen unterhielten wir uns neben der Arbeit und sie packten hilfsbereit mit an. Es war wirklich interessant, von ihnen zu hören, was sie sich zum Beispiel nach der Schule wünschen, wie sie so denken und auch Fragen gestellt zu bekommen, über die man einfach mal nachdenken sollte. Aber auch das gemeinsame Lachen kam nicht zu kurz und so kann ich hier jetzt ganz ehrlich schreiben, dass ich die Arbeit wieder mal genossen habe:).
(Nebenbei habe ich grade ein Moskitomückenvieh zerschlagen, das jetzt gematscht auf meinem Schlafanzug klebt. Tja. Zum Glück sind wir bis jetzt alle noch mehr oder weniger von Stichern verschohnt geblieben.)
Während Ingrid und ich also Unterstützung bekamen, halfen auch den Männern zahlreiche heimische Arbeiter beim Mauern und begannen, das Dach der zügig entstehenden Räume zu decken.
Am späten Nachmittag kamen die Maurer dann zu einem vorläufigen Ende, sodass auch Ingrid und ich die Rollen beiseite legten und alles in die Autos gepackt wurde. Ganz fertig sind wir mit der Aula noch nicht, aber da wir morgen und wahrscheinlich auch Mittwoch noch an dieser Schule sein werden, ist jeder recht zuversichtlich.
Dennoch würde ich an dieser Stelle gerne hinzufügen, dass wir eure Gebete immer noch brauchen. Manchmal fehlt einem einfach ein bisschen die Motivation und aus so einem Arbeitstief dann wieder herauszukommen, fällt dem einen leichter, anderen aber auch schwerer.
Sigrid, die heute wieder Besuche bei Patenkindern machte, wird uns morgen Abend schon verlassen und nach Ethiopien fliegen. Dort erwarten sie zwei weitere Tage mit unterschiedlichem Programm, bevor sie anschließend am Donnerstag Abend zurück nach Deutschland reist.
Ich bin gespannt, wie sich die nächsten Tage gestalten und was Gott noch an Erfahrungen und Überraschungen für jeden einzelnen bereithält. Bei manchen stehen morgen Besuche der eigenen Patenkinder an, andere dürfen die AIDS-Hilfe begleiten.
So sammelt jeder seine Eindrücke, die die Reise zu etwas sehr persönlichem und individuellem machen...
Seid gespannt auf morgen – wir sind es auch…:)
Amy
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen