Kaum zu glauben, aber heute ist unser letzter Tag in Uganda. Die Zeit ist verflogen! Vor dem Abflug stand aber noch einiges auf dem Programm. Oxana, Bruno und Jannice sind mit Tim und Moses nach Kawolokota gefahren. Das Dorf liegt gar nicht so weit weg von Kampala (ca. 80 km), aber der Verkehr und die Straßen lassen zu wünschen übrig; wir haben drei Stunden hin- und fünf(!) Stunden zurück gebraucht☹ Denn man muss immer wieder Boda Bodas oder Kühen ausweichen und vor den bewusst verbauten Hügeln abbremsen.
Auf dem Programm stand Einweihung einer Schule, zwei neue Patenkinder zu begrüßen und eins zu sehen, einen Baum zu pflanzen und Fußball Trikots von OSV Meerbusch zu verschenken. Zuerst wurden wir wie immer sehr herzlich begrüßt und von singenden Frauen in Kleidern mit bunten Flaggen zu unserem Sitzplatz gebracht. Danach folgten mehrere Reden, viel Gesang und Tanz von den Schülern.
Anschließend wurde die neue Schule eingeweiht, welche von einer Grundschule, der Eichendorff Schule in Meerbusch-Osterath, gesponsert wurde. Die Kinder dort hatten letztes Jahr einen Sponsorenlauf gestartet und das erlaufene Geld dem Dorf für einen Schulbau gespendet! 😊 Die Freude war groß und wir wurden reichlich beschenkt: Eine Ziege, mehrere Hühner, Eier, Ananas, Bananen, Avocados. Ich war überfordert und staune immer wieder, wie viel diese Menschen uns schenken, obwohl sie eigentlich nichts haben.
Der einzige Wermutstropfen ist, dass sie jetzt eine sehr schöne Schule haben, aber leider können einige Kinder nach wie vor nicht zum Unterricht gehen, weil es den Eltern das Geld für die Schulgebühren fehlen. Das, obwohl die Kosten nur zwischen 8 und 20 Euro pro Semester liegen! Daher möchte ich euch ermutigen ein Patenkind ins Herz zu schließen und Pate zu werden, damit so viele Kinder wie möglich die Chance bekommen ihr Potential zu entwickeln😊Die vorige Klassenzimmer sahen so aus |
Nach der Eröffnung hat Bruno noch ein Bäumchen gepflanzt, welches gleich nach ihm benannt wurde.
Zum Schluss haben wir der Schule den Trikotsatz geschenkt - die Freude war groß!
Die in Port Bell gebliebenen haben im Laufe des Tages noch weitere Patenkinder getroffen, Koffer gepackt und Souvenirs geshoppt.
Zurück in Kampala mussten wir uns dann spät abends nach einer kleinen Reflexionsrunde schweren Herzens verabschieden. Wir haben so viel erlebt in der Zeit und ganz interessante Erfahrungen gemacht. Die zahlreichen Eindrücke und wertvolle Begegnungen werden noch nachwirken und in uns weiterarbeiten.
Beeindruckt von der leidenschaftlichen Arbeit vor Ort und reich beschenkt steigen wir ins Flugzeug. Wir waren eine ganz vielfältige, altersgemischte und dennoch total harmonische Gruppe. (Jannice & Oxana)