Montag, April 21, 2014

Das Neuste aus Uganda...

Wo soll ich anfangen?!:
Vor drei Wochen waren wir mit 15 Leuten noch beim Workcamp in Uganda, und konnten natürlich nicht alle Projekte oder Nöte, die uns dort 2014 bewegen zuende führen.  Aber ein Update ist sicherlich hilfreich:
- Es sind schon über 50 NEUE Patenschaften (viele aus von HIV betroffenen Familien), die durch unseren Einsatz begonnen worden.  Ich staune, danke und bin tief bewegt, denn die meisten Kinder habe ich selbst kurz gesprochen und ihre Not aus erster Hand erlebt. Jetzt gehen sie zur Schule zum ersten Mal in ihrem Leben!
- Das Projekt in Boliso2 (Schule, Kirche, Wasserbrunnen, Klinik) ist schwer beschädigt worden zusammen mit hunderten anderen Gebäuden der Umgebung. Ein tropischer Sturm brach eine Woche nach unsrem Gottesdienst über die Region herein. Hier waren wir in 2011 und 2012 sehr erfolgreich tätig. Nun ist das große (sehr alte) Kirch- und Schulgebäude zerstört und das Klinikhaus schwer beschädigt. 

Gerade die leitenden Frauen und Männer dieser Palisa-Region haben uns sehr beeindruckt mit ihren mutigen Ideen sowie Hingabe und uns so ermutigt, weitere Workcamps zu veranstalten. Nun sind sie schwer getroffen worden.  Wir überlegen, was aus Deutschland getan werden könnte - kurz- und langfristig...
- Colleen hat die erste Rund ihrer Cheomotherapie in Kanada über Erwarten gut verkraftet. Sie grüßt, dankt und schreibt gelegentlich in ihrer privaten Blog: http://standvictorious.blogspot.de/ Die erste gute Nachricht für die Leiterin so vieler unsrer Arbeitszweie in Uganda.  Ihr Mann, Tim, ist über Ostern von Kampala nach Calgary geflogen und die ganze Familie freut sich über einige Tage enger Gemeinschaft.  Im Mai wird ihr Sohn Logan mit Tim wieder nach Uganda aufbrechen und erstmal weiter machen.  Gottes Führung und Heilung ist unser aller Gebet in diesen ganzen Fragen über die Zukunft und Colleens Genesung.
Entwicklungshilfe ist schwer; so möchte ich diesen Post beenden.  Wen überrascht's? Wäre es leicht, wäre unsere Welt wohl eine gänzlich andere.  In diesen ganzen Ansätzen sehen wir durchaus, wie dringend wir Gottes Führung und Gnade benötigen.  Wenn da das Osterfest gerade im "Tagesprogramm" bei mir ansteht fällt das Beten, Danken und Bitten viel leichter.  Wo Gott mir so weit entgegenkommt und dann, als "Schlussakkord" sozusagen, mir auch noch seine Auferstehungskraft verheißt, da kann ich ohne letzte Klarheit in manchem das weiter tun, was mir möglich ist, Ihm das sagen, was mir unbegreiflich bleibt und das freudig weitersagen, was ich bisher alles erleben durfte.  In Afrika ist das eine ganze Menge - danke allen, die hier schon wieder mitgemacht haben und weiter helfen.  Wer wäre ich heute ohne diese demütigende Liebe des Vaters zu einem Menschenkind, das so ganz bei sich war - bis Ostern!

Mittwoch, April 02, 2014

Abschied von der NFS und Mutungo - Abflug nach Deutschland

Nach einem erfrischenden Regen am Morgen und einem tollen Sonnenaufgang machten wir uns nach einem letzten gemütlichen Frühstück auf den Weg nach Bukasa, wo wir an der NFS schon sehnsüchtig erwartet wurden.

 
 
Die Lehrer hatten mit ihren Schülern ein abwechslungsreiches Programm für uns vorbereitet. Neben verschiedenen Chören bekamen wir Wettbewerbe im Äpfelfischen aus Wasserschüsseln ohne Hände zu benutzen, Hulahop-Darbietungen, Tanzeinlagen, Kunststücken und Stuhltanz dargeboten. Der absolute Hit bei uns allen war aber die Top-Class (eine Klasse unter 1. Klasse), die uns demonstrierten, wie sie sich morgens für die Schule anziehen und vorbereiten – im Wettbewerb gegeneinander.
Es war einfach köstlich und herzerfrischend. Besonders für mich, da mein Patenkind Rajabu dabei und dementsprechend motiviert war. Ich habe ihn natürlich angefeuert. Am Ende wurde er Zweiter.
Die TAPP-Frauen sangen auch noch für uns. Die Schule machte uns ein tolles Geschenk, welches wir nur schlecht unter aufteilen können – ein Banner mit Datum und Gruppenfoto! Darüber müssen wir noch Armdrücken machen, wer es als Erster in seiner Gemeinde aufhängen darf…
Auf dem Rückweg konnten wir im National Theatre noch ausgiebig Souvenirs shoppen. Die Männer mit Siegfried waren schneller fertig damit als die Frauen mit Christian. So fuhren sie vor und machten  noch einen weiteren Besuch bei einer Schule, die von CalebsHill kostenlos mit Schuluniforme ausgestattet wurde.  Diese Schule in Mutungo ist noch sehr jung, hat bereits 5 Grundschulklassen und noch keine 100 Schüler … und jetzt eigene Uniforme!
Es ist Zeit zum Flughafen abzureisen.  Wir sind froh hier gewesen zu sein.  Wir werden weiter im Gebet diese Arbeit unterstützung – und laden Euch alle ein das auch zu tun!  Und ja, wir freuen uns darauf in wenigen Stunden endlich wieder daheim zu sein!
... und inzwischen in Brüssels ausgeschlafen angekommen (der Flieger war nur Einviertel gefüllt)!... und Zuhause. 
Weitere Infos zu den laufenden Projekten sowie den besonderen Entwicklungen werden hier auch in Zukunft regelmäßig erscheinen.  Danke für's "Mitreisen"....

Dienstag, April 01, 2014

Letzter Arbeitstag in Kampala


Und wieder einmal waren wir in mehrere Gruppen getrennt. Wenigstens haben wir so uns abends immer viel zu erzählen:
Anka, Christin, Andy, Christian und ich (Corinna) waren nochmal bei der neuen TAPP-Gruppe im  Namuwongo-Stadtteil von Kampala unterwegs. Wir machten wieder viele Besuche mit Generous und ihren Helferinnen. Sie ist sehr gut organisiert und sehr ambitioniert. Es macht Spaß, ihr bei der Arbeit zuzugucken. Es ist eine so schwere Arbeit, besonders in diesem extrem armen Teil Kampalas. Aber sie ist genau die richtige Frau am richtigen Platz. Bei den Besuchen trafen wir wieder auf die verschiedensten Schicksale, jedes für sich ergreifend und auch manchmal echt schockierend. Aber Anka packte die Chance beim Schopf und übernahm noch zwei Patenschaften.

Siegfried und Jannice fuhren nach Nampunge, um dort fast 200 neue Schuluniformen von CalebsHill der Grundschule und zwei Trikot-Sets vom OSV Meerbusch der High School zu verschenken. Als Zugabe bekamen die Kinder einen Ball und eine Ballpumpe. Die Freude war grenzenlos und die Kinder nicht mehr zu halten.


Die Schuluniforme – weit über 100kg schwer – wurden von der ganzen Grundschule mit Gesang und Tanz in der angrenzenden Kirche – die in der Woche gern mal als Schulaula fungiert, in Empfang genommen.  Als sie dann nach draußen darin toben konnten war die Freude grenzenlos.  Dass bei unsrer Abreise wenigstens 10 Eltern mit Geschenken wegen der Gabe ankamen, konnten wir zwei das gar nicht fassen:  Dinge aus ihrem Garten:  Dutzende Avocados, Mangos, Zuckerrohr, und sogar ein (lebendes!) Huhn.  CalebsHill:  Ihr tut da etwas ganz besonders mit Eurem Geschäftskonzept.  Danke für das Vorrecht Eure Geschenke weiterreichen zu dürfen!

Niko, Emil, Gerhard und Harry machten sich an die gestern nicht abgeschlossene Baumaßnahme bei der Cafeteria an der Kasubi-Highschool. Karoline und Nona übernahmen die Anstreicharbeiten im Essenraum der Primary-School.  

Gerade haben wir unsere Abschlußrunde hinter uns.  Was für Intensive fast drei Wochen das wieder waren.  Wir vermissten Colleen sehr.  Dennoch lief es dank der vielen guten Mitarbeiter hier erstaunlich reibungslos. Noch nie hatten wir so viele Patenschaften direkt aus unserem Umfeld vermitteln können: 34 sind es schon heute!  Sicherlich sind da noch ein paar direkt beim KHW angemeldet worden – oder vielleicht willst Du Dich dafür entscheiden? Unser Resume lautete gerade so:
"Wir können Nicht die Welt mit diesem Einsatz retten, aber die Welt eines Kindes sehr wohl."  Und deswegen werden wir alles dran setzten bald wieder einen Einsatz in die Planung zu schicken.

Morgen gibt’s hier noch die Bilder vom Abschied bei der Naomi-Froese-Schule, die um 10 stattfinden soll.  Wir freuen uns schon alle drauf!