Mittwoch, Mai 04, 2016

Wow!!! ...


… Gestern sind wir mit einem etwas schweren Herzen aus Boliso II abgefahren, weil wir den Bedarf an Fertigstellung des großen Projekts spürten, auch bei aller Freude über den großartigen Fortschritt … und heute bekamen wir zum Abend eine Überweisungskopie aus Deutschland … für 1.500 Euro … und damit das fehlende Blech mit Ausbau für das unfertige Dach. DANKE! Großartig, dass wir solche Unterstützung aus Deutschland bekommen auch während wir hier sind. 










Und jetzt zu einem neuen Spannenden Tag in Uganda:
Es ging wieder zurück durch die abwechslungsreiche Landschaft mit einem kurzen Stop in Jinja; weiter Richtung Viktoriasee, vorbei an einem Gefängnis, die Sträflinge sahen wir von weitem bei der Feldarbeit – alle in Knallgelb gekleidet.


Die „Straße“ wurde erst einspurig, trotzdem fuhren natürlich Autos in beide Richtungen, sogar Laster, das letzte Stück war nur noch ein Trampelpfad… Abenteuer pur! Desto näher man an den Viktoriasee herankommt, desto ärmer sind die Menschen, auf den Inseln sind sie am ärmsten.
Bei unserem Etappenziel der Schule von Kikondo wurde jedes Auto von den Schülern und LehrerInnen mit Gesang und „winkenden“ Zweigen empfangen, so ähnlich muss es bei Jesus beim Einzug in Jerusalem gewesen sein… In dem Kirchen- / Schulgebäude ging es dann weiter mit kurzen Begrüßungsreden, Gesang und traditionellen Tänzen. Ein herzlicher Empfang, wo wir allen die Freude und Wertschätzung durch unseren Besuch abspürten.


Die Schule gibt es erst seit drei Jahren, sie hat 390 Schüler, von Vorschule, bis Ende der Grundschule; sowie ein großes Grundstück, welches wir besichtigten, mit Gemüse- und Obst – Pflanzen aller Art, so dass sie sich komplett selber versorgen. Davon bekamen wir dann auch eine reichhaltige Kostprobe, ein Buffet auf dem es an nichts fehlte!


Ein behindertes Patenkind konnte vermittelt werden; die TAPP – Mitarbeiterin bekam einen Koffer voller Geschenke für die AIDS - Kranken, außerdem noch zwei Ziegen, ein weiterer prall gefüllter Koffer ging an die Schüler, kleine Geschenke für die LehrerInnen und die Köchinnen, sowie der Ball für den Sportunterricht durfte natürlich nicht fehlen. Was alles eine riesige Freude auslöste.





Aber auch wir wurden mit zwei Hühnern, Bananen und Avocados beschenkt, und dass wo wir in einer der ärmsten Gegenden Ugandas waren. Für mich immer wieder beschämend, aber für die Ugander ganz wichtig, dass sie dadurch ihren Dank für unseren Besuch ausdrücken dürfen. Mit weiteren Liedern wurden wir verabschiedet, auch wenn wir hier nicht gearbeitet haben, wird mit unserer Geldspende dafür gesorgt, dass die Schule Stück für Stück weiter ausgebaut wird und drei weitere Klassenräume ein Dach bekommen.


Inzwischen war es 17 Uhr und wir mussten den schmalen Weg wieder zurück. Kaum waren wir wieder in Jinja erhielt Moses, unser Fahrer, einen Anruf, dass wir uns mit den anderen beiden Autos an der nächsten Tankstelle treffen sollten…  Ich (Friedbert) gebe ab an Christian:


Als auch wir an der Tankstelle ankamen, stand der Geländewagen schon mit geöffneter Motorraumhaube dort. Tim stieg aus unserem Bus um sich dem Problem anzunehmen.



Nach längerer Zeit stellten Sie Wasser im Tank fest und füllten Spiritus hinein, der das Wasser verbrennen sollte. Alles wieder verbaut und verstaut und weiter fahren, dachte ich. Dann sagte Tim zu mir, ich solle doch bitte zu Sundy in den Geländewagen steigen. Warum ich, der kaum Englisch sprechen kann??? Dachte ich!! Na gut, rein ins Auto und los. Nicht ganz: Berg runter, wunderbar, aber Berg hoch fühlte sich an wie beim Autoscooter, ein ständiges Geruckel. Okay mal sehen was das wird. Es wurde auf der weiteren Fahrt nicht besser, wir hielten dann, natürlich auf einem ansteigenden Berg, an und es wurde wieder der Benzinfilter gereinigt.
Kurzes Gebet von mir, für die weitere Fahrt!

Fertig, alles zu und weiter… natürlich wie bisher. Okay, noch mal den Vater für Unterstützung gebeten. Nun war es schon Dunkel und die Fahrt wurde nicht besser. Die Verständigung zwischen Sunday und mir war perfekt. Er in Englisch und ich mit Händen und Füßen. Weiter Beten für eine gute Ankunft. Wieder anhalten zum Reinigen, beten, beten. Weiter geht´s, Berg runter und Berg raufffffffffffffffff. Okay kennste ja schon, Christian, BETEN, BETEN!!


Dann wieder ein Halt, diesmal im Dorf in der Einfahrt einer Tankstelle. Wir beide raus, Motorhaube auf, Sunday beim Ausbauen, ich beim Leuchten. Schon stand ein Security Mann neben uns, kurzes Gespräch, alles in Ordnung. Dann kam aber der Pächter, lautes Trara, so viel wie ich verstand: „Auto steht in der Einfahrt, seine Tankstelle, geschäftsschädigend, Auto soll in seine Werkstatt und er schaut dann nach dem Fehler.“ Sunday erwidert etwas ziemlich laut und ich denke „UPS ich hier draußen alleine mit Ihm, Leute kamen noch auf uns zu..." Ja gut: BETEN, BETEN. Es geht alles gut, wir bauen alles wieder zusammen und fahren wie in gewohnter Weise weiter, DANKE VATER!!

Beim nächsten Anstieg, der Wagen wird langsamer, warte mal, da fehlt doch was? Ach ja Beten, ja Beten. Dann sagt Sunday zu mir, wenn wir auf dem Berg oben sind, dann sind wir fast zu Hause. Das verstehe ich zu mindestens. Wir nährten uns also dem Haus in Kampala mit lauten Fehlzündungen (ich vergaß zu erwähnen, dass diese uns die gesamte Fahrt über begleitet haben; manchmal sogar so laut, das die Leute vor Schreck zur Seite gesprungen sind), das Tor geht auf und wir dürfen sicher auf dem Hof parken. Das erste was ich nach dem Ausstieg tat: Sunday in den Arm nehmen und Danke sagen und dann dem Vater im Himmel für die sichere Ankunft hier danken.

„Ich wollte auf dieser Reise wieder näher zu Gott kommen, das war sehr nahe!!!! Danke dafür!“
Ich wünsche Euch Gottes Segen, Christian

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Niko,
wir wünschen Dir von ganzem Herzen alles Liebe
und Gottes Segen zu Deinem Geburtstag!
Schön das wir Dich haben, wir lieben Dich!
Deine Anni und Ingrid

Herzlichen Glückwunsch auch an Janike!