Dienstag, März 29, 2011

Es wird langsam heißer...

Heute morgen sind wir bei strahlendem Sonnenschein gestartet – wunderbar! Aber als wir aus den Autos stiegen, brannte die Äquatorsonne so heftig, dass mir unsere „Bauarbeiter“ sofort leid taten. Schon um zehn Uhr morgens wollte ich eigentlich nur noch in den Schatten. So war ich sehr dankbar, dass ich zu den Glücklichen gehörte, die in der Schule arbeiten durften.
Während die Lehrer für die höheren Jahrgänge vormittags ihre Lehrerschulung hatten, versuchten wir ihre Aufgaben in den Klassen zu übernehmen. Was für eine Herausforderung! Einerseits freuten sich dir Kinder mal ganz andere “Lehrer“ zu haben, die auch nicht so viel Wert auf Ruhe und Disziplin legten. Andererseits merkten wir “Lehrer“ auch, wie anstrengend es ist, keinen Frontalunterricht zu machen, sondern die Schüler zu für sie ungewohnter Teamarbeit und kreativem Denken anzuregen. Dabei ließen sie sich erstaunlich wenig vom Krach des Dieselgenerators, der Metallsäge und des Beton- mischers vor der Tür oder von den Kindern aus anderen Klassen die immer mal reinschauten ablenken. So waren wir „Lehrer“ nach drei Stunden zufrieden mit den Unterrichtsergebnissen aber auch ziemlich erschöpft. Jetzt können wir die Arbeit der Lehrer vor Ort, die täglich mindestens 8 Stunden bei ziemlich viel Krach Schulklassen mit bis zu 50 Kindern unterrichten, wertschätzen. Dabei fehlen ihnen die einfachsten Hilfsmittel wie Schulbücher für die einzelnen Fächer, Landkarten, Overheadprojektoren oder Fotokopierer. Und selbst die Kreide ist auf den alten Tafeln oft nur schwer zu lesen. Die Arbeit, die die Lehrer unter diesen Bedingungen seit Jahren hier leisten, kann man kaum hoch genug einschätzen.Gegen Mittag zogen dunkle Wolken plötzlich auf und wir rechneten mit sintflutartigen Regenfällen – würden die „Bauarbeiter“ nachmittags weiterarbeiten können? Während der Mittagspause kam der Regen, und der Wind schüttelte ein wenig an unserem Sonnenpavillon. Aber kaum war das letzte Stück Ananas gegessen, hörte der Regen, der gar nicht so heftig war, auf und bei bedecktem Himmel und deutlich kühleren Temperaturen konnten die „Bauarbeiter“ viel besser als am Morgen weiter arbeiten.
Wir durften am Nachmittag einigen Patenkindern der Naomi Froese Schule ihre aus Deutschland mitgebrachten Patengeschenke übergeben. Dabei wurden Fotos für die Paten zuhause gemacht und wir konnten hautnah erleben, wie sehr sich die Kinder über diese Zuwendung freuten. Gegen 18 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an und waren alle rechtschaffen müde aber auch zufrieden mit den kleineren und größeren Erfolgen des Tages.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

An alle Workcamper
ich denke oft an Euch (manchmal etwas neidisch) und wünsche alles Gute und
eine glückliche Heimkehr.

An Siegfried:
Du kennst mich. Veranlasse bitte alles in meinem Namen, was Du und Colleen
für sinnvoll erachtet, um für ein
gutes Gelingen der anstehenden Hochzeit zu sorgen. Ich ziehe es in
Deutschland gerade.

Ich hoffe im nächsten Jahr wieder mitfahren zu können.

Gerhard

Corinna Pogadl hat gesagt…

Seid Ihr fleißig!!!
Weiterhin gutes Gelingen und Gottes reichen Segen bei allem.
Tausend Dank für die vielen Fotos! Ich verschlinge sie jeden Tag.

Viele Grüße
Corinna

Horst hat gesagt…

Gott segne und beschütze euch! Viel Kraft für alle (Bau-) Arbeiten und lieben Gruß besonders auch an Jeff und Claudia (von Carola + Horst)