Dienstag, Mai 27, 2025

Das Highlight

Die Woche beginnt und für die zahlreichen Schüler der von uns geförderten Einrichtungen enden heute die Ferien und beginnt wieder der Unterricht. Wir freuen uns, zu sehen, dass die meisten von Ihnen gern zur Schule zurückkehren.

Heute besuchen wir die Zentrale des Kinderhilfswerks in Kasubi. Auf dem Gelände befindet sich neben der Zentrale des KHW auch die Zentrale der Gemeinde Gottes in Uganda, die Lehrbäckerei sowie eine Klinik und die zentrale Betreuung der HIV-Programme. Nicht zuletzt werden hier mehr als 1000 Schüler unterrichtet und wohnen zum Teil auf dem Gelände. Mit dem Erwerb des Grundstückes wurde in den 1980er Jahren ein wichtiger Grundstein für die Arbeit in Uganda gelegt, der in den darauffolgenden Jahrzehnten viele Früchte tragen durfte. Das große Grundstück, gefühlt mitten in Kampala, ist für viele Menschen zu Segen geworden.

Wir erhalten eine Führung über das Gelände und erleben fröhliche Kinder in der Vorschule, sehen eine modern ausgestattete Bäckerei, probieren leckere Zimtschnecken und möchten überall gern mehr erfahren als Zeit dafür zur Verfügung steht. 

Besichtigung der renovierten Küche

Der Zeitplan ist straff durchgeplant und der nächste Programmpunkt führt uns in die auf dem Gelände gelegene Kirche, wo wir mit Begrüßungsreden der Schulleiter und mit Gesang und Tanz der Schülerinnen und Schüler "in aller Form" und gleichzeitig sehr herzlich willkommen geheißen werden. 

Am Nachmittag teilen wir uns in Gruppen auf. Höhepunkt unseres Tages für mich ist das Treffen mit unserem Patenkind. Eine wunderbare Erfahrung - ein bezauberndes Mädchen, das uns nun noch mehr im Herzen begleiten wird.

Die Zeit vergeht wie im Flug und der Abschied kommt schneller als gedacht. Der Zeitplan hält nun die größte Herausforderung der gesamten Uganda-Reise für uns bereit - der Besuch von zwei Teilnehmern des HIV-Programms in den Slums von Kampala. Unglaubliche Armut und großes Leid erwarten uns - Schicksale und Bilder, die man mit Worten nicht beschreiben kann und die uns bedrückt zurücklassen. 


Die Heimfahrt verläuft sehr ruhig und nachdenklich. Der abschließende Austausch erleichtert die Bewältigung des Erlebten bevor wir müde zu Bett gehen.

(Sven)

Guter Service

Der heutige Sonntag führt uns zu einem Gottesdienst der besonderen Art. "Gottesdienst" heißt auf Englisch "Service" und so erschließt sich der Titel dieses Blog-Beitrags.

Die Gemeinde Gottes in Kitegomba erwartete unsere Reisegruppe als besondere Gäste mit einem herzlichen Willkommen. Bereits am Vorabend wurden wir mit dem Wunsch konfrontiert, dass die deutschen Gäste zwei Lieder vortragen mögen - Zeit für Improvisation! 

Nach kurzer Abstimmung und einem Ansingen am Vorabend stellten wir uns der Herausforderung. Wir haben die Lieder engagiert mit Freude vorgetragen aber den stimmlichen und tänzerischen Fähigkeiten unserer Gastgeber waren wir nicht annähernd gewachsen.


Zur großen Freude der Gemeinde haben  sich vier von uns der Herausforderung dennoch gestellt, auf der Bühne mitzutanzen.


Eine besondere Ehre war es für Philipp vor der Gemeinde predigen zu dürfen. Die Predigt wird hier simultan in Englisch und Suaheli gehalten - eine Herausforderung, die das Team mit Bravour meistert.

Die Zeit verging wie im Flug und es war Zeit für das Mittagessen. Die Kirchengemeinde versorgte uns überreichlich mit wunderbaren Gerichten der lokalen Küche. Leckere Früchte rundeten das Geschmackserlebnis ab. 

Gesättigt und voller Eindrücke kam die Zeit zum Aufbruch schneller als gedacht - die herzliche Gastfreundschaft der fröhlichen Menschen begleitet uns im Herzen.

(Sven)


Sonntag, Mai 25, 2025

Gesundheit und Bildung

Der Samstag versprach ein langer Tag voller intensiver Eindrücke zu werden. Unsere erste Station führte uns nach Nampunge, wo sich auf einem gemeinsamen Gelände die 

Nampunge Clinic und die Nampunge High School 

befinden. Wie immer in Afrika wurden wir mit offenen Armen empfangen. Die herzliche Atmosphäre begleitete uns auch während der Führung durch die Klinik, geleitet von Jimmy, dem engagierten Leiter der Einrichtung. Er berichtete von der wichtigen Arbeit, die hier geleistet wird: Aufklärung, Diagnostik und Impfungen gegen HIV, Malaria, Tuberkulose und Typhus gehören zum medizinischen Angebot.

Insgesamt gibt es 15 vergleichbare Kliniken in der Region – rund 60.000 Menschen leben hier – doch „unsere ist am besten ausgestattet“, sagt Jimmy stolz. Etwa 100 Entbindungen finden hier jedes Jahr statt. Die letzte lag nur wenige Stunden zurück und einige von uns durften sogar den neuen Erdenbürger begrüßen. Zweifelsohne ein Höhepunkt unseres Besuches.

Markus bei der Übergabe von
Materialien zur Ausstattung der Klinik

Direkt nebenan befindet sich die Nampunge Community High School, eine weiterführende Schule. Im vergangenen Term wurden hier 859 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, für den kommenden Term werden bereits über 1.000 erwartet. Wir hatten die Möglichkeit, einen Blick in die Unterrichtsräume zu werfen, besuchten die Schulbücherei und konnten auch die Schlafräume für die Internats-Schülerinnen und -Schüler besichtigen.

Beide Einrichtungen genießen in der Region einen ausgesprochen guten Ruf.

Unsere nächste Station führte uns zur 

Marion Junior School

ebenfalls im Stadtteil Nampunge gelegen. Auch hier wurden wir auf ganz besondere Weise begrüßt: Die Grundschulkinder überraschten uns mit einer liebevoll einstudierten Gesangsaufführung – und das während der Schulferien!.

Die Schule verfügt über ein großzügiges Gelände, das auf bemerkenswerte Weise genutzt wird. Zum einen dient es der Selbstversorgung der Internatsschülerinnen und -schüler, zum anderen werden hier Verantwortung und Nachhaltigkeit gefördert. Mit der Einschulung übernimmt jedes Kind die Patenschaft für einen Baum, den es selbst pflegt und regelmäßig mit Wasser versorgt. Beim Verlassen der Schule erhält das Kind schließlich den Ertrag, den „sein“ Baum über die Jahre hervorgebracht hat.

Ein wunderbares Beispiel dafür, wie Bildung nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Haltung formt – und wie junge Menschen ganz praktisch lernen: Einsatz wird belohnt.

Nach einem leckeren, traditionell lokalen Mittagessen in der Schule erwartete uns noch ein ganz besonderer Programmpunkt: der Besuch des 

TAPP-Programms in Kakiri

TAPP steht für Tumaini AIDS Prevention Program, und damit haben Sie vielleicht ihr erstes Wort auf Suaheli gelernt: "Tumaini" bedeutet Hoffnung. Die ohnehin schon schwierige Arbeitssituation in Uganda wird durch eine Aidserkrankung fast aussichtslos. Mit dem TAPP-Programm erhalten Betroffene Lebenshilfe in Form von Beratung, Zuwendung und konkreten alternativen Verdienstmöglichkeiten.

Kakiri ist einer von mehr als 40 Standorten, an denen das Programm aktiv ist. Wir durften die lokale Einrichtung besuchen – und waren einmal mehr tief beeindruckt , wie viel Engagement, Kreativität und Mitgefühl bewirken. 


Stolz präsentierten uns die Frauen ihre hergestellten Produkte: Nachhaltig produzierte Seife, genähte Waren, Spielzeug sowie handgefertigte Schüsseln und Untersetzer. Und da war sie wieder, die schon mehrfach in diesen Tagen zitierte Tumaini, die Hoffnung. Deutlich konnten wir sie auch hier spüren.

Während unseres Besuches waren wir schon bald umringt von fröhlichen Kindern –sowohl von Kindern der betreuten Frauen als auch von Kindern aus der Nachbarschaft. Über gemeinsame Spiele fanden wir schnell zueinander. Die gemeinsame Zeit hat uns und den Kindern gut getan, der Abschied war sehr herzlich...




We give people hope - that's what we do...

Mit Spannung im Gepäck und Vorfreude im Herzen machten wir – eine achtköpfige Gruppe aus Fritzlar, Gießen, Hannover und Niedenstein – uns am Donnerstag auf den Weg nach Uganda. 

Nach einer rund 19-stündigen Anreise landeten wir sicher und erleichtert auf ugandischem Boden. Ein kleines Abenteuer begleitete unsere Reise: Markus, der Arzt in unserem Team, musste unterwegs medizinisch eingreifen – und verhinderte damit sogar einen ungeplanten Zwischenstopp in Tunis. Für diese besondere Fügung und die reibungslose Ankunft waren wir sehr dankbar.

Die erste Nacht durften wir in Entebbe zur Erholung verbringen, bevor es am Freitag weiter in die Hauptstadt Kampala ging – gespannt auf alles, was vor uns liegt.


Nach dem Mittagessen ging es dann endlich los – unser erster Besuch führte uns zum

Hope Vocational Training Center Mutungo.

Diese besondere Schule bietet jungen Menschen aus dem sozial benachteiligten Umfeld eine zweijährige praxisorientierte Ausbildung – im Schneiderhandwerk, in der Schuhmacherei, im Friseurhandwerk oder im Bereich Catering. Viele der Schülerinnen und Schüler starten mit wenig Perspektive in ihr Ausbildungsleben; ihre Chancen auf eine berufliche Zukunft scheinen zunächst gering.

Und genau hier setzt die Vision der Schule an. „We give them hope – that's what we do“, erklärt uns die engagierte Schulleiterin Martha mit einem herzlichen Lächeln. Und tatsächlich: Der Name der Schule ist Programm. Hoffnung schenken – durch Bildung und praktische Fähigkeiten.

Hier präsentiert die 18-jährige Lydia den Zwischenstand ihrer gelungenen Näh-Arbeit.


Weiter ging es dann zur

Central Community School Mutungo

Die im Osten Kampalas gelegene Primary School bietet rund 100 Kindern ab 4 Jahren einen Vor- und Grundschulplatz. Mit viel Kreativität und Disziplin wird den Kindern Wissen vermittelt. Dafür werden selbst die Außenwände der Schulgebäude kreativ genutzt.

Derzeit pausiert der reguläre Unterricht, da wir uns in den Schulferien befinden. Trotzdem ließen es sich einige Kinder nicht nehmen, vorbeizuschauen  Mit strahlenden Gesichtern begrüßten sie uns herzlich und wir konnten zusammen ausgelassen die Zeit mit ein wenig Bewegung genießen.

Unseren ersten Tag in Kampala ließen wir mit Lobpreis in der Church of God ausklingen, die sich auf demselben Gelände befindet. Den Gesang unserer Gruppe erwiderte das Team der Schule...



Wir sind gespannt und freuen und auf Morgen!



Sonntag, Mai 04, 2025

Zwei neue Reisen nach Uganda in 2025 stehen am Start

 Ja, schon in diesem Monat, Ende Mai, wird hier von der Reise der Geschäftsführerin vom KHW Global Care mit einem Ärzteteam berichtet werden. Also: "Stay tuned!"

Und: Eine Gruppe von derzeit 13 steht am Start für den Oktober. Großartig! Wollen noch junge Menschen mitfliegen und -arbeiten? Dann meldet Euch direkt bei mir: Siegfried.Froese@fbgg.de. Vielleicht passt es ja mit uns und Dir! Jedenfalls bete ich heute schon: Gott, schenke diesem Team um Beate Weisheit und Kraft die jetzige Klinikarbeit in Uganda weiter auf ein festes Fundament zu stellen.

 Also, demnächst weiteres auch gerade zu der Klinikenwirklichkeit 2025 in Napungee, Kasubi, Mawanga, Boliso u.a.m.