Freitag, November 22, 2013

Freude und Frust in Äthiopien...


Gestern Freude - heute ein bisschen Frust. Nachdem die Männer am Mittwoch in Addis einiges an Material bekommen hatten, kamen sie gestern viel schneller voran als erwartet - welch eine Freude (Jeff wird euch morgen Konkretes über seine Erlebnisse berichten).
Nachdem der Unterricht für die Schüler beendet war, brachen wir (Marie, Claudia, Jeff, Hanne und Aida) zum Besuch von Patenkindern auf. Dabei trafen Jeff und Marie die Patenkinder von Freunden aus Hannover. Insgesamt hörten wir von vier schweren Schicksalen und waren sehr beeindruckt, unter welch schweren Bedingungen die Menschen ihr Leben meistern.
Zum Beispiel ein Vollwaise, dessen kranke Großmutter und erblindeter Großvater versuchen alleine mit ihrer kleinen Rente sich und ihren Enkel ein Überleben zu sichern. Ohne die Patenschaft könnte der Junge keine Schule besuchen und wäre im Krankheitsfall an keiner medi- zinischen Versorgung zu denken. Wir durften sie kennenlernen, ihnen eine kleine Unterstützung bringen und mit ihnen beten.
Anschließend im Stockfinsteren (mal wieder Stromausfall) ging es durch die 100.000 Einwohnerstadt Bishoftu zurück. Im Verkehr trifft man auf staubigen zum Teil geteerten Straßen neben vielen LKW`s und Privat- wagen auf Motorrikschas sowie Esel- und Pferdekarren, die sich alle aneinander vorbei quetschen. Jeder da, wo es gerade Platz gibt. Wer hier Autofahren kann, kommt überall im Leben durch!
Heute gab es dann für die Männer den afrikatypischen Frust. Sie warteten auf Material, Werkzeug und Menschen, die zugesagt haben zu kommen oder etwas zu erledigen. Da gilt es gelassen und flexibel zu bleiben - nicht immer einfach für uns Deutsche. Gerade erreichte uns die supererfreuliche Nachricht, dass die Techniker vom örtlichen Stromanbieter doch noch gekommen sind - welch ein Jubel - nun können unsere Männer weiter arbeiten!!!
Wir brechen nun zu weiteren Patenbesuchen auf. Seid alle herzlich gegrüßt!  - Das Äthiopienteam

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