Am Freitagabend war es schließlich so weit: Unsere Rückreise aus Uganda stand bevor. Auf dem Weg in das Flugzeug, rufen uns zwei Ugander freudestrahlend „Hakuna Matata“ zu. Vielleicht kennen Sie diese Worte aus dem Film oder Musical Der König der Löwen – sie bedeuten so viel wie „keine Sorgen“ oder „alles gut“. Diese Worte geben eine der Grundhaltungen in diesem Land wieder, die wir mit nach Deutschland nehmen. Nicht einfach "es wird schon werden", sondern "es ist alles gut" - unser Eindruck ist, dass man sich hier mehr mit dem "Jetzt" und weniger mit den "Sorgen von Morgen" beschäftigt.
Aber der Reihe nach...
Unser letzter Beitrag berichtete vom Montag und unserem Besuch in Kasubi. Am Dienstag brach ein Teil unserer Gruppe zu einer Safari auf. Für viele von uns war es der erste Aufenthalt in Uganda – und so nutzten wir die Gelegenheit, die Schönheit der Natur dieses Landes kennenzulernen. Im rund sechs Autostunden entfernten Murchison Falls National Park erwartete uns ein unvergessliches Erlebnis: Wir hatten das Glück, vier der berühmten „Big Five“ zu sehen – Elefanten, Nashörner, Büffel und Löwen. Lediglich der Leopard blieb verborgen. Darüber hinaus begegneten wir Affen, Giraffen, Zebras, Nilpferden, Antilopen, Krokodilen – und einer beeindruckenden Weite, die eigentlich nicht in Worte zu fassen ist.Erfüllt von diesen Erlebnissen kehrten wir am Donnerstag nach Kampala zurück.
Am Freitag, dem Tag unserer Heimreise, stand der Besuch der Naomi-Froese-Schule auf dem Programm. Die Schule wurde 1998 gegründet und trägt den Namen eines kleinen Mädchens, Naomi, das sich sehr gewünscht hatte, zur Schule gehen zu dürfen. Dieser Wunsch blieb unerfüllt – eine schwere Krankheit riss sie im Alter von nur sechs Jahren aus dem Leben. Die Spenden, die zu ihrer Trauerfeier gesammelt wurden, legten den Grundstein für eine Schule, die seither vielen Kindern Bildung und Zukunft schenkt.
Natürlich wurden wir auch hier mit großer Herzlichkeit empfangen. Die Schulleiterin und der leitende Lehrer führten uns durch die Räumlichkeiten und erklärten uns den Schulalltag. Während der Führung bemerkten wir, dass sich die Schülerinnen und Schüler versammelten – wir ahnten bereits, dass sie etwas vorbereitet hatten. Und tatsächlich: In der Aula erwartete uns eine fröhliche, lebensbejahende Darbietung aus Gesang, Tanz und herzlichen Worten – ein warmer Dank an die Unterstützung aus Deutschland.
Im Anschluss machten wir uns, mit etwas Zeitdruck, wieder auf den Weg – im Gepäck zwei Jaja-Buckets. Dabei handelt es sich um (Wäsche-)KIörbe, gefüllt mit Lebensmitteln und kleinen Gaben für Großeltern, die sich um ihre Enkel kümmern. „Jajas“ – auf Suaheli sowohl Oma als auch Opa (gesprochen DschaDscha) – übernehmen in Uganda oft Verantwortung, wenn Eltern dies nicht tun oder können. Wir besuchten eine Großmutter, die fünf Enkel versorgt, und einen Großvater, der sich um seine vier Enkel kümmert – beide leben mit einer HIV-Erkrankung.


Still, bewegt und reich beschenkt mit Eindrücken und Erfahrungen, die uns noch lange begleiten werden, machten wir uns auf die Heimreise.
Wie sehen Sie es - Hakuna Matata?
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