Sonntag, April 04, 2010
Time to say Goodbye...
Nun sind alle wieder da. Gestern Abend hatten wir eine schoene, intensive Rueckschau ueber unsere Zeit hier - zusammen mit Tim und Colleen. Fast nur positive Erinnerungen und Eindruecke begleiten uns derzeit. Es ist wirklich erstaunlich, was wir einmal wieder fuer einen Anschub leisten konnten fuer diverse Projekte von Global-Care, den Gemeinden hier vor Ort, und nicht zuletzt, die Arbeit unter HIV infizierten, T.A.P.P. Sicherlich wird manches uns noch laenger beschaeftigen.... Aber jetzt ist, nach einer regenerfuellten Nacht, der Ostergottesdienst in Kasubi angesagt. Wir hoffen, dass der Regen aufhoert und freuen uns auf diese letzte Begegnung mit einer ganzen Reihe Menschen, die wir zum Teil schon gut kennen- und liebenlernen konnten.
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5 Kommentare:
Doch Veränderung beginnt im Kleinen, das sehe ich auch so, aber haben es die Kirchen wirklich nötig weiter zu misionieren ???
Das ist in meinen Augen der wahre Grund dafür das sich die christlichen Kirchen so sehr in Afrika angagieren.
Das sie helfen ist aller ehrenwert, aber muß das im Zeichen der Kirche sein ???
Kann man den Menschen nicht Helfen ohne ihnen den Glauben aufzuerzwingen ??? Werden den Menschen vor Ort alternativen zum christlichen Glauben angeboten ???
Lieber Jens, da stecken ja eine Menge Annahmen und Vorurteile in Deinen Zeilen. Scheinbar hat "die Kirche" Dich schon sehr enttäuscht oder gar verletzt. Tut mir aufrichtig Leid für Dich.
Ich würde gern mit Dir über unsere Reise schreiben (übrigens, nicht einmal jeder unsrer Teilnehmer ist Christ - wir sind eine offene Gruppe). Zum Thema Christsein: Der Glaube ist meine Lebensbasis geworden und Energiequelle. Ohne wäre ich sicherlich viel seltener oder vielleicht noch nie in die Armutsfragen so aktiv geworden. Vielleicht peinlich für mich, aber halt die Wahrheit.
Schreiben wir doch mal, ich würde Dich gern mal kennenlernen und unsere Art zu arbeiten erklären!
Hallo Siegfried
Die Kirche hat mich nicht persönlich verletzt aber viele, viele andere Menschen. In früher Kindheit hatte ich bereits Zweifel an den Geschichten die einem im Religionsunterricht erzählt wurden und schon da musste ich erkennen das Menschen die sich offen zum Atheismus bekannten von vielen fundamentalistischen Gläubigen gemoppt wurden.
Was für dich der Glaube ist für mich der Nichtglaube. Dieser ist ganz wichtig für mich und ich stehe auch ganz offen dazu, was zu vielen, vielen Problemen in unserer Gesellschaft führt. Verstehe mich nicht verkehrt, ich respektiere deinen Glauben und jeden anderen Menschen der an eine höhere Gestalt glaubt, aber denselben Respekt fordere ich für mich ein. Außerdem fordere ich das Menschen die keiner Kirche angehören nicht benachteiligt werden dürfen, ob bei Einstellungsgesprächen oder ähnliches. Und ganz wichtig ist die Trennung von Kirche und Staat. Leider steht die nur im Grundgesetzt aber die Wirklichkeit sieht ganz anders aus.
Gerne können wir uns mal treffen um über so vieles zu reden. Gerne auch mit mehr Leuten, für solche Gespräche bin ich immer zu haben.
Gruß Jens
Ich nochmal
Hatte vergessen zu erwähnen, und auch das ist ein schönes Beispiel wie die Kirche mit anders denkenden umgeht, zu erwähnen das ich im Jahre 94 mit zwei Kumpels für eine ähnliche Aktion beworben habe wie ihr sie hier gemacht habt. Als Antwort erhielt ich :
Sie können nur dann mithelfen wenn sie einer Kirche beitreten, ansonsten können sie nicht teilnehmen.
Soviel dazu das es den Kirchen bei solchen Aktionen ausschließlich ums Helfen geht.
Gruß Jens
Hallo schon wieder. Danke für die weiterführenden Worte - ich empfinde gar nicht, dass unsere Ansichten sich grundsätzlich unterscheiden - gerade WEIL Du darauf pochst, dass man etwas "Alternatives" zum Glauben anbieten soll. Also, willst Du ja auch missionieren. Soll "man" gern machen - ich biete halt das an, was mir Halt und Mut gibt. (Betonen möchte ich – weil wir hier auf diese Blog schreiben, dass unsere Workcamps allerdings diesen Schwerpunkt nicht haben – ich weiß gar nicht, wie Du auf diese Vermutung kamst, aber immerhin sind wir so ins Gespräch gekommen!)
Wenn der Glaube ein KEIN Gott Dir Halt und Motivation gibt, die Welt zu verändern, dann los, tus so. Ich werde Dich sogar unterstützen, wenn’s mir möglich erscheint. Aber, wenn ich es so ehrlich sagen darf: Zwischen deinen Zeilen klingt einwenig die Verzweiflung/Verärgerung(?) durch, dass es scheinbar viel mehr (durch Gott) glaubensmotivierte gibt, die diese Mühe auf sich nehmen, als die, die das „einfach“ aus sich heraus können, wollen und vor allem auch tun. Und das deckt sich tatsächlich mit der Wirklichkeit vor Ort, die ich erlebe. Ich wünschte es gäbe viel mehr Atheisten, die mit den Christen kleine und große Dienste gegeben die Ungerechtigkeit und Armut dieser Welt auf sich nehmen.
Diese Feststellung wiederum wirft eine sehr grundsätzliche, sogar philosophische Frage an allen NICHT an Gott Glaubenden auf, nicht wahr? Ich muss es wenigstens für mich zugeben: Bis ich mich Gott gläubig unterordnete und zur Verfügung stellte war mein Leben ganz und gar vom Egoismus getrieben. Ist es immernoch - wenigstens stückweit. Aber Gott hat da einiges bei mir verändert – und ich mag es, weil es mancher meiner Sinnfragen antwortet, in eine Beziehung zu Gott führt.
Nun gut, vielleicht wäre ein Telefonat besser als dieser Disskussionsweg - das sind schwere und persönliche Fragen, die wir hier wälzen. Aber ich freue mich, dass Du den Mut hast, sie anzugehen. Warum auch nicht? Ich sage immer: Nicht ist so wahr wie die Wahrheit – also finden wir sie lieber mutig heraus! Schreibe mir doch eine Mail unter sanna(AT)sahlkamp.de und wir können Nummern austauschen. Lg,
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