Freitag, Dezember 21, 2012

"Save the Mothers" - eine Weihnachtsgeschichte...

Es berührt etwas tief in mir, wie diese Geschichte sich mit meiner zusammen gewoben hat. Eine wahre Weihnachtsgeschichte! Neugirig? Schaue diesen 2. Beitrag über die Ärztin, die "SaveTheMothers.org" gegründet hat, an wenn Du sieben Minuten Zeit hast.


Saving Mothers a Labour of Love - 2/2
Am Ende gibt's eine echte Weihnachtsgeschichte, wenigstens für mich (ja, wir sind Cousins; doch das gemeinsame Interesse für Uganda hat sich völlig selbstständig entwickelt). Somit erwarte ich, dass wir es mit dieser Organisation während unsrer Reise 2013 zum ersten mal zu tun haben werden.
Euch allen frohe & gesegnete Weihnachten – vielen Dank für alle Unterstützung und jede Patenschaft. Die Hilfe verändert ein Leben.

Mittwoch, Dezember 19, 2012

16 Workcamper für 2013 bereiten sich auf Uganda vor

Die Flüge sind gebucht, die Vorbereitungen können an Fahrt aufnehmen. Vor allem Patenschaften und Projektspenden können unsere Reise vom 15. März bis 3. April zu einem großartigen Einsatz verhelfen. Dafür sind wir alle jetzt unterwegs. Wer gerne mithelfen möchte, bitte!
Am liebsten nehmen wir natürlich neue Patenschaften auf. Gerade heute hat mir Marie Sommerfeld zwei Kinder vorgestellt, die zur Übernahme bereit stehen, dort im Behindertenheim, in dem sie ihren Einsatz gemacht hat (fast drei Monate war Marie in Uganda und ist jetzt zu Weihnachten wieder zu Hause). Dann sind Geschenke für Eure bestehende Patenschaft z.B. in Form von kleinen Geldspenden zum Kauf von passenden Sachen vor Ort großartig. Eine Kollekte von Eurer Kirchengemeinde auf unser Spendenkonto wird uns helfen, unser Projektgeldziel von 15.000 Euro zu erreichen. Funktionstüchtige Handys incl. Ladegerät sind wunderbar. u.s.w. 

Mittwoch, Dezember 12, 2012

Das Team für 2013 steht schon fast fest!

Leute, es ist für mich zum Staunen und mein Herz ist voller Dankgebete, wie schnell sich ein starkes Team an freiwilligen Helfern im Alter von 17 bis 69 (!) für unseren Einsatz in Uganda für drei Wochen über Ostern gefunden hat. Schon wieder! Bauleute, ein Medizinteam, Jugendliche, die ihren Schwerpunkt bei den Kindern setzen werden,.... Vor einer Woche waren es 5 - jetzt sind es schon 12 feste Zusagen. Und über eine handvoll arbeiten gerade noch daran, auch mit dabei zu sein.
Wer dies liest und nicht weiß, ob er auf unserer Liste 2013 schon fest vermerkt ist, muss sich direkt bei mir melden. In den nächsten Tagen werden die Flüge gebucht!

Freitag, November 23, 2012

Wir haben einen Workcamp-Termin 2013: 15.3 -2.4.

Es ist soweit, wir können planen. Der Reisetermin für Uganda lautet 15.3 bis 2.4. (+-1 Tag).  Gebucht wird voraussichtlich in der 2. Dezemberwoche.  Details über die Einsatzorte gibt es hier in wenigen Tagen.  So viel sei schon verraten:  Es gibt wieder einen Einsatz auf dem Land zum Bau einer Schule/Kirche und die Aula an der Naomi-Froese-Schule in Kampala soll fertig werden. Jetzt ist die aktive Zeit angebrochen: Planen, beten, Spenden sammeln, ... fliegen ... arbeiten und STAUNEN!
Hier noch der Flyer zum downloaden & Anmelden.

Mittwoch, November 14, 2012

Eine ganze Dorfschule ausgerüstet...!

Heute der „Beleg“ für eine Spende die im Sommer noch nachgereicht wurde. Einigen Workcampteilnehmern hatte der verarmte Zustand der Schule in Kawolokota hier in Deutschland nicht losgelassen (bei unserem Einsatz hatten wir das Erste Dach auf ihre Schule gebaut - mehr Infos unter „März 2012“ rechts!). Also organisierten sie über 1.000 Euro, um Schulkleidung für alle 120 SchülerInnen der fünf Klassen zu kaufen.  Gesagt getan: Unsere TAPP-Verantwortlichen in Kampala haben den Näh-Auftrag gern angenommen und umgesetzt. Und, wie ihr an den Bildern leicht erkennen könnt, hat die Spende nicht nur einigen Frauen die Arbeit für mehrere Wochen gesichert, sondern auch den SchülerInnen eine riesengroße Freude bereitet.

Nochmals danke! Die allermeisten Kinder in Uganda freuen sich über jeden Tag, an dem sie nicht zuhause arbeiten müssen, sondern zur Schule dürfen...

Dienstag, Juni 19, 2012

Eine kleine Spende mit lauter Wirkung

Die neuen Trommeln sind da! Als wir im April an der Naomi-Froese Schule in Kampala ankamen, wurden wir wie immer mit viel Jubel und Gesang empfangen. Auch Trommelfeuer war dabei. Beim näheren Hinsehen war es aber klar: Diese Trommeln sind in die Jahre gekommen. Als ein Workcamper mir bei der Abreise noch Geld für drei neue Trommel zur Verfügung stellte, gab ich den Auftrag gleich an die Musiklehrerin und Patrick weiter.  Jetzt habe ich dieses Bild sowie ein Dankesschreiben erhalten. Warum sollt ihr Euch hier im Netz nicht gleich mitfreuen?!:
Übrigens: Es ist zwar erst Juni, dennoch haben sich schon 5 Personen bei mir gemeldet, die "unbedingt nächstes Jahr dabei sein wollen...."  Nun gut, dann wollen wir einfach mal im Glauben die Planungen anstoßen und nach neuen Spenden sowie Projekte Ausschau halten. Ich bin gespannt - und glücklich darüber!

Mittwoch, April 04, 2012

Trikots für Schule in Busujja werden gefeiert!

Auch nach unsrer Rückkehr erfahren wir manches, was unser Besuch in Uganda letzten Monat bewegt und bewirkt hat. Heute erhielt ich diese Bilder der Gemeinde/Schule, die wir am ersten Sonntag in Busujja, westlich von Kampala, besucht hatten. Dort musste Harry gleich nach dem Gottesdienst die Kids zum Fußballspiel herausfordern, da wir u.a. als Geschenk einen neuen Fußball mitgebracht hatten (was sie auch gern taten!). Als wir merkten, dass auch diese Schule keinen Trikotsatz zum Spielen gegen andere Manschaften hat, haben wir einen von Katrins Gonauer Vereinssätzen abgestellt, damit sie bei nächster Gelegenheit übergeben wird.
 

Mittwoch, März 21, 2012

Angekommen!

Müde und froh sind wir alle heute zu Hause angekommen.
Hier im Blog werden immer wieder neue Infos über die weitere Entwicklung unserer Projekte sowie die Termine für unsere Infoabende erscheinen. Schaut einfach ab und zu rein. Und nochmals: Vielen Dank für alle Unterstützung!
Siegfried

Dienstag, März 20, 2012

Dankbar, erfüllt ... und abflugbereit

Es war eine ganz besondere Zeit für uns alle hier in Uganda. Wir fühlen uns als Gruppe wie eine Familie, haben wunderbare Tage, Herausforderungen und auch Schweres gemeinsam getragen. Eigentlich könnte es "einfach" so weitergehen. Aber das geht nicht. Wir wollen auch nach Deutschland zurück. Das ist unser Zuhause. Von dort aus können wir letztlich viel mehr tun für die Projekte und Leiter hier in Afrika, die wir kennenlernen und eine kurze Zeit unterstützen konnten.
Was bleibt wird natürlich erst die Zeit zeigen. Jedenfalls konnten wir insgesamt bisher 25 Patenschaften vermitteln, über 30 Tausend Euro direkt in diverse Projekte investieren (die Flüge, Unterbringung und Visagebühren wurden ja selbst von allen Teilnehmern bezahlt und sind nicht in dieser Summe enthalten!) und viele besondere Menschen, Kinder und Einrichtungen kennenlernen. Das ist für uns sehr viel. Wir sind Gott dankbar für diese besondere Zeit sowie für die Bewahrung auf allen unseren Wegen. Gerade heute erlebten wir zwei schwere Dinge: Ein Motoradunfall direkt vor unseren Augen; und dann ist uns die Nachricht vom Tod des kranken Kleinkindes aus Kawolokota - trotz Behandlung in der großen Kinderklinik hier in Kampala - mitgeteilt worden. Es waren gerade 3 aus der Gruppe auf dem Weg ins Krankenhaus.
So ist das Leben hier in Uganda: Knüppelhart und dennoch sehr, sehr kostbar. Mit vielen besonderen Eindrücken kommen wir morgen früh wieder zu Huse an. Diese sowie unsere Bilder werden wir gern weitergeben! Danke für alle Unterstützung, die diese Reise erst möglich machte, und danke ebenfalls für alle Gebete.

Montag, März 19, 2012

Die Arbeit ist vorbei... Patenschaften sind noch möglich!

Hier das Bild einer neuen Patenfamilie mit einer ganz besonderen Geschichte. Diese Frau hat nun ein eigenes Kind in das Patenschaftsprogramm bekommen. Der Grund dafür war ihre Großherzigkeit vor ca. 3 Jahren. Als jemand aus Straubing von ihrer Selbstlosigkeit erfuhr, zwei Kinder, deren Mutter verstorben war, in ihre 12qm Wohnung aufzunehmen, wurde es uns aufgetragen, sie ausfindig zu machen und nach ihrer heutigen Not zu fragen. Diese hatte sich nicht verändert. Also wurde eine Patenschaft für einen ihrer Söhne begonnen - jetzt kann er in die Schule gehen. DANKE Torsten! (für alle Kurzentschiedene: Morgen könnten wir noch direkt Patenschaften vermitteln - danach wieder auf dem normalen Weg über das KHW-Büro).
Nico und Harry setzten in Heritage die Bauarbeiten fort, sie gaben alles an Arbeitseinsatz UND überließen den Bauarbeitern zum Feierabend ihre Schuhe und ihr "letztes" Hemd!
Alle anderen von unserer Gruppe waren noch einmal in der Naomi-Froese-Schule. Ein weiterer großer Schlafraum für die Mädchen entsteht gerade. Auch bei den Kupona-Kids wurde mit gearbeitet. Die Schwimmgruppe konnte ihre neu erworbenen Fähigkeiten noch einmal vertiefen, alle waren sehr glücklich darüber, vor allem unsere Trainer, da sie sich bei herrlichem Sonnenschein ins kühle Nass begeben konnten. Einige TAPP-Frauen wurden wieder besucht und der Tag verging wie im Flug.
"Nebenbei" erledigen Tim und Colleen auch diverse Leitersitzungen - wie z.B. hier die Repraesentanten der Frauengruppen des Landes, die unter anderem für die vielen sozialen Projekte der Gemeinden mit Verantwortung tragen. Der überregionalen Leiterin der Kliniken vom Kinderhilfswerk-Global-Care konnten 8 Kilogramm Nutzungsmaterial, Pinzetten und Scheren übergeben werden, gerade die Instrumente können dort sehr gut verwendet werden. Auch einige Malerarbeiten konnten fortgesetzt werden, in den Klassenräumen mit der schönen Wandmalerei und die Fensterläden vom Mädcheninternat, diesmal nicht das hier sonst übliche Grün, sondern abwechselnd Gelb und Blau.
Zum Abendessen wurde ein Teil der Dorfgeschenke verzehrt: Kochbananen, Hähnchenfleisch und Jakobsfrucht. Der Abend wurde mit einem ausführlichen Austausch über unsere Erfahrungen in Uganda abgeschlossen - große Dankbarkeit - wundervolle Begegnungen - viel Liebe, die uns entgegengebracht wurde - aber auch bedrückende Erlebnisse - und einiges, was erst noch verarbeitet werden muss...
Morgen gibt’s eine große Kampala-Einkaufsfahrt und am Abend steigen wir in das Flugzug – Richtung Deutschland! Friedbert

Sonntag, März 18, 2012

Afrikanische Gottesdienste und freie Zeit satt


 Heute fuhren wir erneut in 2 Gruppen zum Gottesdienst, und zwar zur Naomi-Froese-Schule und nach Kasubi. Als wir dort um 10.40 Uhr eintrafen, hatte das Vorprogramm bereits begonnen und es folgte der Lobpreisteil mit 45 Minuten Gesang im mitreißenden afrikanischen Rhythmus. Anschließend wurden die afrikanischen Besucher jeweils einzeln vorgestellt und mit einem Lied begrüßt. Es folgte eine Kostprobe des internationalen Chores, der im April nach Deutschland kommt und das übliche ausführliche Willkommenheißen der deutschen Gruppe. Jeder durfte wieder ein paar nette Worte an die Gemeinde richten und wir sangen natürlich wieder unsere schon gut bewährten Lieder. Danach gab es Erfahrungsberichte, was einzelne mit Gott erlebt hatten und weitere Lieder vom Schulchor und den Kindern. Nach der Kollekte, die hier ja auch so einige Zeit dauert, weil jeder mit seiner Spende bei Gesang nach vorne kommt, begann das Programm für die Kinder. Inzwischen waren sie immerhin 2 Stunden mit uns im Gottesdienst gewesen! Wir präsentierten unser kleines Theaterstück von Zachhäus, was den Kindern und uns viel Freude bereitete. Der Gottesdienst ging parallel dazu weiter. Rolf predigte 1 Stunde (mit Übersetzung!) und der neu gewählte Vorstand der Schule wurde vorgestellt und gesegnet. Desweiteren wurde noch einigen Lehrern gedankt und dann verteilten wir die Geschenke für die beiden Schulen. Sie bekamen Trikots und Bälle, was wieder mal eine riesige Freude auslöste, aber auch die Lehrer und alle Kinder wurden bedacht. So wurde der Gottesdienst nach 4 Stunden und 10 Minuten mit einem Segensgebet beendet.
Für die Gruppe, die in der Naomi-Froese-Schule war, ging der Gottesdienst mit nur zwei Stunden nicht ganz so lange. Aber auch hier gab es tolle Gesangseinlagen von den Kinder- und Jugend- Gemeinde- & Frauenchören. Außerdem sangen wir "Lobe den Herren", was bei uns aber nur halb so eindrucksvoll war, wie die bunten und flotten Gesänge der Schüler. Bob predigte für uns, während einige die Sonntagsschule für die Kinder mit unserem Zachhäus-Stück gestalteten. Danach gab es noch kleine Geschenke für jedes Kind.
Ansonsten gab es heute ein spätes Mittagessen und das auch versetzt, weil die Gruppen eben unterschiedlich in den Gottesdiensten waren. Danach konnte jeder tun und lassen, was er wollte: Massieren lassen, schlafen, Billard spielen oder noch einmal auf den Markt im Stadtteil Luzira in Kampala gehen.
Lisa & Friedbert

Hier und dort und überall

 
Heute waren 4 von unserer Gruppe beim Rafting auf dem Nil; die Safarileute kommen auch erst am Abend wieder. So verblieben nur noch Nico und Siegfried, sie setzten die Bauarbeiten in der Kirche von Heritage fort.
Rolf (er war gestern Abend eingetroffen) stellte mit dem internationalen Chor, der im April in Deutschland auftreten wird, das Programm zusammen und begann mit ihnen sogar ein deutsches Lied einzuüben, es klappt schon sehr gut - er ist begeistert!
Friedbert setzte die Malerarbeiten in Kasubi fort. Die Zimmer von den Internatsschüllerinnen hatten es wirklich nötig. Die Arbeit gestaltete sich recht mühsam, zum einen ist es sehr warm in den Zimmern und zum anderen sehr eng. Auf 10 Quadratmetern stehen 3 Dreistockbetten, Kleidung hängt an Nägeln an den Wänden, diverse Utensilien, und vor allem Schuhe. Das heißt es müssen erst mal die Schülerinnen die in das Zimmer gehören zum ausräumen geholt und die Betten an eine Wand geschoben werden. Wenn eine Wand fertig gestrichen ist wieder Betten verschieben....
Abends fuhren Siegfried, Rolf und Friedbert mit Familie Stevenson zur Heritage Schule, dort gab es einen internatio- nalen Abend. Es ist die einzige internationale christliche Schule in Uganda, mit Schülern von 27 verschiedenen Nationen, viele Eltern sind  Mitarbeiter in verschiedenen Missionswerken, aber auch Geschäftsleute u.a.m. So gab es verschiedenste Gerichte aus Uganda, Kenia, Kongo, Korea, Philippinen, Indien, Armenien, Österreich, Holland, U.K., Kanada, USA, ...sogar ein Spanferkel war mit dabei! 
 Anschließend gab es verschieden Beiträge: internationaler Chor (ein schottisches Lied mit Tanz, ein deutsches Volkslied und ein israelisches Lied), kanadische Nationalhymne, kongolesische Band incl. Schlagzeugsolo von Logan, Lobpreisband, Bilder von alten armenischen Kirchen, ein Kerzenlichttanz in wunderschönen Kleidern von den Philippinen, von Korea Lieder, Tae kwon do und Karate, bei letzterem (es wurden bis zu 6 Dachpfannen durchgeschlagen) war ein kleines afrikanisches Mädchen neben mir so beindruckt, dass es noch einige Zeit danach beide Hände vor den Mund hielt...
Friedbert   (Freitag 17. März 2012)

Samstag, März 17, 2012

Safari XXL

 Donnerstag, 15.03.2012
Wir starteten pünktlich kurz nach sieben zur Safari in den Murchison Falls National- park. Wir kommen sehr gut voran, da inzwischen manche Hauptstraßen Ugandas in einem hervorragenden Zustand sind (nagelneu und zum Teil sogar mit Fahrbahnmarkierung). Das ist eine Veränderung, die einem sofort nach Fahrtantritt angenehm auffällt. Zum Mittagessen hielten wir in Masindi, das liegt ca. 80 km vor unserem Ziel. Danach verließen wir dann aber die befestigte Straße und kamen auch bald in den Park. Wir erhielten einen ersten Eindruck über dessen Größe, da wir noch ziemlich lange unterwegs waren, bis wir unser Camp erreichten. 

Nach einem kurzen Frisch- machen hatten wir unseren ersten Ausflug mit dem Boot auf dem Viktoria-Nil bis kurz unter die Wasser- fälle. Es war atemberaubend schön. Wir fuhren am Nordufer entlang, und es begegneten uns Flußpferde, Warzenschweine, verschiedene Antilopen, Affen, Krokodile und sogar Elefanten. Von den unterschiedlichen Vogelarten gar nicht zu reden. Unterhalb der Wasserfälle wurde unsere Gruppe abgesetzt am Ufer, damit wir anschließend hochlaufen konnten. Es war eine sehr schöne Klettertour (von der Aussicht her), aber bei der afrikanischen Hitze sowie der dort herrschenden Luftfeuchtigkeit kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Oben angekommen wurden wir jedoch mehr als belohnt mit dem Blick auf die Wasserfälle. Hassan, unser Fahrer, sammelte uns wieder ein und brachte uns in unser Camp, wo wir dann unsere Hütten bezogen und zu Abend aßen. Wir konnten nicht übersehen, wie beliebt dieser Park bei den Touristen ist, denn er muß nahezu ausgebucht gewesen sein. Das ist aber auch ein Zeichen, daß es hier in diesem Land mit dem Tourismus durchaus bergauf geht und daß das  Reisen überhaupt nicht so unsicher ist, wie allgemein in Deutschland angenommen wird. 

Freitag, 16.03.12
Nach einer kurzen Nacht (erst war es zu heiß zum Schlafen, dann wurden wir von einem Gewitter geweckt) brachte uns Hassan pünktlich zur Fähre, die uns ans Nordufer übersetzte, wo wir Emanuel, unseren Guide, aufsam- melten. Wir fuhren mit dem Auto in den Park auf einen Gamedrive. Es dauerte gar nicht lange und wir standen in einer Herde Elefanten! Man kann es gar nicht in Worten ausdrücken, was das für ein Gefühl ist. Als alle genug Fotos hatten, ging es gleich weiter. Wir trafen auf verschiedene Antilopenarten ( u. a. den Uganda-Kob), seltene Rotschild-Giraffen, Büffel,  Warzenschweine, Schakale und  eine Tüpfelhyäne. Unterwegs ließ das Verhalten der Tiere auf einen jagenden Löwen schließen. Aber er war leider außerhalb unseres Sichtfeldes. Wir fuhren weiter zum Albert Lake runter. Dicht am Ufer hinter einem Teppich von Seerosen lagen viele Flußpferde. Es war wirklich idyllisch. Das andere Ufer war schon der Kongo. Für uns unvorstellbar, was hier vor nicht allzulanger Zeit Schreckliches geschah. Auf dem Rückweg "stolperten" wir über eine frisch gerissene und in einem Busch "versteckte" Antilope. Nicht weit davon entfernt (unser erfahrener Jäger Gerhard schätzt 50-70m) lag auch der Übeltäter - ein Löwe! Das war natürlich für alle der absolute Höhepunkt, ich glaube selbst für den Guide. Er sagte, daß es nicht viele Löwen im Park gibt, da es eine hohe Sterblichkeitsrate unter den Jungen gibt. Da aber selbst die Antilopenpopulation sich nach dem Bürgerkrieg erholen muß (der Park war fast leergeschossen worden), ist es wohl eine Frage der Zeit, bis sich auch die Löwen wieder vermehrt haben. Denn wenn genug Futter da ist, gibt es die Jäger ebenfalls wieder. Wir traten unsere 5 1/2 stündige Rückfahrt mittags an. Am frühen Abend erreichten wir vor allen anderen unser "zuhause" in Kampala bei Stevensons. Es war natürlich ein großes Hallo, als wir uns später alle wiederhatten.
 Corinna

Auf Abwegen ...


Gerhard und Lisa verließen die Gruppe in Kawolokota schon am Montagnachmittag, denn für sie ging es nach Boliso II: Nach drei Stunden Fahrt wurden sie bei Pastor Simon auf seinem Grundstück empfangen.
Dort gab es erst einmal eine Begrüßungsrunde, bevor es zum Abendessen unter dem tollen, ugandischen Sternenhimmel gerufen wurde. Es wurde viel erzählt und sich ausgetauscht über die deutschen und ugandischen Bräuche.

Am nächsten Morgen, nach einer erholsamen Nacht in je einem Einzelzimmer, wurde dann auf die Patenkinder gewartet: Gerhards Gloria, Lisas Esther und die kleine, zweijährige Grace. Diese lebt bei Pastor Simon und dessen Frau, weil sie ihre Pflegemutter ist.
Esther ist vielleicht noch in Erinnerung, weil sie das Patenkind war, dem Spezialschuhe in Deutschland angefertigt wurden. Jetzt kann sie sich endlich, trotz ihrer Behinderung an den Füßen, fortbewegen. Und es war wunderschön mit anzusehen, wie sie alleine und recht sicher die Auffahrt entlangkam! Es wurde erzählt und natürlich Geschenke überreicht. Besonders war es noch, dass sie, als Gerhard und Lisa in der Schule in Boliso II waren, im Chor mitgesungen und getanzt hat. Sie hat also ihren Platz gefunden.

Mit der Schule in Boliso II gab es also auch ein Wiedersehen. Sie ist in einem guten Zustand, auch wenn hier oder da einige Nachbesserungsarbeiten anstehen, wie kaputte Fensterläden oder Schulbänke. Gerhard und Lisa wurden von dem Direktor und einigen Lehrern empfangen, bekamen einen kleine Führung und sie ließen etwas Geld dort, damit die Schule Nötiges wie Trinkbecher anschaffen kann.
Am Mittag ging es dann noch einmal zurück zu Pastor Simon, denn Reisende dürfen nicht ohne ein gutes Mittagessen die lange Fahrt antreten. Gegen vierzehn Uhr ging es dann aber los, nicht ohne drei (lebende!) Hühner und (sehr leckeren!) grünen Orangen im Kofferraum.
Gegen Abend wurde dann Kampala erreicht. Toll, dass diese Fahrt ermöglicht wurde und dass sie so gut verlaufen ist!
Lisa

Donnerstag, März 15, 2012

Zementsäcke und Schuluniformen als Einnahme- möglichkeit für AIDS-Kranke Frauen...

Donnerstag 15. März 2012  
Heute fuhren 6 Personen von uns für 2 Tage auf Safari. Die verbleibende Gruppe wurde aufgeteilt: Nico, Harry und Friedbert halfen bei Maurerarbeiten in der Kirche von Heritage. Hier ist die internationale Schule, in die auch Logan, der Sohn von Tim und Colleen, geht. Wir kamen gut ins Schwitzen, Sonne pur, den ganzen Tag! Die Kirche soll bis zur Entlassungsfeier, Logan wird mit dazu gehören, soweit fertig gebaut sein, dass sie dafür benutzt werden kann. Wir sind sehr gespannt, ob das klappen wird…
Katrin, Claudia, Jeff und Siegfried fuhren nach Mutungu (ein Stadtteil von Kampala), dort befindet sich eine Schule vom Kinderhilfswerk Global-Care und eine Kirche. Katrin und Claudia gaben Englischunterrichtsstunden mit Handpuppen in der Vorschule und in der 1. Klasse, was ihnen sehr viel Freude bereitete.  
Jeff sprach mit Linda, eine der Verantwortlichen von TAPP, über die Möglichkeit, aus Zementsäcken (sie sind hier neuerdings aus einer Art Kunststoffgewebe) von den TAPP-Frauen Taschen herstellen zu lassen. 
Siegfried besuchte einige der Näherin- nen, die gerade Schul- uniformen im Auftrag von CalebsHill für die Internats- schüler einiger Global-Care Primary und Secondaryschulen herstellen. 

 
 Nachmittags gab es noch 4 TAPP-Besuche, inklusive 3 Stunden Spaziergang durch das gesamte Slumgebiet, bei 36 Grad Celsius im Schatten, wobei es letzteren nur in den „Wohnungen“ gab.
Der erhoffte Feierabend war ihnen danach allerdings noch nicht vergönnt, denn sie wurden spontan dazu aufgefordert, eine Bibelstunde für die bereits versammelten TAPP-Frauen zu halten. Ein gemeinsam gesungenes Lied gab Siegfried genügend Zeit, einen passenden Bibeltext auszusuchen…
Friedbert 

Mittwoch, März 14, 2012

Von Ziegen und russischem Eintopf

 
 Neben weiteren TAP-Besuchen wurde wieder in verschiedenen Klassen Unterricht zu Hygiene und Gesundheitserziehung angeboten. Des Weiteren gab es ein Seminar für Frauen mit den Schwerpunkten Hygiene, Gesundheitserziehung, Familienplanung und den biblischen Grundlagen zu Liebe. Besonderes Interesse fanden dabei die selbst hergestellten Armbänder, mit deren Hilfe die Unfruchtbaren Tage herausgefunden werden können.  
Die Pastoren aus der Region trafen sich auch zu einem Seminar, hier ging es um Einheit, verschie- dene theo- logische Fragen wurden diskutiert und ebenso das Thema Familienplanung.
Die Baumaßnahmen schritten gut voran: am Samstag wurde ein großer Tisch gebaut, der uns für die Mahlzeiten gute Dienste leistete und nun als Abendmahlstisch in der Kirche weiter verwendet wird; die einheimischen Handwerker brachten das Wellblechdach am Samstag zur einen Hälfte auf der Kirche an und setzten ihre Arbeit auf der anderen Seite während des Sonntagsgottesdienstes fort, auch fuhr zwischendurch ein LKW mit Sand mitten durch den Freiluftgottesdienst, Afrika live! Die Klinik wurde in der Kirche durchgeführt, parallel dazu entstand dort eine Kreidetafel (da sie in der Woche für mehrere Schulklassen genutzt wird), das Podium wurde gemauert, der Raum abgestuft, Fenster und Türen eingebaut. Dazu musste die Klinik mehrmals umplaziert werden, und es gab auch einiges an Staub... Schließlich wurde mit einem Anbau für neue Schulräume begonnen.
Bei der Verab- schiedung konnten wir wieder zwei Trikotsätze und viele Schul- utensilien übergeben. Aber auch wir sind reich beschenkt worden: Siegfried bekam eine Ziege, jede Frau in unserer Gruppe ein Huhn und die Männer eine geflochtene Matte. Die Tiere wurden wie üblich auf dem Dachgepäckträger eines unserer Autos festgebunden und überstanden die Fahrt nach Kampala sehr gut; … mal sehen wie wir sie nach Deutschland bekommen...!

Mittwoch 15. März 2012
Heute fuhren wir zur Kasubi-Schule, wo auch die Zentrale des Kinderhilfswerks Global-Care ist. Wie schon auf dem Dorf, so wurden auch hier einige Patenschaften vermittelt für Kinder, die aus dem Slumgebiet kommen, in welchem sich die Schule befindet. Patengeschenke wurden verteilt und einige Maurer- und Malerarbeiten durchgeführt. Natürlich gab es auch wieder einige TAP-Besuche, am Vormittag und am Nachmittag, hier sind es vor allem die Großmütter, die unterstützt werden, weil die eigenen Kinder an AIDS gestorben sind und sie sich um ihre Enkelkinder kümmern.
Für das Abendessen war heute unsere Gruppe verantwortlich! Da wir ja recht international sind, gab es einen russischen Reis-Fleisch-Gemüseeintopf, dazu gemischten Salat und zum Nachtisch Milchreis mit Zucker und Zimt bzw. Obstsalat. Die Mitarbeiter von Tim und Coleen waren ebenfalls eingeladen und mussten so auch nicht kochen. Es hat allen wunderbar geschmeckt!
Friedbert

Dienstag, März 13, 2012

Wenn drei Meilen 100 Minuten dauern...


 

Samstag 10. März 2012
Nach 2,5 Stunden (größtenteils gute asphaltierte Straße, anschließend Schotterpiste und dann immer schmaler werdende Fahrwege, kaum mehr als Feldweg zu bezeichnen) erreichten wir Kawolokota, wo wir überwältigend empfangen wurden: die ganze Gemeinde wartete mit ca. 200 Personen auf uns, mit schwenkenden Fahnen und laut anhaltendem Freudengeschrei, unzähligen Umarmungen. Anschließend wurde gesungen und die üblichen Begrüßungsreden gehalten. Auch wir hatten uns natürlich vorzustellen.
Inzwischen war es 16.00 Uhr und es gab endlich Mittagessen. Nun konnten die Zelte aufgebaut werden, es begann mal wieder zu regnen...  Anschließend ging die erste Gruppe bei 4 TAP-Besuchen mit:
2 Frauen waren über 50 Jahre alt und versorgten ihre jüngsten Kinder und Enkelkinder von ihren an AIDS verstorbenen Kindern, eine Frau war erst 36 Jahre jung, ihr Mann war an AIDS gestorben und ihre 3 Kinder ebenfalls
.
Sonntag 11. März 2012
Um 9.30 Uhr waren wir für das Kindergottesdienst-Programm zuständig (unter strahlend blauem Himmel im Freien!), es gab wieder das Theaterstück zu Zachäus und einige Lieder, anschließend wurden die etwas verspätet angekommenen Päckchen von "Weihnachten im Schuhkarton" verteilt. Nahtloser Übergang zum bereits begonnenen Bezirksgottesdienst  (ebenfalls "Open Air"), mit Kindersegnung (vorher dazu die passende Predigt), Hauptgottesdienst mit verschiedenen Chören, Vorstellung unserer Gruppe, Berichten was mit Gott erlebt wurde und natürlich eine Predigt vom Pastor aus Deutschland. Es folgte noch der Abendmahlsgottesdienst, natürlich nochmals eine passende Predigt, und wunderschönen, aus Holz geschnitzten Einzelkelchen. Inzwischen war es 14.40 Uhr und die ganze Gemeinde wurde zum Mittagessen eingeladen.

Nachdem die ersten gegessen hatten, begann der Transport auf einem Pickup zu einem (angeblich nur 3 Meilen entfernten, es waren aber mindestens 10 Kilometer) Seitenarm des Nils wo der Taufgottes- dienst stattfinden sollte. Wir fuhren als letzte Gruppe mit unseren Autos und erreichten nach einer abenteuerlichen Fahrt (inklusive Abkürzung die unpassierbar war, Reifenpanne, falsches Flussufer) die Taufstelle um 18.40 Uhr. Da sich 70 Personen(!) zur Taufe angemeldet hatten (eigentlich sollten alle von Siegfried getauft werden), und es nur noch 30 Minuten bis zum Einbruch der Dunkelheit waren, führten 3 Pastoren die Taufe durch; selbst die beiden spontanen zusätzlichen Täuflinge (einer davon unser Fahrer Sunday) konnten noch "untergetaucht" werden bei freudigem Gesang und festlicher Stimmung an einem Ort der schöner nicht hätte sein können. Inzwischen war es dunkel und wir fuhren zurück (diesmal ohne nennenswerten Zwischenfällen) zu unserem Dorf.
Montag 12. & Dienstag 13. März 2012
Da die nächste Klinik 20 Kilometer entfernt ist, wurden am Montag von 9.30 bis 19.30 Uhr (mit einer kurzen Mittagspause) 165 Patienten behandelt! Am Dienstag begannen wir schon um 8.30 und beendeten den Arbeitstag um 13.30 Uhr, in dieser Zeit kamen 66 Patienten. Friedbert bekam dafür einen der Pastoren als Dolmetscher zur Unterstützung, Sunday vergab Nummern und sorgte für einen geordneten Ablauf, Lisa bzw. Anni bzw. Katrin gaben die Medikamente aus und erhielten dabei einen Crashkurs in Arzneimittelkunde. Es kamen Patienten mit vielen unterschiedlichen Krankheiten: Wurmerkrankungen, Lungenentzündungen, Harnwegsinfektionen, Magengeschwüre, Wunden, Malaria, Syphilis, AIDS, Tuberkulose, Lepra, Arthrose, Rheuma, ein Frühgeborenes, diverse Leistenbrüche, Tumorerkrankungen und vieles anderes mehr. Unser ältester Patient war 97 jährig!
Schule fand, wie bisher üblich, draußen statt.  Doch die Vorfreude war groß, dass ihr Gebäude in diesen Tagen nun endlich fertiggestellt und sogar erweitert wurde. 
Auch ja, eingentlich waren wir überhaupt in dieses Dorf gereist, weil es eine Schule und ein Kirchgebäude fertigzustellen gab.  Hier wurde vorbildlich vorbereitet und von Frühmorgens bis spät in den Abend hinein von den Einheimischen und mit unserer Mithilfe gearbeitet.  Die Bilder sprechen für sich, oder?

Zum Abschluss unserer Dorfarbeit gab es einen Einweihungsgottesdienst für die größtenteils fertiggestellte Kirche (nach 10 Jahren Bauzeit, immer wenn es etwas Geld gab wurde wieder ein Stück weiter gebaut – nun brachten wir das Dach und dank vieler „Lastminiute“-Spenden noch die ganzen Stahltüren und –Fenster sowie viele Schulbänke und zwei Freiluft-Klassenraum-Anbauten links und rechts von der Kirche, die Tim am Samstag noch entwarf nachdem Bob und Siegfried das Budget für dieses Projekt erhöhten!). 
An diesem Ort ist ein großer und mutiger Schul- und Gemeindeaufbau durch unseren Einsatz mächtig belohnt worden. Die Menschen waren überwältigt von dem Ausmaß dieses Einsatzes, und wir freuen uns über die vielen dienstbereiten Menschen an diesem „fast vergessenen“ Ort Kawolokota.
Alle weiteren Erlebnisse (da gibt’s einiges!) folgen morgen…
Friedbert