Ja, es ist sehr spät, aber nach diesem Höchstleistungstag war es mir wichtig euch doch noch mitzuteilen, was die Gruppe heute alles erlebt hat.
Alles begann damit, dass schon beim Aussteigen aus den Autos unsere Tagespläne ein wenig über den Haufen geworfen wurden.
Die Männer gingen wie gehabt an ihre beiden Baustellen. Ich muss dazu ergänzen, dass wir gestern und vorgestern vergessen haben, dass Gerhard und Jeff sich um ein einsturzgefärdetes Dach kümmern.
Also, die Männer gingen an ihre Baustellen (Dach und Toilette) und die Malermädels gingen in den Speisesaal um dort die Arbeit von gestern fortzusetzen.
Jessi, Sanna und Corinna gingen ins Office um dort die Patenbesuche vorzubereiten und etwas zu helfen. Als Ingrid und ich (Anka) gerade unser Werkzeug für den Flieseneinsatz gepackt und den Männern beim rumalben zugeschaut hatten, kam die Bitte, dass wir doch unbedingt auch im Office unterstützen sollten.
So kam es, dass wir fünf Frauen den ganzen Vormittag im Office saßen und Patenbriefe sortiert, Patennummern und Namen gesucht, Briefe gegen gelesen und Bilder aufgeklebt haben. Nachdem wir die Arbeit immer effizienter gestalteten ging es auch super gut voran.
Dann kam eine tolle Nachricht, nachdem auch die Sonne endlich wieder am Start war. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Bob: Ice Cream for everybody. Bob hatte einen Eismann bestellt und die gesamte Schule (700 Schüler) konnte (wahrscheinlich zum ersten mal in ihrem Leben) Eis essen. Das war ein Spektakel was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten, zumal wir auch gerne Eis essen :) Kurz danach gab es auch schon Mittag und wir trafen uns alle in der "Lounge".
Nach dem Mittag sollten die Patenkinder, die schon ein paar Stunden warteten, beschenkt werden. Da aber die gekauften Geschenke leider noch nicht vorrätig waren, zögerte sich dies noch etwas hinaus und ich beschloss die Männer etwas zu unterstützen. Neben dem Abbau einer Wand haben wir mal wieder ganz ugandisch Steine von A nach B bewegt.
Danach wollte ich aber sehen wie es bei den Patenkindern weiter ging. Die Malerfrauen haben sich aufgeteilt und waren teilweise auf TAPP-Besuchen und halfen teilweise beim Beschenken der vielen Patenkinder mit. 44 Kinder konnten die Geschenke und Grüße aus Deutschland erhalten. Was für eine überwältigende Anzahl. Und ja, morgen werden noch mehr Kinder beschenkt und es wird auch erst mal nicht aufhören.
Es war so schön die Patenkinder wieder zu sehen, mit ihnen zu lachen und sich auszutauschen, auch wenn die meisten recht schüchtern waren. Aber ich denke ich kann für alle aus der Gruppe sprechen, die ihre Patenkinder wiedergesehen haben: "das war jede Anstrengung heute wert". Was für ein großes Geschenk das ist ein Kind lachen zu sehen, weil es glücklich ist zur Schule gehen zu dürfen und täglich etwas zu essen zu bekommen. Wenn unser Geld irgendwo richtig angelegt ist, dann auf jeden Fall bei diesen Kindern. Wir können damit ein Leben ermöglichen, was ohne die Patenschaft nicht im entferntesten möglich ist. Ohne Patenschaften hätten nahezu alle dieser Kinder keine Möglichkeit auf die Schulbildung, geschweige denn eine Zukunft.
Das letzte Patenkind wurde gegen 19 Uhr beschenkt und dann war es wirklich Zeit nach Hause zu fahren. Alle waren kaputt, aber glücklich. Was für ein Tag und was für eine enorme Aufgabe mit dieser Anzahl an Kindern, sowohl für alle Mitarbeiter der Schulen, die weite Strecke mit den Kindern angereist sind, die Mitarbeiter, die uns die Patengeschenke organisiert haben, Adrian, der überhaupt alle Patenkinder "heran" organisiert hat und natürlich auch für uns, die wir mit jedem Kind gesprochen, gelacht und Fotos gemacht haben. Wir sind ein tolles Team und ich freue mich auf die nächste Zeit.
Morgen sind wir auf einen kleinen "Wettkampf" gegen die Schüler der Kasubi Schule herausgefordert worden. Die Disziplinen sind Netball und Volleyball, wir sind gespannt was uns da erwartet.
Anka