Mittwoch, März 30, 2011
Black Mamba und die wilden Kühe...
Nach dem Gewitter der letzten Nacht gingen wir im erfrischenden Regen aus dem Haus und machten uns auf den Weg zu unserem letzten Einsatz in der Naomi Froese Schule. Wie jeden Morgen warteten die Kinder schon sehnsüchtig auf unser Kommen und begrüßten uns mit strahlenden Gesichtern. Sie packten mit an und halfen uns das Werkzeug an die verschiedenen Baustellen zu bringen. Die fehlende Liebe macht sich dabei immer sehr bemerkbar. Es ist schon fast herzzerreissend zu sehen wie sich die Kinder bemühen eine Hand zu erobern oder zumindest eng an einem gehen zu dürfen. Man muss nicht einmal mit ihnen sprechen oder ihnen besonders viel Aufmerksamkeit schenken. Sie erfreuen sich schon daran, uns nahe zu sein. Gerade diese Erfahrung macht die Erlebnisse so intensiv.
Zurück zum Bau. Die letzten zwei Tage haben wir eine Treppe, bzw Veranda betoniert, bei der wir heute einiges an Ausbesserungsarbeiten vornehmen mussten. Der Regen brachte einiges zum Vorschein. Leider war in die Wohnungen der Lehrer, durch das entstandene Gefälle der Veranda, Das Regenwasser eingedrungen. Wir waren jedoch froh, dass uns der Regen diese Fehler aufzeigen konnte. So konnten wir vieles Ausbessern und verschönern. Ich durfte lernen, wie man Flächen verputzt und wie immer gab es jede Menge Spaß während der Bauarbeiten.
Die Bauarbeiten an der Aula gingen gut voran, die Afrikaner sind echt fleißig und haben schon einige Male dafür gesorgt, dass wir plötzlich „arbeitslos“ wurden. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich die Worte „good work“ und „thank you for working“ zu hören bekommen habe.
Von den Elektrikern kamen zufriedene Kommentare über die vorangeschrittene Arbeit des heutigen Tages.
Bob, Andreas und ich besuchten gestern einige Frauen des TAPP-Projektes und lernten dabei eine AIDS-kranke kennen, die ein sieben Monate altes Baby hat, welches schwer erkrankt ist. Diese Frau kann nicht genug Geld aufbringen, um die anderen beiden Kinder in die Schule oder eine betreute Einrichtung zu schicken. Da der Weg ins Krankenhaus ziemlich weit ist, fällt es ihr schwer das jüngste Kind regelmäßig für die wichtige Versorgung ins Krankenhaus zu bringen. Doch heute fand sich bereits der erste Pate für eines der Kinder und die Familie konnte finanzielle Unterstützung für die sofortige ärztliche Versorgung erhalten.
Am späten Nachmittag war es dann so weit, der Abschied nahte. Wir wurden von den Kindern, Lehrern und TAPP-Frauen verabschiedet. Der Chor der Schule sang uns verschiedene Lieder.
So gut wie jeder von uns hatte im Laufe des Programms ein Kind auf seinem Schoß sitzen. Der Junge der sich an mich gekuschelt hatte, war von diesem ereignisreichen Tag so erschöpft, dass er sogar einschlief. Dabei gab es überraschend mitten im Programm zweimal Kühe, die sich neugierig in die Menschentraube vor der Schule hineindrängeln wollten! Im Videoclip unten die, mit den kleinen Hörnen.
Zuguterletzt ereilte Andreas und Niko am Abend noch ein kleiner Schock, als sie eine riesige, bösartige, giftige, dunkele(!) Schlange in einem der Schlafzimmer heute Abend entdeckten. Doch die Mitarbeiter von Tim und Colleen sorgten dafür, dass die Schlange getötet wurde und so können heute Nacht hoffentlich alle beruhigt schlafen. Anka
Dienstag, März 29, 2011
Es wird langsam heißer...
Heute morgen sind wir bei strahlendem Sonnenschein gestartet – wunderbar! Aber als wir aus den Autos stiegen, brannte die Äquatorsonne so heftig, dass mir unsere „Bauarbeiter“ sofort leid taten. Schon um zehn Uhr morgens wollte ich eigentlich nur noch in den Schatten. So war ich sehr dankbar, dass ich zu den Glücklichen gehörte, die in der Schule arbeiten durften.
Während die Lehrer für die höheren Jahrgänge vormittags ihre Lehrerschulung hatten, versuchten wir ihre Aufgaben in den Klassen zu übernehmen. Was für eine Herausforderung! Einerseits freuten sich dir Kinder mal ganz andere “Lehrer“ zu haben, die auch nicht so viel Wert auf Ruhe und Disziplin legten. Andererseits merkten wir “Lehrer“ auch, wie anstrengend es ist, keinen Frontalunterricht zu machen, sondern die Schüler zu für sie ungewohnter Teamarbeit und kreativem Denken anzuregen. Dabei ließen sie sich erstaunlich wenig vom Krach des Dieselgenerators, der Metallsäge und des Beton- mischers vor der Tür oder von den Kindern aus anderen Klassen die immer mal reinschauten ablenken. So waren wir „Lehrer“ nach drei Stunden zufrieden mit den Unterrichtsergebnissen aber auch ziemlich erschöpft. Jetzt können wir die Arbeit der Lehrer vor Ort, die täglich mindestens 8 Stunden bei ziemlich viel Krach Schulklassen mit bis zu 50 Kindern unterrichten, wertschätzen. Dabei fehlen ihnen die einfachsten Hilfsmittel wie Schulbücher für die einzelnen Fächer, Landkarten, Overheadprojektoren oder Fotokopierer. Und selbst die Kreide ist auf den alten Tafeln oft nur schwer zu lesen. Die Arbeit, die die Lehrer unter diesen Bedingungen seit Jahren hier leisten, kann man kaum hoch genug einschätzen.Gegen Mittag zogen dunkle Wolken plötzlich auf und wir rechneten mit sintflutartigen Regenfällen – würden die „Bauarbeiter“ nachmittags weiterarbeiten können? Während der Mittagspause kam der Regen, und der Wind schüttelte ein wenig an unserem Sonnenpavillon. Aber kaum war das letzte Stück Ananas gegessen, hörte der Regen, der gar nicht so heftig war, auf und bei bedecktem Himmel und deutlich kühleren Temperaturen konnten die „Bauarbeiter“ viel besser als am Morgen weiter arbeiten.
Wir durften am Nachmittag einigen Patenkindern der Naomi Froese Schule ihre aus Deutschland mitgebrachten Patengeschenke übergeben. Dabei wurden Fotos für die Paten zuhause gemacht und wir konnten hautnah erleben, wie sehr sich die Kinder über diese Zuwendung freuten. Gegen 18 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an und waren alle rechtschaffen müde aber auch zufrieden mit den kleineren und größeren Erfolgen des Tages.
Während die Lehrer für die höheren Jahrgänge vormittags ihre Lehrerschulung hatten, versuchten wir ihre Aufgaben in den Klassen zu übernehmen. Was für eine Herausforderung! Einerseits freuten sich dir Kinder mal ganz andere “Lehrer“ zu haben, die auch nicht so viel Wert auf Ruhe und Disziplin legten. Andererseits merkten wir “Lehrer“ auch, wie anstrengend es ist, keinen Frontalunterricht zu machen, sondern die Schüler zu für sie ungewohnter Teamarbeit und kreativem Denken anzuregen. Dabei ließen sie sich erstaunlich wenig vom Krach des Dieselgenerators, der Metallsäge und des Beton- mischers vor der Tür oder von den Kindern aus anderen Klassen die immer mal reinschauten ablenken. So waren wir „Lehrer“ nach drei Stunden zufrieden mit den Unterrichtsergebnissen aber auch ziemlich erschöpft. Jetzt können wir die Arbeit der Lehrer vor Ort, die täglich mindestens 8 Stunden bei ziemlich viel Krach Schulklassen mit bis zu 50 Kindern unterrichten, wertschätzen. Dabei fehlen ihnen die einfachsten Hilfsmittel wie Schulbücher für die einzelnen Fächer, Landkarten, Overheadprojektoren oder Fotokopierer. Und selbst die Kreide ist auf den alten Tafeln oft nur schwer zu lesen. Die Arbeit, die die Lehrer unter diesen Bedingungen seit Jahren hier leisten, kann man kaum hoch genug einschätzen.Gegen Mittag zogen dunkle Wolken plötzlich auf und wir rechneten mit sintflutartigen Regenfällen – würden die „Bauarbeiter“ nachmittags weiterarbeiten können? Während der Mittagspause kam der Regen, und der Wind schüttelte ein wenig an unserem Sonnenpavillon. Aber kaum war das letzte Stück Ananas gegessen, hörte der Regen, der gar nicht so heftig war, auf und bei bedecktem Himmel und deutlich kühleren Temperaturen konnten die „Bauarbeiter“ viel besser als am Morgen weiter arbeiten.
Wir durften am Nachmittag einigen Patenkindern der Naomi Froese Schule ihre aus Deutschland mitgebrachten Patengeschenke übergeben. Dabei wurden Fotos für die Paten zuhause gemacht und wir konnten hautnah erleben, wie sehr sich die Kinder über diese Zuwendung freuten. Gegen 18 Uhr traten wir dann die Heimfahrt an und waren alle rechtschaffen müde aber auch zufrieden mit den kleineren und größeren Erfolgen des Tages.
Montag, März 28, 2011
Schwitzen und Schuften mit einem Lächeln auf dem Gesicht...
Wir sind gestärkt – durch wundervoll von den drei Ladys der Küche von Stevensons zubereitetes Essen. Das vorab. Unser erster Arbeitstag liegt hinter uns. Ich sehe müde Gesichter, mehr oder weniger sonnenverbrannt. Bedächtiges Lächeln, erschöpft, aber glücklich.
Es ist dieses ganz besondere Lächeln, das ich selbst erlebe: Für mich ist es Freude über die geglückten, produktiven Stunden mit den 5.- und 6.-Klässlern der Naomi-Froese-Schule. Ich denke zurück an die Neugier der gespannten Schüler, als wir gemeinsam Tischgruppen stellen, ihre Offenheit im Brainstorming zum Thema „Welche Wichtigkeit hat welcher Beruf für euch?“. Ich erinnere mich daran, ihren nach Rückversicherung suchenden Blicken beim Vortragen bestätigend zu begegnen, an ihr engagiertes Gestikulieren in der Diskussion, ihr begeistertes Danke-Klatschen im Sprechchor, als die Mittagsglocke die Einheit beendet. All dies schafft eine neue Art von Beziehung, die ich zu den Schülerinnen und Schülern dieser Einheiten aufgebaut habe, neue Einblicke, die ich in ihre Lebenswelten gewinnen durfte… ich muss noch darüber nachdenken, inwiefern genau.
Für mich ist es auch Neugier, zu hören, was unsere Arbeiter von den Baustellen zu berichten haben. Ein Graben wurde ausgehoben, Strom verlegt, der Weg den Hügel hinunter vor den Lehrerwohnungen entlang neu ausgerichtet – zufriedenes Nicken. Es ist auch Staunen über den psychisch auffälligen, unbegreiflich freudigen Jungen, der uns bei TAPP-Besuchen im Slum wiedererkennt und Natascha in den Arm springt. ;). Staunen über die Stärke einer TAPP-Klientin, eine HIV-positive Frau in einer 5m² kleinen Hütte, mit deren Miete sie drei Monate im Rückstand ist, der Ehemann an AIDS und Tuberkulose erkrankt, aufgrund seiner und ihrer körperlichen Schwäche gibt es momentan kein Einkommen, keinen Plan für die Zukunft, der 8-jährige Sohn vielleicht am Herumstreunen, sie selbst bloß 24 Jahre alt. Doch sie sagt, Freude empfinde sie im Austausch mit anderen TAPP-Klientinnen. Und sie empfängt uns bei sich zu Hause, kümmert sich liebevoll um ihre Kinder.All dies lässt mich ahnen, dass auch diese Reise wieder prägen wird. Mich. Aber gerade auch die Menschen, denen ich begegne. Es soll nicht zuerst um Mich gehen. Sondern vielmehr um Begegnungen: Sehen, Zuhören, Unterstützen.
Amy
PS: Während wir in drei Zweierteams drei Schulklassen übernahmen, erweiterten deren LehrerInnen ihren Horizont an Methoden in einem Workshop mit Andy. Über die Erfahrungen dabei sicherlich bald mehr.
Es ist dieses ganz besondere Lächeln, das ich selbst erlebe: Für mich ist es Freude über die geglückten, produktiven Stunden mit den 5.- und 6.-Klässlern der Naomi-Froese-Schule. Ich denke zurück an die Neugier der gespannten Schüler, als wir gemeinsam Tischgruppen stellen, ihre Offenheit im Brainstorming zum Thema „Welche Wichtigkeit hat welcher Beruf für euch?“. Ich erinnere mich daran, ihren nach Rückversicherung suchenden Blicken beim Vortragen bestätigend zu begegnen, an ihr engagiertes Gestikulieren in der Diskussion, ihr begeistertes Danke-Klatschen im Sprechchor, als die Mittagsglocke die Einheit beendet. All dies schafft eine neue Art von Beziehung, die ich zu den Schülerinnen und Schülern dieser Einheiten aufgebaut habe, neue Einblicke, die ich in ihre Lebenswelten gewinnen durfte… ich muss noch darüber nachdenken, inwiefern genau.
Für mich ist es auch Neugier, zu hören, was unsere Arbeiter von den Baustellen zu berichten haben. Ein Graben wurde ausgehoben, Strom verlegt, der Weg den Hügel hinunter vor den Lehrerwohnungen entlang neu ausgerichtet – zufriedenes Nicken. Es ist auch Staunen über den psychisch auffälligen, unbegreiflich freudigen Jungen, der uns bei TAPP-Besuchen im Slum wiedererkennt und Natascha in den Arm springt. ;). Staunen über die Stärke einer TAPP-Klientin, eine HIV-positive Frau in einer 5m² kleinen Hütte, mit deren Miete sie drei Monate im Rückstand ist, der Ehemann an AIDS und Tuberkulose erkrankt, aufgrund seiner und ihrer körperlichen Schwäche gibt es momentan kein Einkommen, keinen Plan für die Zukunft, der 8-jährige Sohn vielleicht am Herumstreunen, sie selbst bloß 24 Jahre alt. Doch sie sagt, Freude empfinde sie im Austausch mit anderen TAPP-Klientinnen. Und sie empfängt uns bei sich zu Hause, kümmert sich liebevoll um ihre Kinder.All dies lässt mich ahnen, dass auch diese Reise wieder prägen wird. Mich. Aber gerade auch die Menschen, denen ich begegne. Es soll nicht zuerst um Mich gehen. Sondern vielmehr um Begegnungen: Sehen, Zuhören, Unterstützen.
Amy
PS: Während wir in drei Zweierteams drei Schulklassen übernahmen, erweiterten deren LehrerInnen ihren Horizont an Methoden in einem Workshop mit Andy. Über die Erfahrungen dabei sicherlich bald mehr.
Sonntag, März 27, 2011
2. Tag und immer noch voller Freude und Motivation.
Wir waren heute mit Colleen und Tim zu Mittag beim „Japaner“ (vielleicht war es auch ein Thailänder – irgendetwas asiatisches) essen mit 21 Leuten. Ugandisches Asiatisch ist anders als deutsches Asiatisches, aber auch lecker. :) Heute morgen waren wir in 2 Gruppen aufgeteilt, und sind einmal zur Naomi-Froese-Schule und einmal zur Kasubi-Schule zum Gottesdienst gefahren.
Für manche war es sehr interessant und neu zu erleben, wie man hier einen Gottesdienst feiert – die anderen freuten sich, weil sie schon wussten, was sie erwartet ;-)
Für mich, Johanna war es schön zu sehen, wie anders man hier einen Gottesdienst feiern kann. Die Leute sind begeistert, in richtiger Feier-und Tanzlaune. Dabei stört es keinen, dass die vielen Kinder nebenbei reden und spielen. Der Gottesdienstablauf ist nicht vorher geplant, sondern vieles passiert spontan – also ganz anders wie ich es in Deutschland kenne und gewohnt bin.
Auch wenn ich, Amy, bereits zwei Mal in Uganda gewesen war, habe ich heute das erste Mal hier Kindergottesdienst gemacht. Spontan (wie so vieles hier) hatten wir gestern Abend ein Programm für vier Kindergruppen vorbereitet. Claudia und ich übernahmen dann heute die unter 8-jährigen in Kasubi, spielten das Gleichnis vom reichen Kaufmann (der Schatz im Acker) vor, spielten „Der Plumssack geht rum“ und sangen zusammen. Dabei lassen sich die Kinder so einfach als Gruppe begeistern und sind am liebsten involviert und voll dabei. Trotz der schönen Erlebnisse, gibt es hier auch viel mehr Not und Leid als in Deutschland. Im Fernsehen habe ich, Johanna, Bilder über Afrika gesehen, und ich konnte nicht wirklich glauben, dass die Menschen wirklich hier so in Armut leben – aber leider ist dies hier die wahre Realität, was mich echt erschreckt. Die Schulkinder schlafen in einem kleinen Zimmer (es hat vielleicht grade mal 9m2) zu 9 und ich bin schockiert, wie eng und dunkel es im Zimmer ist, und die Kinder sind stolz darauf, überhaupt ein Bett zu besitzen… Wie sie „zuhause“ leben werde ich wohl noch aus 1. Hand mitbekommen bei den TAPP-Besuchen der nächsten Tage.
Heute Nacht hatte es sehr stark geregnet und auf den Straßen sammelte sich das Wasser in Pfützen, so dass ein kleiner Junge kam, um dort in der Pfütze sein T-Shirt zu waschen…und dass obwohl voller Auto- und Mofaverkehr auf der Straße herrschte…es war auch kein „Erwachsener“ in der Nähe, der ein Auge auf ihn hatte. Wie geht man mit solchen Bildern um, da es hier für die Einheimischen der Alltag ist?!
Für manche war es sehr interessant und neu zu erleben, wie man hier einen Gottesdienst feiert – die anderen freuten sich, weil sie schon wussten, was sie erwartet ;-)
Für mich, Johanna war es schön zu sehen, wie anders man hier einen Gottesdienst feiern kann. Die Leute sind begeistert, in richtiger Feier-und Tanzlaune. Dabei stört es keinen, dass die vielen Kinder nebenbei reden und spielen. Der Gottesdienstablauf ist nicht vorher geplant, sondern vieles passiert spontan – also ganz anders wie ich es in Deutschland kenne und gewohnt bin.
Auch wenn ich, Amy, bereits zwei Mal in Uganda gewesen war, habe ich heute das erste Mal hier Kindergottesdienst gemacht. Spontan (wie so vieles hier) hatten wir gestern Abend ein Programm für vier Kindergruppen vorbereitet. Claudia und ich übernahmen dann heute die unter 8-jährigen in Kasubi, spielten das Gleichnis vom reichen Kaufmann (der Schatz im Acker) vor, spielten „Der Plumssack geht rum“ und sangen zusammen. Dabei lassen sich die Kinder so einfach als Gruppe begeistern und sind am liebsten involviert und voll dabei. Trotz der schönen Erlebnisse, gibt es hier auch viel mehr Not und Leid als in Deutschland. Im Fernsehen habe ich, Johanna, Bilder über Afrika gesehen, und ich konnte nicht wirklich glauben, dass die Menschen wirklich hier so in Armut leben – aber leider ist dies hier die wahre Realität, was mich echt erschreckt. Die Schulkinder schlafen in einem kleinen Zimmer (es hat vielleicht grade mal 9m2) zu 9 und ich bin schockiert, wie eng und dunkel es im Zimmer ist, und die Kinder sind stolz darauf, überhaupt ein Bett zu besitzen… Wie sie „zuhause“ leben werde ich wohl noch aus 1. Hand mitbekommen bei den TAPP-Besuchen der nächsten Tage.
Heute Nacht hatte es sehr stark geregnet und auf den Straßen sammelte sich das Wasser in Pfützen, so dass ein kleiner Junge kam, um dort in der Pfütze sein T-Shirt zu waschen…und dass obwohl voller Auto- und Mofaverkehr auf der Straße herrschte…es war auch kein „Erwachsener“ in der Nähe, der ein Auge auf ihn hatte. Wie geht man mit solchen Bildern um, da es hier für die Einheimischen der Alltag ist?!
Samstag, März 26, 2011
Erster Tag, Besuch auf der Naomi Froese Schule
Mit viel und lautem Gesang, und von strahlenden Gesichtern, wurden wir heute in der Schule von vielen Kleinen aber auch Großen begrüßt. Dies war ein bewegender Moment für viele von uns. „Der Moment als die Kinder uns begrüßten und für uns sangen, brachte mich sehr den Freudentränen nahe.“
Wir verbrachten den Nachmittag mit Gesang und Spiel, nach kurzer Zeit waren die Bleichgesichter fast nicht mehr zu sehen, da sie umzingelt waren von vielen strahlenden schokobraunen Kindern. Ganz Spontan, so wie das nun mal in Afrika ist, durften wir unsere Kreativität in dem monatlichen Jugendtag mit einbringen. Wir genossen spontane Theaterstücke, gefüllt mit kleinen Choreinlagen und ließen uns von der Freude der Kindern anstecken. Bei den Spielen die wir von den Kindern lernen durften, verausgabten wir uns körperlich und nahmen neue Ideen für Spiele mit.
Während die Kinder einige von uns beim Spielen einnahmen, verschafften sich die Bauarbeiter unserer Gruppe den ersten Einblick über die Arbeit die in den nächsten Tagen ansteht.
Sandig, ausgetrocknet und erschöpft kletterten wir in die Autos und fuhren zurück in das Haus von Tim und Colleen wo bereits Abendessen auf uns wartete. Im Anschluss besprachen wir die Erlebnisse des Tages und planten die anstehenden Gottesdienste des morgigen Tages.
Natascha, Anka, Ingrid
Wir verbrachten den Nachmittag mit Gesang und Spiel, nach kurzer Zeit waren die Bleichgesichter fast nicht mehr zu sehen, da sie umzingelt waren von vielen strahlenden schokobraunen Kindern. Ganz Spontan, so wie das nun mal in Afrika ist, durften wir unsere Kreativität in dem monatlichen Jugendtag mit einbringen. Wir genossen spontane Theaterstücke, gefüllt mit kleinen Choreinlagen und ließen uns von der Freude der Kindern anstecken. Bei den Spielen die wir von den Kindern lernen durften, verausgabten wir uns körperlich und nahmen neue Ideen für Spiele mit.
Während die Kinder einige von uns beim Spielen einnahmen, verschafften sich die Bauarbeiter unserer Gruppe den ersten Einblick über die Arbeit die in den nächsten Tagen ansteht.
Sandig, ausgetrocknet und erschöpft kletterten wir in die Autos und fuhren zurück in das Haus von Tim und Colleen wo bereits Abendessen auf uns wartete. Im Anschluss besprachen wir die Erlebnisse des Tages und planten die anstehenden Gottesdienste des morgigen Tages.
Natascha, Anka, Ingrid
Freitag, März 25, 2011
Am Ziel - ...
... Wann ist man das schon? Aber zumindest liegen zwei Flüge sowie unsere erste Busfahrt durch Kampala hinter uns und wir sind bei Stevensons angekommen, den Koordinatoren hier vor Ort, von denen aus wir unsere Tagestrips zu den verschiedenen Projekten angehen werden.
Erleichterung macht sich spürbar breit, wir sind geschafft, aber nach wie vor äußerst guter Dinge - wir haben unser Reiseziel erreicht und für die kommende Zeit gilt nun:
Der Weg ist das Ziel. Wir sind gespannt. Ab ins Bett!
Amy
Erleichterung macht sich spürbar breit, wir sind geschafft, aber nach wie vor äußerst guter Dinge - wir haben unser Reiseziel erreicht und für die kommende Zeit gilt nun:
Der Weg ist das Ziel. Wir sind gespannt. Ab ins Bett!
Amy
Donnerstag, März 24, 2011
ES GEHT LOS - und 16.000 + 2.000 Euro sind schon in Afrika!
Wie immer überschlägt sich jetzt alles etwas (und die Koffer fassen, wie immer, nicht genug!). Morgen um 5 Uhr in der Früh stehen jedenfalls 16 Deutsche in Hannover, Stuttgart und Berlin am Flughafen und am Abend schon in Entebbe insgesammt 17 Workcamper. Was mich absolut begeistert, ist die letzte Anweisung an das KHW welches ich durchgeben konnte: 16.000 Euro für Uganda und weitere 2.000 von unserem Gemeindebund für Burundi sind jetzt überwiesen worden.
Was wir damit alles voranbringen können,... davon werden wir hier ab morgen täglich schreiben. Schaut rein!
Was wir damit alles voranbringen können,... davon werden wir hier ab morgen täglich schreiben. Schaut rein!
Samstag, März 19, 2011
7 - 6 - 5 - Tage... 15. - 16. - 17. Mitreisende!
Hallo Leute! Ich zähle einfach heute einiges auf und hoffe, das Wesentlichste zu treffen:
1. Grade habe ich mit Uganda telefoniert – die freuen sich wirklich SEHR auf uns. Ihr, die ihr noch nicht da wart, werdet sehen, wie wichtig eine solche Ermutigung für diese Leute, Leiter und Einrichtungen in so einem armen Land ist.
2. Morgen wird sicherlich die 15.000 Euro Grenze Projektgelder überschritten. Ein paar Gemeinden wollen wohl noch eine Kollekte für uns zusammenlegen und einige Aktionen laufen noch, bzw. sind mir noch nicht gemeldet worden.
3. Amy, meine Tochter, hat sich recht kurz entschlossen zum Impfzentrum Berlins aufgemacht als sie realisierte, dass unsere Reise komplett in ihre Semesterferien liegt - innerhalb 5 Stunden …. Naja, lasst es Euch einfach von ihr persönlich auf dem Flug oder bei einer Taxifahrt in Uganda erzählen. Wir sind also 17 mit Bob aus den USA!
4. Bobs Gemeinde (http://fhchurchofgod.org/) hat ihm 3.000 US Dollar mitgegeben, unter anderem für das Burundi-Projekt, welchem unser Gemeindebund bereits mit 2.000 Euro auf die Beine hilft (das kommt alles noch obendrauf auf die 15.000€, die wir jetzt auf jeden Fall dabei haben!).
5. Unser Gepäcklimit liegt tatsächlich bei 2x23kg – ich hatte schon meine Zweifel wegen manchem, was auf einigen der Tickets stand. Habe mich aber durch halb Europa telefoniert und weiß, dass wir mal wieder "Glück" hatten. Danke!
6. Andy Reed ist total motiviert für seine Lehrer-Trainingseinheiten und hat dafür schon sehr viel produziert, gekauft, organisiert, gemacht, trainiert (euch!). Klasse!
7. Ich bekomme Werkzeuge – immer mehr, heute noch 2 hochwertige Fußbälle, …Kinderspiel- und Verschenksachen habe ich dieses Jahr allerdings viel weniger.
8. Die Pässe sind nach Dresden, Pforzheim oder Hannover geschickt worden. Alle in Hannover Abreisende dürfen mich schlagen, falls ich ihren Pass NICHT dabei habe.
9. UNTEN (ja unter diesem Post unten!) ist eine kleine Mail von Andre Hintsches – er hat diese total geniale Idee mit CALEBS HILL gehabt – die Handtücher, etc. – und informiert darin über die erste Hilfsaktion mit dem KHW in Indien. Lesen und weitersagen! Wir werden auch auf unsrer Reise einiges im Namen von CalebsHill unternehmen.
10. …und GANZ VIELE Leute sind mit uns verbunden. Was höre ich täglich, wie viel für uns gebetet und Werbung gemacht wird.
11. Toppen wir 20.000? Das wäre unfassbar schön – ihr werdet die Projekte selbst sehen und voranbringen.
Es gäbe mehr … aber warum soll ich alles in einem Post schreiben?!? Seid ganz lieb und herzlich gegrüßt denn … in 6 Tagen gibt es Sonne satt! Euer Siegfried
Meine Firma Caleb’s Hill verspricht ja für jedes verkaufte Produkt einer bedürftigen Person ein gleichwertiges Produkt zu geben. Kostenlos. Eins zu eins. Jetzt haben wir die erste Hilfsaktion in zwei Slums am Rande des Himalayas durchgeführt! Wir haben hunderte wärmende Decken unter den Ärmsten der Armen vor Ort verteilt. Den Bericht und Fotos von der Aktion könnt ihr unter www.calebshill.de anschauen!
In 2-3 Wochen wird die nächste Hilfsaktion durchgeführt: Wieder im Himalaya, aber diesmal für Schulkinder, deren Eltern zu den Ärmsten der Armen gehören! Danach wird der Kontinent gewechselt und wir machen eine Hilfsaktion in Uganda (!).
Vielen Dank für’s Werbetrommel rühren!
André
Web www.calebshill.de
1. Grade habe ich mit Uganda telefoniert – die freuen sich wirklich SEHR auf uns. Ihr, die ihr noch nicht da wart, werdet sehen, wie wichtig eine solche Ermutigung für diese Leute, Leiter und Einrichtungen in so einem armen Land ist.
2. Morgen wird sicherlich die 15.000 Euro Grenze Projektgelder überschritten. Ein paar Gemeinden wollen wohl noch eine Kollekte für uns zusammenlegen und einige Aktionen laufen noch, bzw. sind mir noch nicht gemeldet worden.
3. Amy, meine Tochter, hat sich recht kurz entschlossen zum Impfzentrum Berlins aufgemacht als sie realisierte, dass unsere Reise komplett in ihre Semesterferien liegt - innerhalb 5 Stunden …. Naja, lasst es Euch einfach von ihr persönlich auf dem Flug oder bei einer Taxifahrt in Uganda erzählen. Wir sind also 17 mit Bob aus den USA!
4. Bobs Gemeinde (http://fhchurchofgod.org/) hat ihm 3.000 US Dollar mitgegeben, unter anderem für das Burundi-Projekt, welchem unser Gemeindebund bereits mit 2.000 Euro auf die Beine hilft (das kommt alles noch obendrauf auf die 15.000€, die wir jetzt auf jeden Fall dabei haben!).
5. Unser Gepäcklimit liegt tatsächlich bei 2x23kg – ich hatte schon meine Zweifel wegen manchem, was auf einigen der Tickets stand. Habe mich aber durch halb Europa telefoniert und weiß, dass wir mal wieder "Glück" hatten. Danke!
6. Andy Reed ist total motiviert für seine Lehrer-Trainingseinheiten und hat dafür schon sehr viel produziert, gekauft, organisiert, gemacht, trainiert (euch!). Klasse!
7. Ich bekomme Werkzeuge – immer mehr, heute noch 2 hochwertige Fußbälle, …Kinderspiel- und Verschenksachen habe ich dieses Jahr allerdings viel weniger.
8. Die Pässe sind nach Dresden, Pforzheim oder Hannover geschickt worden. Alle in Hannover Abreisende dürfen mich schlagen, falls ich ihren Pass NICHT dabei habe.
9. UNTEN (ja unter diesem Post unten!) ist eine kleine Mail von Andre Hintsches – er hat diese total geniale Idee mit CALEBS HILL gehabt – die Handtücher, etc. – und informiert darin über die erste Hilfsaktion mit dem KHW in Indien. Lesen und weitersagen! Wir werden auch auf unsrer Reise einiges im Namen von CalebsHill unternehmen.
10. …und GANZ VIELE Leute sind mit uns verbunden. Was höre ich täglich, wie viel für uns gebetet und Werbung gemacht wird.
11. Toppen wir 20.000? Das wäre unfassbar schön – ihr werdet die Projekte selbst sehen und voranbringen.
Es gäbe mehr … aber warum soll ich alles in einem Post schreiben?!? Seid ganz lieb und herzlich gegrüßt denn … in 6 Tagen gibt es Sonne satt! Euer Siegfried
Meine Firma Caleb’s Hill verspricht ja für jedes verkaufte Produkt einer bedürftigen Person ein gleichwertiges Produkt zu geben. Kostenlos. Eins zu eins. Jetzt haben wir die erste Hilfsaktion in zwei Slums am Rande des Himalayas durchgeführt! Wir haben hunderte wärmende Decken unter den Ärmsten der Armen vor Ort verteilt. Den Bericht und Fotos von der Aktion könnt ihr unter www.calebshill.de anschauen!
In 2-3 Wochen wird die nächste Hilfsaktion durchgeführt: Wieder im Himalaya, aber diesmal für Schulkinder, deren Eltern zu den Ärmsten der Armen gehören! Danach wird der Kontinent gewechselt und wir machen eine Hilfsaktion in Uganda (!).
Vielen Dank für’s Werbetrommel rühren!
André
Web www.calebshill.de
Mittwoch, März 16, 2011
HAMMER - Braunschweig legt über 2.200 Euro zusammen!
Das war eine Stimme voller Freude und Staunen: Der Kassierer der evangelischen Freikirche in Querum wollte die Kontonummer des KHWs von mir um die 2.242,31 Euro von der Sonntagskollekte zu überweisen. GENIAL! Damit sind wir schon bei über 14.500 Euro. Bald wird die 15.000 geknackt sein. Ein Dankeschön schon jetzt an alle Spender!
Wenn wir mehr zusammenlegen können wir natürlich auch mehr machen. Ich werbe bis zum Abflug weiter....
Wenn wir mehr zusammenlegen können wir natürlich auch mehr machen. Ich werbe bis zum Abflug weiter....
Donnerstag, März 10, 2011
12.000 Euro geschafft! Noch 2 Wochen Zeit...
Ich bin begeistert Euch schreiben zu können, dass die 12.000 Euro Projektgeld-Marke diese Woche überschritten ist! Ein Paar von uns sind noch dabei ihre persönlichen Reisekosten aufzubringen, was für sie spricht, da nicht jeder 1.300 Euro gerade mal verfügbar hat. Doch diese Gelder sind ganz und gar für unsere Projekte 2011.
Es gab und gibt immer wieder auch Spenden, die mich sehr berühren: Kinder, die mir ihr Monate lang aufgespartes Taschengeld anvertraut haben(!) oder ihre schönen Schulranzen spenden; Gemeindeglieder, die mir einen Sonderbeitrag anvertraut oder über das KHW in das Workcamp Projekt überwiesen haben. DANKE!
Die Gelder die wir jetzt noch in den nächsten paar Wochen bekommen können wir dann gleich vor Ort in die geplanten Projekte einfließen lassen.
Zum Schluss ein vielleicht übermütiger Wunsch: Wollt ihr mitwirken dafür, dass wir wieder über 15.000 Euro für unsere Projekte zusammenbekommen? In Zwei Wochen wird's übrigens richtig heiß werden....
Es gab und gibt immer wieder auch Spenden, die mich sehr berühren: Kinder, die mir ihr Monate lang aufgespartes Taschengeld anvertraut haben(!) oder ihre schönen Schulranzen spenden; Gemeindeglieder, die mir einen Sonderbeitrag anvertraut oder über das KHW in das Workcamp Projekt überwiesen haben. DANKE!
Die Gelder die wir jetzt noch in den nächsten paar Wochen bekommen können wir dann gleich vor Ort in die geplanten Projekte einfließen lassen.
Zum Schluss ein vielleicht übermütiger Wunsch: Wollt ihr mitwirken dafür, dass wir wieder über 15.000 Euro für unsere Projekte zusammenbekommen? In Zwei Wochen wird's übrigens richtig heiß werden....
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